Knäuel-Ampfer
Knäuel-Ampfer | ||||||||||||
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Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus)
Knäuel-Ampfer (Rumex conglomeratus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rumex conglomeratus | ||||||||||||
Murray |
Der Knäuel-Ampfer[1] (Rumex conglomeratus), auch Streifwurtz[1] oder Knäuelblütiger Ampfer[2] genannt, gehört in die Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Beschreibung
Der Knäuel-Ampfer ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern erreicht, oft ist sie schon am Grunde verzweigt. Seine Grundblätter sind bis zu 20 cm lang und 6 cm breit, am Grund abgerundet oder leicht herzförmig. Er hat einen Gesamtblütenstand mit zahlreichen, von jeweils einem lanzettlichen Hochblatt getragenen Scheinwirteln, die voneinander entfernt stehen. Die Valven sind 2 bis 3 mm lang und besitzen jeweils eine große Schwiele.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[3]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Afrika, West- und Zentralasien. In Makaronesien, in Nord- und Südamerika, in Australien und Neuseeland ist er ein Neophyt.[4]
Man findet den Knäuel-Ampfer zerstreut (und unbeständig) in lückigen Unkrautfluren, an Gräben, Ufern, auch in Schlägen. Er liebt stickstoffreiche, oft mäßig basenhaltige, feuchte, sandige, schlammige oder lehmig-tonige Böden. Er fehlt in rauen Lagen des Tief- und Berglands. Nach Ellenberg ist er eine Lichtpflanze, ein Feuchtezeiger, ein ausgesprochener Stickstoffzeiger und eine Klassencharakterart der Kriechstraußgras-Rasen bzw. der Flutrasen (Agrostietea stoloniferae). Nach Oberdorfer kommt er in Gesellschaften der Verbände Agropyro-Rumicion, Bidention oder der Ordnung Atropetalia vor.[3]
Er ist eine Pionierpflanze und kann aufgeschüttete Böden oft innerhalb kurzer Zeit mit großen Beständen überziehen. Allerdings kann er im Gegensatz zum Stumpfblättrigen Ampfer (Rumex obtusifolius) und zum Krausen Ampfer (Rumex crispus) auch in ganzen Landstrichen fehlen.
Weblinks
- Knäuel-Ampfer. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Rumex conglomeratus Murray In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. Oktober 2015.
- Bild
- Arealkarte nach Hultén
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
Einzelnachweise
- ↑ a b
Heinrich Marzell, Heinz Paul: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. III. S. Hirzel, Stuttgart/Franz Steiner, Wiesbaden 1977 (Köln 2000, Nachdruck), ISBN 3-88059-982-3, S. v. Rumex obtusifolius. S. 1511 ff.;
Marzells Quellen:
Streifwur(t)z. In: Johann Jacob Woyt: Gazophylacium Medico-physicum oder Schatzkammer medicinischer auch natürlicher Dinge. Leipzig 1709, 14. Aufl., Leipzig 1755, S. 14;
Streifwurz. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 19: Stob–Strollen – (X, 3. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1957, Sp. 1297 (woerterbuchnetz.de). ;
Knäuel-Ampfer. In: Wilhelm Meigen: Die Deutschen Pflanzennamen. Vom Allgem. Deutschen Sprachver. durch den ersten Preis ausgezeichnete Bearbeitung der Preisaufgabe „Deutsche Pflanzennamen f. d. Schule“. Berlin 1898, S. 83. - ↑ Knäuelblütiger Ampfer Liber Herbarum minor
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 329.
- ↑ Rumex im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 16. August 2017.