Konrad Roritzer

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Konrad Roritzer, auch Conrad Roriczer (um 1410 in Regensburg; † nach 1477), war ein deutscher Baumeister der Spätgotik. Sein Vater Wenzel Roritzer, wahrscheinlich aus Böhmen stammend, war ebenfalls Werkmeister und spätestens ab 1415 Dombaumeister in Regensburg.

Konrad hatte zwei Söhne Matthäus (geb. um 1430/40) und Wolfgang, die ihm als Dombaumeister nachfolgten.

Werk

Konrad Roritzer war Dombaumeister am Regensburger Dom von 1456 bis gegen 1478, als sein ältester Sohn Matthäus Roritzer in diesem Amt nachweisbar ist. Konrad Roritzer arbeitete an der Westfassade des Regensburger Doms sowie am zweiten Bauabschnitt des Hallenchors der Lorenzkirche in Nürnberg (1455–1466). Er begutachtete 1474 die Einwölbung der Frauenkirche in München, die Jörg von Halspach, genannt Ganghofer, entworfen hatte. Darüber hinaus fungierte er als Berater bei Kirchenbauten in Nördlingen (1461), Wien (1462) und Eger (1472).

Literatur

  • Peter Morsbach: Die Erbauer des Doms. Die Geschichte Der Regensburger Dommeisterfamilie Roriczer-Engel. Regensburg 2009, S. 69–97.
  • Gustav von Bezold: Roriczer, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 155–158.
  • Peter Morsbach: Roriczer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 35 f. (Digitalisat).
  • Markus T. Huber: Die Westfassade des Regensburger Doms. Konvention und Innovation in einem spätmittelalterlichen Hüttenbetrieb. Schnell & Steiner, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2820-4, S. 41–44, 308f., 343f.
  • Markus T. Huber: Roritzer, Konrad. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 99, de Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-023265-3, S. 378.