Constantin Pader

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Constantin Pader, auch Konstantin Pader (* etwa 1596–1598[1], 1600[2] oder 1605[3]; † 29. April 1681 in München) war ein deutscher Bildhauer und Baumeister.

Leben

Wallfahrtskirche Maria Birnbaum
Wallfahrtskirche St. Johann Baptist und Heilig Kreuz

Der Sohn des Maurers, Steinmetzes und Stuckateurs Melchior Pader wurde als Bildhauer ausgebildet und war als solcher zunächst in der Dachauer Gegend tätig. 1636 wurde er von der Münchner Bildhauerzunft zum Meister ernannt. In den 1650er Jahren avancierte er zum Bausachverständigen des Münchner Geistlichen Rates.

1658 wurde ihm der Bau der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Niederschönenfeld übertragen, weil er „schon viele und schöne Kloster- und Kirchenbauten aufgeführt“ habe.[4] Allerdings ist Paders Mitarbeit in leitender Funktion nur für zwei ältere Bauten archivalisch belegt: für die Wallfahrtskirche Unser Herr im Elend nahe Attel bei Wasserburg und für die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Deggendorf.[5] Als wahrscheinlich gilt seine Mitwirkung am Bau der Wallfahrtskirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Weihenlinden bei Bruckmühl. Zu den gesicherten Bauten Constantin Paders aus späteren Jahren zählen die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Sielenbach, die Pfarrkirche St. Emmeram in Kleinhelfendorf und die Wallfahrtskirche St. Johann Baptist und Heilig Kreuz in Westerndorf bei Rosenheim. Paders Architektur weist altbayerische, oberitalienische und slawische Einflüsse auf.

Beispiele für Constantin Paders Bildhauerkunst finden sich in den Kirchen Heilig Blut in Einsbach bei Sulzemoos (Hochaltar, Brunnenvisier), St. Florian in Wiedenzhausen (Hochaltar, Plastiken für die Seitenaltäre, Kanzel), St. Laurentius in Petershausen (Hochaltar), St. Leonhard und Anna in Pasenbach (Hochaltar, Seitenaltäre), St. Nikolaus und Maria in Mitterndorf (Hochaltar, Plastiken für Tabernakel und Kanzel), St. Ulrich in Mühldorf bei Petershausen (Hochaltar) und St. Martin in Unterbachern bei Bergkirchen (Seitenaltäre).[6]

Weblinks

Commons: Konstantin Pader – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kathrin Müller: Die Wallfahrtskirche Weihenlinden. Baugestalt und Ikonographie im historischen Kontext, Magisterarbeit an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München, München 2005, S. 49, zugegriffen am 5. Juni 2015.
  2. Hans-Michael Körner (Hg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, München 2005, ISBN 3-598-11730-2.
  3. Website Kirchen und Kapellen im Dachauer Land, zugegriffen am 5. Juni 2015.
  4. Zitiert nach Kathrin Müller, S. 50, dort nach Bernhard Schütz: Die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum und ihre beiden Baumeister, Frankfurt 1974, S. 93.
  5. Willi Birkmaier und Bernhard Schütz: Die Wallfahrtskirche „Unser Herr im Elend“ bei Kloster Attel am Inn. Ein vergessenes Frühwerk von Constantin Pader, in: Das bayerische Inn-Oberland 43/1981, S. 5–71 sowie Bernhard Schütz: Die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum und ihre beiden Baumeister, Frankfurt 1974, S. 89–92, angeführt in Kathrin Müller, S. 50.
  6. Website Kirchen und Kapellen im Dachauer Land, zugegriffen am 5. Juni 2015.