Jan Kotěra

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Jan Kotěra (1914)

Jan Kotěra (* 18. Dezember 1871 in Brünn, Österreich-Ungarn; † 17. April 1923 in Prag) war ein tschechischer Architekt, Designer und Grafiker. Er gilt als ein Wegbereiter der modernen Architektur.

Leben

Kotěra studierte unter anderem bei Otto Wagner, dem bedeutendsten österreichischen Architekten der Belle Epoque, an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Anfangs noch von der Wiener Secession beeinflusst, nahmen seine Bauten unter dem Eindruck von Frank Lloyd Wright zunehmend funktionalistische Formen an. Gleichzeitig nahm er Elemente der tschechischen Volksarchitektur auf und schuf damit einen spezifischen Baustil, der moderne mit volkstümlichen Elementen kombiniert.

Nicht nur durch seine architektonischen Werke, sondern auch als Hochschullehrer übte er großen Einfluss auf die nachfolgende Generation tschechischer Architekten aus. Bedeutende Schüler waren unter anderen Josef Gočár und Bohuslav Fuchs. Ein weiterer Schüler war der im Wien der Zwischenkriegszeit aktive Leo Kammel. Sein Umfeld war um 1910 an der Entwicklung des sogenannten Tschechischen Kubismus beteiligt, den er selbst aber nur teilweise adaptierte und im Sinn einer klassizistischen Formensprache abwandelte.[1]

Kotěra war Professor an der Kunstakademie Prag und Gründer der dortigen Architekturklasse.

Wichtige Bauten

Galerie

Literatur

  • Radmila Kreuzziegerová (Hrsg.): Jan Kotēra, 1871–1923. The Founder of Modern Czech architecture. Obecní Dům, Praha 2001, ISBN 80-86217-47-7 (Ausstellungskatalog).
  • Kudělka: Kotěra Jan. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 158 f. (Direktlinks auf S. 158, S. 159).
  • Laura Ingianni: Kotěra, Jan. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 81, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023186-1, S. 383–385.

Weblinks

Commons: Jan Kotěra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag über Kotěra. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.