Koziniec (Ząbkowice Śląskie)

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Koziniec
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Koziniec (Polen)
Koziniec
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Ząbkowice Śląskie
Geographische Lage: 50° 39′ N, 16° 44′ OKoordinaten: 50° 39′ 11″ N, 16° 44′ 14″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DZA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Ząbkowice ŚląskieBielawa



St. Jakobus in Koziniec

Koziniec (deutsch Löwenstein) ist ein Dorf im Powiat Ząbkowicki (Frankensteiner Distrikt) in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Ząbkowice Śląskie (Frankenstein).

Geographische Lage

Die Ortschaft liegt in Niederschlesien, acht Kilometer nordwestlich von Ząbkowice Śląskie im Vorland des Eulengebirges. Nachbarorte sind Kluczowa (Kleutsch) im Norden, Brodziszów (Dittmannsdorf) im Nordosten, Zwrócona (Protzen) im Osten, Olbrachcice Wielkie (Groß Olbersdorf) im Südosten, Stoszowice (Peterwitz) im Süden, Lutomierz (Quickendorf) im Südwesten und Różana (Rosenbach) sowie Owiesno(Habendorf) im Nordwesten.

Geschichte

Löwenstein wurde vor 1250 als Stadt gegründet und entstand im Rahmen der planmäßigen Aufsiedlung des Vorgebirgslandes. Erstmals erwähnt wurde es um 1270 im Heinrichauer Gründungsbuch. 1282 besaß der Löwensteiner Vogt einen Teil der Hufen im nordwestlich liegenden Dorf Schönheide, das wahrscheinlich ein Stadtdorf von Löwenstein war.

Nach der herzoglichen Gründung der Stadt Frankenstein 1286, die u. a. durch Auflösung der beiden kleineren Städte Löwenstein und Frankenberg entstand, ging Löwenstein mit seinen städtischen Privilegien, den meisten Bürgern und der Hälfte seines Ortsnamens[1] auf das größere Frankenstein über, und Löwenstein sank zu einem Dorf herab.

Seit 1331 gehörte das Dorf Löwenstein zum neu gegründeten Herzogtum Münsterberg und gelangte mit diesem 1336 unter böhmische Lehenshoheit, die Bolko II. von Münsterberg im selben Jahr im Vertrag von Straubing anerkannte.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Löwenstein seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Frankenstein in Schlesien eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Seit 1874 bildeten die Landgemeinden Peterwitz und Löwenstein den Amtsbezirk Peterwitz. 1939 bestand es aus 233 Einwohnern.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Löwenstein im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen führten für Löwenstein die Ortsbezeichnung Koziniec ein. Die deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner kamen zum Teil aus Gebieten östlich der Curzon-Linie, im Rahmen der „Westverschiebung Polens“. Ihre Herkunftsgebiete im früheren Ostpolen waren im Polnisch-Sowjetischen Krieg (1919–1921) von Polen erobert worden, fielen mit der sowjetischen Besetzung 1939 an die Sowjetunion, wurden beim deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 deutsch besetzt und kamen nach Ende des Zweiten Weltkriegs zurück an die Sowjetunion. In den nachfolgenden Jahren wurde das Schloss Löwenstein devastiert.

Von 1975 bis 1998 gehörte Koziniec zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche des hl. Apostels Jakobus
  • Ruine Schloss Löwenstein

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Name des neu gegründeten Frankenstein setzte sich aus je der Hälfte von Frankenberg und Löwenstein zusammen