Autobahnkreuz Biebelried

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Autobahnkreuz Biebelried
3 7 E43 E45
Karte
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Bayern
Koordinaten: 49° 46′ 44″ N, 10° 5′ 31″ OKoordinaten: 49° 46′ 44″ N, 10° 5′ 31″ O
Höhe: 290 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Kleeblatt mit halbdirekter Rampe
Brücken: 3 (Autobahn) / 4 (Sonstige)
Baujahr: 1965
Letzter Umbau: 1981/2012

Das Autobahnkreuz Biebelried (Abkürzung: AK Biebelried; Kurzform: Kreuz Biebelried) ist ein Autobahnkreuz in Bayern bei Würzburg. Hier kreuzen sich die beiden längsten Autobahnen Deutschlands, die Bundesautobahn 3 (OberhausenFrankfurt am MainPassau) und die Bundesautobahn 7 (FlensburgKasselFüssen).

Geographie

Das Kreuz liegt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen, auf dem Gebiet der Gemeinde Biebelried, am Rande der Metropolregion Nürnberg. Die umliegenden Städte und Gemeinden sind Mainstockheim, Kitzingen, Dettelbach und Rottendorf. Es befindet sich etwa 10 km südöstlich von Würzburg und 80 km nordwestlich von Nürnberg. Es ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, da sich hier die A 3 (NiederlandeÖsterreich/Linz) und die A 7 (Dänemark — Österreich/Innsbruck) kreuzen. In unmittelbarer Nähe verlaufen die Bundesstraßen 8 und 22.

Das Kreuz Biebelried trägt auf der Autobahn 3 die Nummer 73, auf der A 7 die Nummer 102.

Geschichte

Die A 3 wurde in diesem Abschnitt 1964 eröffnet. Gleichzeitig wurde auch der Verkehrsknoten zunächst als Autobahndreieck errichtet und die nach Norden anschließende A 7 im Jahr 1965 freigegeben. Mit der Verlängerung der A 7 nach Süden im Jahr 1981 wurde das Dreieck zum heutigen Kreuz umgebaut. Im Hinblick auf eine damals noch aktuelle Autobahn-Westumgehung Würzburgs, die inzwischen an verschiedenen Widerständen gescheitert ist, wurde die Relation A 3-West – A 7-Nord nur noch als indirekte Rampe ausgeführt. Diese Umgehung würde unter anderem den Verkehr von der A 81 zur A 7, A 70 und A 71 aufnehmen und das Kreuz Biebelried wesentlich entlasten. Stattdessen wird heute die B 19 durch das Stadtgebiet Würzburgs zur Stauvermeidung, als Abkürzung und zur Mautersparnis vor allem von LKW benutzt.

Ausbauzustand

Das Autobahnkreuz ist als „Kleeblatt“ mit einer zweistreifigen, halbdirekten Verbindungsrampe von der A 7 aus Richtung Kassel zur A 3 in Richtung Nürnberg angelegt. Auch die Verbindung von Nürnberg in Richtung Kassel ist zweistreifig. Im Bereich des Autobahnkreuzes ist die A 3 sechsspurig, die A 7 vierstreifig ausgebaut.

Der östliche Teil des Autobahnkreuzes wird von der Bahnstrecke Fürth–Würzburg mithilfe von drei Brückenbauwerken unterführt. Die nördliche Eisenbahnbrücke trägt die Verbindungsrampe von der A3 aus Richtung Nürnberg zur A7 in Richtung Kassel, die mittlere Brücke die beiden Richtungsfahrbahnen der A3 und die südliche Brücke befindet sich genau in dem Bereich, wo die beiden Verbindungsrampen von der A7 zur A3 in Richtung Nürnberg zusammengeführt werden.

Ausbau 2012

Der Ausbau der A 3 auf bis zu 11 Fahrstreifen in Höhe des Autobahnkreuzes wurde am 12. Oktober 2012 beendet.

Verkehrssituation

Vor allem in der Ferienzeit kommt es zu häufigen Staus, da hier der Verkehr aus dem Rhein-Main-Gebiet und dem Norden Deutschlands zusammentrifft. Als Engpass erweist sich dabei stets das Einfädeln der zweispurigen Verbindungsrampen auf die A 3. Das Kreuz wurde 2015 täglich von etwa 104.000 Kraftfahrzeugen befahren.

Von Nach Durchschnittliche
tägliche Verkehrsstärke
Anteil
Schwerlastverkehr
2005[1] 2010[2] 2015[3] 2005 2010 2015
AS Rottendorf (A 3) AK Biebelried 72.300 66.500 76.600 19,9 % 22,2 % 21,0 %
AK Biebelried AS Kitzingen/Schwarzach (A 3) 61.100 59.600 66.300 18,9 % 21,7 % 21,0 %
AS Würzburg/Estenfeld (A 7) AK Biebelried 40.600 38.700 39.600 18,3 % 21,5 % 21,9 %
AK Biebelried AS Kitzingen (A 7) 25.400 24.500 25.400 15,7 % 17,8 % 18,6 %

Sonstiges

Das ehemalige Biebelrieder Dreieck ist ein beliebtes Thema beim scherzhaften „fränkischen Englisch“, bei dem ostfränkische Sätze mit englischsprachigen Begriffen geschrieben werden: „Up‘n People reader dry egg war‘s fry“ (dt.: „Ab dem Biebelrieder Dreieck war es [auf der Straße] frei“).[4][5][6]

Einzelnachweise

  1. Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 7. Juli 2020.
  2. Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 7. Juli 2020.
  3. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 27. August 2017.
  4. Sag‘s auf Fränglisch: Für alle Franken, die sich auf internationalem Parkett bewegen müssen. www.franken-sind-keine-baiern.de, abgerufen am 4. November 2014.
  5. Fränkisch English Spoken und mehr Gschmarri. www.deanita.de, abgerufen am 4. November 2014.
  6. Jost Gippert: Deutsche Dialekte – Historische Verteilung. In: Titus Didacta. 1999. Auf Titus.Uni-Frankfurt.de, abgerufen am 16. Februar 2022.