Krümper

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Krümper hießen im Volksmund nach ostpreußischem Dialekt zum Militärdienst neu eingezogene Rekruten. Der Ausdruck Krümper oder Kremper war schon unter Friedrich II. von Preußen geläufig und bezeichnete ursprünglich solche Angehörigen der Armee als Krümper, die nur Aufgaben innehatten, die nicht zum unmittelbaren Waffendienst gehörten, oder die noch nicht in den Regimentslisten geführt wurden. Sie erhielten weder Sold noch Waffen, sondern wurden für ihren Dienst lediglich verpflegt.[1] Die Krümper wurden aus Einsparungen, die auf Kosten der etatmäßigen Truppe gemacht wurden, oder aus eigenen Einnahmen mit Naturalverpflegung unterhalten.

Von 1809 bis 1813 wurde in Preußen diese Bezeichnung auf diejenigen Wehrpflichtigen übertragen, welche zum Zweck der Bereitstellung einer großen Anzahl militärisch geschulter Mannschaften eine kurz bemessene Ausbildung bei der Truppe des stehenden Heeres erhielten und dann in die Heimat entlassen wurden, um anderen Platz zu machen. Damit wurde die Begrenzung Präsenzstärke des stehenden Heeres Preußens auf 42.000 Mann durch Napoleon I. umgangen. Das Verfahren erhielt später den Namen Krümpersystem.

Literatur

  • Brockhaus' Konversationslexikon, 14. Auflage 1894, Leipzig, Band 10, S. 766

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Antikguide (Memento vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)