Körndlhof
Körndlhof Gemeinde Deining Koordinaten: 49° 9′ 53″ N, 11° 34′ 1″ O
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Höhe: | 520 m ü. NHN |
Einwohner: | 14 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 92364 |
Vorwahl: | 09184 |
Körndlhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Deining im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Geografie
Der Weiler liegt im Oberpfälzer Jura auf circa 520 m ü. NHN etwa sechs Kilometer westlich von Seubersdorf in der Oberpfalz und etwa acht Kilometer südlich des Gemeindesitzes. Er ist von Feldern umgeben; westlich und östlich breiten sich Waldgebiete aus.
Geschichte
Der Historische Atlas von Bayern vermutet in der damaligen Einöde Körndlhof einen Neubau des 19. Jahrhunderts.[2] Das noch bestehende historische Bauernhaus wird auf 1833 datiert.[3] In den 1836 erschienenen Matrikeln des Bistums Eichstätt sowie in dem im gleichen Jahr erschienenen Repertorium des topographischen Atlasblattes Neumarkt ist der Körndlhof noch nicht genannt.[4] Die früheste Nennung in der Literatur bezieht sich auf das Jahr 1838, als der Körndlhof von Waldkirchen nach Großalfalterbach umgepfarrt wurde.[5]
Im Königreich Bayern wurde mit dem Gemeindeedikt von 1818 aus dem großen Steuerdistrikt Großalfalterbach unter anderem die wesentlich kleinere Ruralgemeinde Großalfalterbach geformt, die das Pfarrdorf Großalfalterbach und das Kirchdorf Pirkach umfasste und zu der später (nach 1830)[6] der Körndlhof hinzukam. Zunächst im Landgericht Neumarkt, kam die Gemeinde 1827 an das Landgericht und Rentamt Beilngries im Rezatkreis.[7][8] 1880 kam das Bezirksamt Beilngries von Mittelfranken zur Oberpfalz und damit auch die Gemeinde Großalfalterbach mit Körndlhof. Zum 1. Oktober 1926 wechselte die Gemeinde Großalfalterbach in das Bezirksamt Neumarkt in der Oberpfalz.[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam Körndlhof zu Deining, als die Gemeinde Großalfalterbach aufgelöst und zum 1. Mai 1978 in die Gemeinde Deining eingegliedert wurde.
Einwohnerentwicklung
- 1861: [10] 8 (4 Gebäude) (als Kindlhof)
- 1871: 23 (7 Gebäude)[11]
- 1885: 18 (3 Wohngebäude)[12]
- 1900: 14 (2 Wohngebäude)[13]
- 1925: 12 (1 Wohngebäude)[9]
- 1937: 14[14]
- 1950: 31 (3 Wohngebäude)[15]
- 1961: 29 (3 Wohngebäude)[16]
- 1987: 14 (3 Wohngebäude, 4 Wohnungen)[1]
Baudenkmäler
- Hofkapelle Hl. Familie: Die Kapelle ist ein traufständiger Satteldachbau mit Glockendachreiter und polygonalem Chor. Diese wurde 1902 vom Erbhofbauern gebaut und benediziert. Das Ordinariat des Bistums Eichstätt erteilte 1932 eine Messlizenz für zwei Gottesdienste im Jahr.[17][18]
- Bauernhaus: Zweigeschossiger Bau mit Walmdach von 1833 in Körndlhof 6.[3]
Verkehrsanbindung
Körndlhof liegt beidseitig der Kreisstraße NM 22 zwischen Pirkach im Norden und Freihausen im Süden.
Literatur
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
- Gerhard Hirschmann: Eichstätt. Beilngries-Eichstätt-Greding (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 6). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1959, DNB 452034655 (Digitalisat).
- Sixtus Lampl und Otto Braasch: Denkmäler in Bayern, Band III: Oberpfalz. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler, München: R. Oldenbourg Verlag, 1986, S. 140
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 257 (Digitalisat).
- ↑ Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9, S. 267 (Digitalisat).
- ↑ a b Baudenkmal D-3-73-119-24 Bauernhaus. In: DenkmalAtlas Bayern 2.0. Abgerufen am 4. Februar 2022.
- ↑ Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836; Repertorium des topographischen Atlasblattes. Neumarkt, 1836
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. Band I. Brönner & Däntler, Eichstätt 1937, S. 404 (Digitalisat).
- ↑ Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries – Eichstätt – Greding, München 1959, S. 221
- ↑ Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9, S. 323 (Digitalisat).
- ↑ Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries – Eichstätt – Greding, München 1959, S. 220 f.
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 872 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 993, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1157, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 776 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 808 (Digitalisat).
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. Band I. Brönner & Däntler, Eichstätt 1937, S. 405 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 743 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 549 (Digitalisat).
- ↑ Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, S. 404, 406
- ↑ Baudenkmal D-3-73-119-23 Kapelle. In: DenkmalAtlas Bayern 2.0. Abgerufen am 4. Februar 2022.