Sportfive

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Sportfive (2015 bis 2020: Lagardère Sports) ist ein in Hamburg ansässiger internationaler Sportrechtevermarkter mit einem weltweiten Netzwerk an Unternehmens-Standorten und Tochtergesellschaften.

Geschichte

Das Unternehmen entstand im Jahr 2001 aus einer Fusion der Sportrechtevermarkter UFA Sports und Sport+, einer Tochter der französischen Canal+ Group, sowie der Groupe Jean-Claude Darmon. 2003 erfolgte die Übernahme des Konkurrenten ISPR.[1] Im Jahr 2004 übernahm das Private-Equity-Unternehmen Advent International die Sportrechteagentur,[2] bevor das Unternehmen im November 2006 für geschätzte 865 Millionen Euro von dem französischen Medienkonzern Lagardère aufgekauft wurde.[3]

Im September 2015 vollzog der Mutterkonzern Lagardère eine Umstrukturierung. Die Sport- und Entertainment-Agenturen der Lagardère Group traten nun unter der gemeinsamen Marke Lagardère Sports and Entertainment auf. Die neue Dachmarke ersetzte den bisherigen Namen Lagardère Unlimited als einen von vier Geschäftsbereichen der Lagardère Gruppe. Im Rahmen dieser Neuordnung wurden alle Sportmarketingagenturen innerhalb des Bereiches, darunter SPORTFIVE, World Sport Group, IEC in Sports, Sports Marketing and Management und Lagardère Unlimited Inc., unter der gemeinsamen Marke Lagardère Sports zusammengefasst. Alle Entertainment-Geschäfte firmierten künftig unter der Marke Lagardère Live Entertainment.[4]

Seit Mai 2020 heißt das Unternehmen wieder Sportfive.[5]

Geschäftsbereiche

Die Sportmarketing-Gruppe vermarktete Sportrechte vom Handel mit internationalen Fernsehrechten bis zu Stadionwerbung, Trikotsponsoring, Stadionentwicklung und Hospitality-Maßnahmen. Zudem bietet Sportfive Beratungsleistungen an und veröffentlicht regelmäßig umfassende Markt-Media-Studien und aktuelle Marktforschungsergebnisse.

Vermarktungen

Sportfive war der exklusive Agent der Match Hospitality in Kontinentaleuropa für den Verkauf des offiziellen Hospitality-Programms für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) betraute Sportfive mit der exklusiven Vermarktung der TV- und neuen Medienrechte in Europa (mit Ausnahme einiger Kernmärkte) für die Olympischen Winterspiele 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016. Mit dem Deutschen Skiverband besteht ein Kooperationsvertrag für die Rennen im Alpiner Skiweltcup sowie die Skisprung-Weltcupwettbewerbe auf deutschem Boden – ausgenommen die Vierschanzen-Tournee. Außerdem ist Lagardère Sports auch in den Sportarten Handball, Basketball, Rugby, Triathlon, Tennis und Motorsport vertreten.

Insgesamt vermarktet die Gruppe mehr als 30 Fußballverbände, 250 internationale Vereine und zehn Ligen. In Deutschland zeichnet Sportfive für die Gesamtvermarktung von sieben Bundesliga-Vereinen (Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen, FC Augsburg, 1. FC Nürnberg, Hertha BSC und Arminia Bielefeld), vom 1. FC Kaiserslautern, Karlsruher SC, Hamburger SV und Hannover 96 aus der 2. Fußball-Bundesliga, von den Drittligisten MSV Duisburg, Dynamo Dresden sowie Regionalligist Preußen Münster verantwortlich. Auch in anderen europäischen Fußball-Ligen haben sich Vereine für die Zusammenarbeit mit Lagardère Sports entschieden. In der französischen Ligue 1 sind dies u. a. Olympique Lyon, Paris Saint-Germain, AJ Auxerre und AS Monaco, in der italienischen Serie A Atalanta Bergamo, Sampdoria Genua und Juventus Turin.

In Deutschland war der Vermarkter an der Namensrechte-Vergabe des Volksparkstadions in Hamburg, der Commerzbank-Arena (Waldstadion) in Frankfurt, dem Westfalenstadion in Dortmund und anderen beteiligt.

Einzelnachweise

  1. Sportfive kauft ISPR
  2. (Memento des Originals vom 2. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adventinternational.com
  3. Lagardère kauft TV-Vermarkter Sportfive
  4. http://www.sportfive.de/#/de/news/rebranding-lagardere-sports
  5. Lagardère Sports heißt wieder Sportfive Horizont.net, abgerufen am 18. Juni 2020

Weblinks