Carmen Lahrmann

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Carmen Lahrmann (eigentlich Carmen Lahrmann Zirke; * 30. Oktober 1925 in Berlin) ist eine deutsche ehemalige Synchronsprecherin, Kinderschauspielerin und Sängerin.

Leben

Sie entstammte einer Theaterfamilie und erhielt nach Tanz- und Schauspielunterricht eine kleine Rolle an der Komischen Oper Berlin.

1936 wählte die Deutsche Fox bei einem Matinee Carmen Lahrmann aus, um Shirley Temples[1] Filmrollen zu synchronisieren. 1937 spielte sie in dem Film Monika – eine Mutter kämpft um ihr Kind von Heinz Helbig mit Maria Andergast die Titelrolle.[2] Der Versuch der Nationalsozialisten, sie als deutsche Shirley Temple aufzubauen, scheiterte jedoch.[3][4] Für die Deutsche Grammophon machte sie von 1936 bis 1939 Schallplattenaufnahmen, sie sang unter anderem Shirley Temples Lieder in deutscher Sprache ein. Während des Krieges betätigte sie sich als Schauspielerin und Solotänzerin, die auch bei Wehrmachttourneen auftrat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie in anderen Berufen tätig, unter anderem arbeitete sie in Berlin an einer Kinokasse und dann für die US-Luftfahrtgesellschaft Pan Am. Sie ließ sich später zur Erzieherin ausbilden. Ihr Comebackversuch Mitte der 1950er-Jahre schlug fehl.[5]

Carmen Lahrmanns erste Schallplattenaufnahme, Juni 1936

Synchronisierte Filme

Literatur

  • Helga und Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp. Sämtliche deutsche Spielfilme von 1929 – 1945. Künstlerbiographien L–Z. Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland, Berlin 1995, ISBN 3-926945-14-1, S. 8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmarbeit in aller Welt.Mein Film. Illustrierte Film- und Kinorundschau, Jahrgang 1937, S. 14 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/mfi
  2. Carmen Lahrmann, die Doppelgängerin und deutsche Stimme von Shirley Temple, im Film Monika mit Maria Andergast auf der Seite des Deutschen Historischen Museums
  3. Bernd Polster: Swing Heil. Jazz im Nationalsozialismus, 1989, S. 65 (Digitalisat)
  4. Michael H. Kater: The Impact of American Popular Culture on German Youth. In: Jonathan Huener, Francis R. Nicosia (Eds.): The Arts in Nazi Germany. Continuity, Conformity, Change, The Center for Holocaust Studies at the University of Vermont, 2006, S. 40 (Digitalisat)
  5. Carmen Lahrmann bei Last.fm