Kalifornische Kettennatter

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Kalifornische Kettennatter

Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis californiae)

Systematik
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Colubroidea
Familie: Nattern (Colubridae)
Unterfamilie: Eigentliche Nattern (Colubrinae)
Gattung: Königsnattern (Lampropeltis)
Art: Kalifornische Kettennatter
Wissenschaftlicher Name
Lampropeltis californiae
(Blainville, 1835)

Die Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis californiae) ist eine Schlangenart aus der Familie der Nattern, die westlich der Kontinentalen Wasserscheide in den USA und im Nordwesten von Mexiko beheimatet ist. Sie kommt in Kalifornien, im Süden von Oregon, im Westen und Süden von Nevada, im Süden von Utah, in Arizona und in Mexiko auf der Halbinsel Baja California und in Sonora vor.[1]

Merkmale

Die Kalifornische Kettennatter ist eine relativ große Natternart, die in der Regel eine Länge von 76 bis 122 cm, in selten Fällen auch 200 cm erreichen kann. Die Anzahl der Bauchschuppen liegt bei 213 bis 255, Männchen haben 46 bis 63 Subcaudalen, während bei Weibchen 44 bis 57 Subcaudale gezählt wurden. Die vergrößerte Analschuppe ist einteilig. Auf der Körpermitte verlaufen 23 bis 25 Dorsalschuppenreihen. Alle Schuppen sind glatt. Von anderen Kettennattern kann die Kalifornische Kettennatter am besten durch ihre Färbung unterschieden werden. Im größten Teil ihres Verbreitungsgebietes zeigt sie auf einer schwarzen oder dunkelbraunen Grundfärbung ein Muster von 21 bis 44 weißen oder hellgelben Querbändern, die sich zur Bauchseite hin verbreitern. Entlang der Pazifikküste von Los Angeles bis San Diego haben die Schlangen oft einen schmalen, weißen Rückenstreifen, der vom Nacken bis zum Schwanz reicht. In den mexikanischen Bundesstaaten Sonora und Sinaloa werden öfters einfarbig schwarze Exemplare ohne eine Musterung gefunden.[2]

Systematik

Wüstenkettennatter (Lampropeltis splendida)

Die Kalifornische Kettennatter wurde 1835 durch den französischen Zoologen Henri Marie Ducrotay de Blainville als Coluber californiae erstmals wissenschaftlich beschrieben.[3] Sie galt lange Zeit als Unterart der Ketten-Königsnatter (Lampropeltis getula), erhielt 2009 aber den Status einer eigenständigen Art. Ihre Schwesterart ist die im zentralen nördlichen Mexiko, im Südwesten von Texas und im Süden von New Mexico vorkommende Wüstenkettennatter (Lampropeltis splendida) von der sie sich vor 3,44 bis 1,11 Millionen Jahren getrennt hat. Die aus Kalifornischer Kettennatter und Wüstenkettennatter gebildete Klade trennte sich vor 2,62 bis 7,32 Millionen Jahren von der zur Ketten-Königsnatter führenden Linie.[2]

Die Kalifornische Kettennatter als invasive Art

Ende der 1990er Jahre verbreitete sich die Kalifornische Kettennatter invasiv auf Gran Canaria was zu einem deutlichen Rückgang der Populationen der Gran-Canaria-Rieseneidechse, des Gestreiften Kanarenskinks und des Gestreiften Kanarengeckos führte.[4][5] Sie wurde im Sommer 2022 zudem erstmals in Südbaden nachgewiesen.[6]

Belege

  1. Lampropeltis californiae In: The Reptile Database
  2. a b R Alexander Pyron u. Frank T Burbrink: Systematics Of The Common Kingsnake (Lampropeltis Getula; Serpentes: Colubridae) And The Burden Of Heritage In Taxonomy. Januar 2009, Zootaxa 2241:22-32, DOI:10.5281/zenodo.190597
  3. Henri Marie Ducrotay de Blainville (1835): Description de quelques espèces de reptiles de la Californie précédée de l’analyse d’un système général d’erpétologie et d’amphibiologie. Nouv. Ann. Mus. Hist. Nat. Paris 4: 233–296
  4. Julien C. Piquet u. Marta López-Darias: Invasive snake causes massive reduction of all endemic herpetofauna on Gran Canaria. Proceedings of the Royal Society B, Dezember 2021, doi: 10.1098/rspb.2021.1939
  5. Axel Hilger & Axel Kwet 2015. Die Schlangenpest. Terraria-Elaphe 2015 (5): 78–81
  6. Experten warnen vor invasiver Schlangenart: Alarm in Baden - Kalifornische Kettennatter nahe Freiburg entdeckt. In: rp-online.de (Rheinische Post). RP Digital GmbH, 7. August 2022, abgerufen am 7. August 2022.

Weblinks