Lauerbach (Erbach)
Lauerbach Stadt Erbach Koordinaten: 49° 38′ 51″ N, 8° 59′ 41″ O
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Höhe: | 225 (223–251) m ü. NN |
Fläche: | 2,27 km²[1] |
Einwohner: | 353 (31. Dez. 2014)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 156 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 64711 |
Vorwahl: | 06062 |
Lauerbach ist ein Stadtteil von Erbach im südhessischen Odenwaldkreis.
Geographische Lage
Lauerbach liegt im Buntsandstein-Odenwald, auch Hinterer Odenwald genannt, südlich der Erbacher Innenstadt, mit der Lauerbach baulich zusammengewachsen ist, und zwar dort, wo von Westen der Elsbach oder Lauerbach in die Mümling einmündet. Höchste Erhebung ist mit 315 Metern der bewaldete Schöllenberg im Nordwesten der Gemarkung. Die nächstgelegenen Ortschaften sind die Kernstadt Erbach im Norden, Erlenbach im Osten, Schönnen im Süden, Günterfürst im Südwesten und Elsbach im Nordwesten.
Geschichte
Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes als Lurbach stammt von 1290. Der Ortsname wird vom althochdeutschen Wort lure 'Schlamm, Morast' abgeleitet und bezieht sich wohl darauf, dass hier das Mümlingtal besonders morastig war. In erhaltenen Urkunden wurde Lauerbach unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung)[1]:
- Luerbach (1419)
- Lürbach (1426)
- Lurbach (1427)
- Loerbach (1431)
- Lurbach (1443)
Lauerbach gehörte zum Amt Erbach der Grafschaft Erbach, die mit der Mediatisierung 1806 Teil des Großherzogtums Hessen wurde. Ab 1822 gehörte Lauerbach zum Landratsbezirk Erbach, ab 1852 zum Kreis Erbach (ab 1939: „Landkreis Erbach“), der – mit leichten Grenzberichtigungen – seit 1972 Odenwaldkreis heißt. Nach Auflösung des Amtes Erbach 1822 nahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Lauerbach das Landgericht Michelstadt wahr, ab 1879 das Amtsgericht Michelstadt.
1939 hatte der Ort 244 Einwohner.
Lauerbach wurde anlässlich der Gebietsreform in Hessen am 31. Dezember 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Erbach eingegliedert.[3]
Gottesackerkapelle
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten von Lauerbach zählt die alte Friedhofskapelle auf dem zwischen den Stadtteilen Lauerbach und Erlenbach gelegenen Lauerbacher Friedhof. Sie wurde 1616 erbaut, war aber schon Mitte des 19. Jahrhunderts in schlechtem baulichen Zustand. Nach dem Bau der Trauerhalle in den 1970er Jahren hat man sie als Geräteschuppen verwendet. Ab 2005 wurde sie auf Initiative des Historischen Vereins der Kreisstadt Erbach wieder hergerichtet und 2009 mit einer Glocke ausgestattet. Sie wird heute wieder für Gottesdienste an Festtagen und für kleinere Trauerfeiern benutzt.[4][5]
Verkehr
Östlich der Mümling führt die Bundesstraße 45 am Ort vorbei.
Die Buslinie 34 der Odenwald-Regional-Gesellschaft (OREG) stellt den öffentlichen Personennahverkehr sicher.
Weblinks
- Stadtteil Lauerbach. In: Internetauftritt. Stadt Erbach
- Lauerbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Lauerbach In: Hessische Bibliographie[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b Lauerbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Einwohnerstatistik. In: Webauftritt. Stadt Erbach, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen im Mai 2016.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358.
- ↑ Helga Bartmann, Peter W. Sattler: 400 Jahre Gottesackerkapelle über Lauerbach, Michelstadt: es-Verlag, 2016.
- ↑ Lauerbach auf der Internetseite der Kreisstadt Erbach.
- ↑ Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!