Leptonema illini

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Leptonema illini
Systematik
Abteilung: Spirochaetes
Klasse: Spirochaetes
Ordnung: Spirochaetales
Familie: Leptospiraceae
Gattung: Leptonema
Art: Leptonema illini
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Leptonema
Hovind-Hougen 1983
Wissenschaftlicher Name der Art
Leptonema illini
Hovind-Hougen 1983

Leptonema illini ist eine Art von Bakterien. Sie zählt zu den Spirochäten. Sie ist die einzige Art der Gattung Leptonema. Sie ist freilebend in Wassermedien und im Boden zu finden.

Merkmale

Erscheinungsbild

Leptonema sind gramnegative, sehr dünne, schraubenförmige Bakterien von rund 0,1–0,2 μm Durchmesser und 13–21 μm Länge.[1] Sie sind in der Regel einzellig, können aber auch als kurze Ketten in wachsenden Kulturen beobachtet werden. Sie sind stark bewegungsfähig (motil).

Wachstum und Stoffwechsel

Diese Bakterien sind chemo-heterotroph, eine Photosynthese findet nicht statt, es erfolgt die Atmung. Sie sind obligat aerob. Als Kohlenstoffquelle und Energielieferant dienen hauptsächlich langkettige Fettsäuren und Fettalkohole.[1] Wachstum erfolgt bei Temperaturen von 13 bis 30 °C. Optimale Temperaturen liegen bei 28 bis 30 °C.

Pathogenität

Leptonema illini wird durch die Biostoffverordnung in Verbindung mit der TRBA (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe) 466 der Risikogruppe 1 zugeordnet[2] und gehört folglich zu den Bakterien, „bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie beim Menschen eine Krankheit hervorrufen“ (§ 3 Biostoffverordnung).

Systematik

Leptonema illini Hovind-Hougen 1983 wird in der Familie der Leptospiraceae geführt, zu der auch die Gattung Leptospira gehört.[3] Leptospira illini, beschrieben von Hanson et al. 1974, ist ein Synonym der Art.[3]

Etymologie

Der Gattungsname Leptonema leitet sich von den griechischen Wörtern leptos („dünn“) und nema („Filament“ oder „Faden“) her und bezieht sich auf das Aussehen der Zellen. Der Artname L. illini enthält das neulateinische Wort illini (Genitiv) und verweist auf den Fundort, das erste Isolat stammt aus dem US-Bundesstaat Illinois.[3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b Noel R. Krieg u. a. (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage, Band 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and PlanctomycetesVerlag=Springer. New York 2010, ISBN 978-0-387-95042-6, S. 351–358.
  2. TRBA (Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe) 466: Einstufung von Prokaryonten (Bacteria und Archaea) in Risikogruppen. In: Webseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). April 2012, abgerufen am 9. April 2014.
  3. a b c Jean Euzéby, Aidan C. Parte: Gattung Leptonema. In: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN). Abgerufen am 9. April 2014.

Literatur

  • Noel R. Krieg u. a. (Hrsg.): Bergey's Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage, Band 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, New York 2010, ISBN 978-0-387-95042-6.