Kastelle von Neckarburken

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Kastell Neckarburken (Westkastell)
Limes ORL 53 (RLK)
Strecke (RLK) ORL Strecke 10
Neckar-Odenwald-Limes
Odenwaldlinie
Datierung (Belegung) trajanisch[1]
bis max. 159 n. Chr.
Typ Kohortenkastell
Einheit a) unbekannte Kohorte
b) Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum
Größe 131,5 × 158 m (= 2,1 ha)
Bauweise a) Holzkastell
b) Steinkastell
Erhaltungszustand Kastell überbaut, Bad restauriert
Ort Elztal-Neckarburken
Geographische Lage 49° 22′ 36″ N, 9° 10′ 13″ O
Höhe 175 m ü. NHN
Vorhergehend Kleinkastell Trienz (nördlich)
Anschließend Kleinkastell Gundelsheim (südlich)
Kleinkastell Duttenberg (südlich)

Die römischen Kastelle von Neckarburken befinden sich auf dem Gebiet der gleichnamigen Ortschaft Neckarburken, einem Ortsteil der Gemeinde Elztal im Neckar-Odenwald-Kreis. Auch wenn in der Literatur und auf diversen Webseiten des Öfteren von dem (einen) Kastell Neckarburken die Rede ist, handelt es sich gleichwohl um zwei verschiedene und räumlich getrennte Kastelle derselben Zeitstellung, das Westkastell und das Ostkastell.[2] Beide gehören zur älteren Odenwaldlinie des Neckar-Odenwald-Limes und waren von etwa dem Jahr 100 unserer Zeitrechnung bis spätestens 159 belegt, das Ostkastell möglicherweise etwas länger.

Ein Vicus befand sich zwischen den zwei Kastellen bzw. westlich des Kohortenkastells. Von ihm ist heute nichts mehr zu sehen. Die Gräberfelder konnten bislang nicht sicher lokalisiert werden.

Forschungsgeschichte

Datei:ORL 53 tab 01 pic 01 Lageplan.jpg
Lageplan der Kastelle
(Ausgrabungen 1892–1894)
Votivstein der Kohortenschreiber an Minerva

Die Pioniere der Archäologie und Altertumsforschung wie Karl Wilhelmi hatten schon früh ein Kastell in Neckarburken vermutet. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts war eine überdurchschnittliche Häufung von Oberflächenfunden römischer Provenienz im Bereich des Ortes Neckarburken aufgefallen. 1808 waren ein von den Schreibern der Kohorte für Minerva und den Kaiser errichteter Weihestein[3] sowie silberne Münzen gefunden worden. 1810 war umfangreiches römisches Mauerwerk zu Tage getreten, von der unwissenden Bevölkerung in Stücke zerschlagen und in der Elz „entsorgt“ worden. 1850 wurde ein Relief mit einer geflügelten, nackten Figur gefunden, bei dem es sich möglicherweise um einen Grabstein mit der Darstellung Amors handelt.[4] Erste Ausgrabungen wurden 1881 am Ostkastell durch den Mannheimer Altertumsverein[5] durchgeführt. Systematische Untersuchungen beider Kastelle erfolgten durch die Reichs-Limeskommission zwischen 1892 und 1894.[6] Weitere archäologische Aktivitäten fanden, oft als Notgrabungen im Zusammenhang mit städte- oder straßenbaulichen Maßnahmen, im Laufe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts statt.

Westkastell (Kohortenkastell)

Das Westkastell liegt unmittelbar südlich der Bundesstraße 27 im Bereich des südöstlichen Ortskerns[7] von Neckarburken. Bei diesem Lager handelt es sich um ein rechteckiges Kohortenkastell von etwa 20.800 m² Größe, das von einem etwa 5 m breiten und gut 1,60 m tiefen Graben umgeben war. Insgesamt gelten eine Holz-Erde-Bauphase und ein Steinkastell als gesichert. Die Porta praetoria des insgesamt viertorigen Bauwerks war gut doppelt so breit wie die anderen Tore und nach Osten, zu dem in rund 300 m entfernt verlaufenden Limes hin ausgerichtet. Von den Innenbauten konnten die Principia (Stabsgebäude) mit dem Fahnenheiligtum (Aedes) sowie ein als Geschützplattform gedeuteter Bau und ein vermutlich zum Praetorium (Kommandantenwohnhaus) gehörendes kleines Badegebäude nachgewiesen werden. Möglicherweise wurden die beiden letztgenannten Gebäude aber auch erst nach der Auflassung des Kastells errichtet und dienten zivilen Zwecken. Das Kastellareal ist weitgehend überbaut, so dass keine Spuren im Gelände mehr sichtbar sind.

Truppe

Von welcher Kohorte (Einheit von etwa 480 Mann) das Kastell errichtet und in der ersten Zeit genutzt worden war, ist nicht bekannt. Für die spätere Zeit ist eine Cohors III Aquitanorum equitata civium Romanorum (3. teilberittene Aquitanerkohorte römischen Bürgerrechts) belegt. In der deutschen Fachliteratur wird ihre Anwesenheit schon zur Frühzeit des Lagers Neckarburken ausgeschlossen, da sie in trajanischer Zeit noch im Kastell Stockstadt stationiert gewesen sei.[8]

Kastellbad

Etwa 40 m östlich der NO-Ecke des Kastells, direkt an der B 27, befindet sich das Kastellbad, das vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg in den Jahren 1974 und 1975 eingehend nachuntersucht werden konnte. Alle typischen Gebäudeteile eines römischen Bades wurden dabei nachgewiesen, ferner bleierne Wasserleitungen und ein Abwasserkanalisationssystem. Der nördliche Teil des Bades ist durch den Verlauf der Bundesstraße gestört, der südliche Bereich wurde restauriert und kann besichtigt werden.

Ostkastell (Numeruskastell)

Kastell Neckarburken (Ostkastell)
Limes ORL 53 (RLK)
Strecke (RLK) Neckar-Odenwald-Limes
Datierung (Belegung) trajanisch[1]
bis um 159 n. Chr.
Typ Numeruskastell
Einheit Numerus Brittonum Elantiensium
Größe 80 × 80 m (= 0,64 ha)
Bauweise a) Holzkastell
b) Steinkastell
Erhaltungszustand Westtor restauriert, Bad nicht sichtbar
Ort Elztal-Neckarburken
Geographische Lage 49° 22′ 40″ N, 9° 10′ 26″ O
Höhe 175 m ü. NHN
Vorhergehend Kleinkastell Trienz (nördlich)
Anschließend Kleinkastell Gundelsheim (südlich)
Kleinkastell Duttenberg (südlich)

Beim Ostkastell von Neckarburken handelt es sich um ein etwa 6400 m² großes, dreitoriges Numeruskastell in Form eines unregelmäßigen Vierecks. Die Porta Praetoria war nach Norden auf die Elz hin ausgerichtet.[9] Die ältesten Befunde sprechen für eine Erbauung des Kastells in trajanischer Zeit.[1] Es dürfte alle für die Numeruslager des Odenwaldlimes typischen Bauphasen durchlaufen haben, wie sie beispielsweise auch für die Kastelle Würzberg und Hesselbach nachgewiesen wurden. Auf die Zeit zwischen 145 und 161 n. Chr. datierbar[10] ist eine Bauinschrift[11] die von der Porta principalis sinistra (Osttor) stammt. Durch diese Inschrift ist ein dort stationierter Numerus, der Numerus Brittonum Elantiensium (Numerus der Elzbrittonen) sicher nachgewiesen.

Unmittelbar vor der Porta Praetoria im Norden wurde das vermutliche Grabrelief mit Amordarstellung gefunden, sodass vermutet wurde, dass sich ein Gräberfeld von Neckarburken in diesem Bereich befunden haben könnte.[4]

Ende

Möglicherweise war auch nach der Verschiebung des Limes um das Jahr 159 das Numeruskastell Neckarburken noch einige Zeit weiter belegt. Der nächste Standort des Numerus Brittonum Elantiensium war höchstwahrscheinlich der Annex des Kohortenkastells Osterburken. Dieser entstand in den Jahren zwischen 185 und 192[12] und erfüllte logistische Funktionen im Hinterland der Grenze. Nach der Auflassung des Ostkastells von Neckarburken wurde ein Zivilgebäude, wohl eine Villa rustica, in das Areal gesetzt.

Das Westtor des Neckarburkener Ostkastells ist konserviert und kann, unmittelbar an der B 27 liegend, besichtigt werden.

Kastellbad

(Wiederherstellungs-)BauinschriftAE 1986, 00523 der Thermen des Numeruskastells.
AO: Römermuseum Osterburken

Etwa 70 m nordwestlich der NW-Ecke des Numeruskastells befindet sich das zugehörige Kastellbad. Es wurde erst 1982 bei Kanalbauarbeiten entdeckt. Das Bad erfuhr unter der Bauaufsicht des damaligen Centurios der Elzbrittonen, Veranius Saturninus, noch im Jahre 158 eine erhebliche Erweiterung, was für eine militärische Nutzung des Kastells über das Jahr 159 hinaus sprechen könnte. Von dem Badegebäude ist nichts mehr im Gelände zu erkennen.

Zusammenhang

Die Kombination von zwei Lagern, einem größeren mit einer Kohorte oder Ala und einem kleineren mit einem Numerus oder einer Exploratio, ist kein Einzelfall am deutschen Limes. Ähnliche Kombinationen gibt es beispielsweise in Murrhardt und Osterburken. Während die größeren Auxiliareinheiten ja auch Bestandteil des römischen Bewegungsheeres waren und sich somit während der Dauer von Feldzügen gegebenenfalls anderenorts aufhielten, standen die kleineren Numeruseinheiten dauerhaft vor Ort, so dass auch in Kriegszeiten eine permanente Überwachung des Limes gewährleistet war.

Vicus

Siedlungsfunde gab es zwischen den Kastellen und südwestlich des Kohortenkastells. Die Heerstraße bildete wahrscheinlich die Hauptachse des Vicus. Parallel und vertikal davon verliefen kleinere Nebenstraßen. An einer dieser parallelen Seitenstraßen wurde ein langgestrecktes Haus mit einer Größe von 18,6 m × 6,6 m aufgedeckt.

Museum am Odenwaldlimes

Im ehemaligen Rathaus von Neckarburken ist das Museum am Odenwaldlimes[13] untergebracht. Neben Informationen und Fundstücken zur allgemeinen Geschichte des Odenwaldlimes sind hier natürlich auch die Neckarburkener Kastelle präsentiert. Das kleine Museum ist nur zwischen April und Oktober, sonntäglich nachmittags geöffnet. Besucher des Museums haben auch die Möglichkeit, die benachbarte Kirche zu besichtigen.

Limesverlauf zwischen den Kastellen von Neckarburken und dem Kleinkastell Duttenberg

Südlich von Neckarburken zieht sich der Limes, ohne auf topographische Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen, als schnurgerade Linie in Richtung Bad Wimpfen bis zum Kleinkastell Duttenberg.

Spuren der Limesbauwerke zwischen den Kastellen von Neckarburken und dem Kleinkastell Duttenberg:

ORL[14] Name/Ort Beschreibung/Zustand
ORL 53[15] Kastelle von Neckarburken siehe oben
Wp 10/62[16] „Auf dem Masseldorn“ Der Steinturm war bereits vor 1893 von einem Bauern aus Neckarburken ausgebrochen worden. Durch eine Sondierung konnte die Reichs-Limeskommission noch Mauersteine, Mörtel und Keramikscherben feststellen.[17]

Die Lage war so gewählt worden, dass von hier aus das Elztal und der in nördliche Richtung verlaufende Limesabschnitt bis zum Wachturm Wp 10/56 eingesehen werden konnten.

Eine heute noch im Gelände zu beobachtende Bodenwelle steht möglicherweise in Zusammenhang mit der ehemaligen Turmstelle.[18]

Wp 10/62a „Eulberg“
Datei:ORL A 05.10 tab 14 pic 01 Wp 62a.jpg
Lage und Mauerschnitt des Wp 10/62a
Vom Grundstückseigentümer zum Teil ausgebrochene Steinturmstelle. Es konnte an der Nordseite noch 70 cm hoch aufgehendes, 95 cm mächtiges Mauerwerk festgestellt werden. Die südliche Hälfte des Turmes liegt vermutlich noch unter dem Erdhügel verborgen.

Die Aussicht von dieser Turmstelle muss in nördliche Richtung bis zum Wp 10/49 gereicht haben.[19][18]

Wp 10/63 „In den Straßenäckern“
Datei:ORL A 05.10 tab 14 pic 02 Wp 63.jpg
Lage und Grundriss des Wp 10/63
Der Steinturm wurde 1894 von der Reichs-Limeskommission ausgegraben. Erhalten waren nur noch die unteren Lagen des Fundaments. Es hatte mit 5,50 m mal 5,56 m einen nahezu quadratischen Grundriss, seine Stärke schwankte zwischen 0,93 m und 1,15 m. Bei einer Geländebegehung im Jahr 1982 wurden eine Randscherbe, ein stilus (eiserner Schreibgriffel) sowie Bruchstücke verziegelten Lehms gefunden.

Die Lage des Turmes bei dem topographischen Höhenpunkt 346,2 m ü. NHN gewährleistete eine vorzügliche Rundumsicht. Sie reichte im Norden über Sattelbach und Robern bis zum Wp 10/46 auf dem Heunenbuckel, nach Osten weit in das Limesvorland hinein, nach Süden bis zum nördlichen Rand der Waldgebiete und nach Westen bis zur Mündung der Elz in den Neckar.[20][18]

Wp 10/63a Aufgrund der topographischen Gegebenheiten und der durchschnittlichen Entfernungen zwischen Limeswachtürmen angenommene, aber nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle. Allerdings befinden sich in dem in Frage kommenden, ansonsten steinlosen Gebiet zahlreiche Kalksteine der gleichen Art, wie sie auch beim Bau des Wp 10/62a verwendet worden waren.[20][21]
Wp 10/64 „Knopfhof“
Datei:ORL A 05.10 tab 14 pic 03 Wp 64.jpg
Lage und Grundriss von Wp 10/64; Profil des Palisadengrabens
Nicht mehr sichtbare Turmstelle eines Steinturmes, der einen älteren Holzturm überlagert.[22][21]
Wp 10/65 „Bergfeld“ Aufgrund der topographischen Gegebenheiten und der durchschnittlichen Entfernungen zwischen Limeswachtürmen angenommene, aber nicht archäologisch nachgewiesene Turmstellen.[21]
Wp 10/65a „Im Thomasbrünnlein Flur“ Nur vermutete, nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle.[23]
Wp 10/66 „Im Stockbrunner Feld“ Nur durch im Acker herum liegende, ausgebrochene Steine lokalisiert. Nicht weiter archäologisch untersucht.[24]
Wp 10/67 „Am stein(ernen) Tisch“ Aufgrund der durchschnittlichen Entfernungen zwischen Limeswachtürmen angenommene, aber nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle.[25]
Wp 10/68 „Im nördlichen Selbach“ Nur vermutet, nicht archäologisch nachgewiesen. Ernst Fabricius wies auf einen runden Hügel 50 m nördlich des Ulmenweges und 90 m hinter der Römerstraße hin. Dieser Standort scheint aber aufgrund seiner Position sehr unsicher zu sein.[25]
Wp 10/69 „Lerchenweg“ Angenommener, aber nicht archäologisch nachgewiesener Standort.[25]
Wp 10/69a „im südlichen Selbach“ Nur vermutete, nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle.[26]
Wp 10/70 „Auf dem Hummelberg“ Reste eines Steinturms (als quadratische Erhebung im Gelände sichtbar) und möglicherweise eines Holzturms. Die Abmessungen des rechteckigen Steintrumgrundrisses beliefen sich laut Reichs-Limeskommission auf 4,80 m / 4,75 m / 4,74 m / 4,70 m. Die Wandstärke betrug zwischen 1,10 m und 1,15 m.
Datei:ORL A 05.10 tab 14 pic 04 Wp 70.jpg
Lage und Grundriss des Wp 10/70
[26]
Wp 10/70a „Fuchsschwanz“ Angenommen, aber nicht archäologisch nachgewiesen.[27]
Wp 10/71 „Schrammbiegelwald“ Angenommen, aber nicht archäologisch nachgewiesen.[27]
Wp 10/71a „In den Rohräckern“ Angenommen, aber nicht archäologisch nachgewiesen. 1990 durch Luftbildaufnahme möglicherweise rund 250 m östlich der ursprünglich vermuteten Stelle lokalisiert.[27]
Wp 10/72 „In den Hühnergärten“ Angenommen, aber nicht archäologisch nachgewiesen.[27]
Wp 10/73 „Auf dem Heiligenrain“ Nur vermutete, nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle.[28]
Wp 10/74 „In der Feldflurebene“ Nur vermutete, nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle.[28]
Wp 10/75 „Auf dem Dermuth“ Bei den Ausgrabungen der Reichs-Limeskommission wurde ein Steinturm mit einem annähernd quadratischen Grundriss von 4,8 m mal 4,9 m ermittelt. [29]
Wp 10/76 „Auf dem Scherer“ 1894 ausgegraben. Steinturm mit quadratischem Grundriss bei einer Seitenlänge von 5,3 m. [30]
Wp 10/77 „Bei Duttenberg“ Nur vermutete, nicht archäologisch nachgewiesene Turmstelle.[30]
Kleinkastell Duttenberg siehe Hauptartikel Kleinkastell Duttenberg

Denkmalschutz

Die Kastelle von Neckarburken und die erwähnten Bodendenkmale sind geschützt als Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg (DSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde sind an die Denkmalbehörden zu melden.

Siehe auch

Literatur

  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage. Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0.
  • Dietwulf Baatz: Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes. Gebr. Mann, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, (Limesforschungen, Band 12)
  • Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches. Abteilung A, Band 5: Strecke 10 (Der Odenwaldlimes von Wörth am Main bis Wimpfen am Neckar), 1926, 1935.
  • Philipp Filtzinger (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. 3. Auflage. Theiss, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0287-7.
  • Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 135–146.
  • Egon Schallmayer (Hrsg.): Der Odenwaldlimes. Neueste Forschungsergebnisse. Beiträge zum wissenschaftlichen Kolloquium am 19. März 2010 in Michelstadt. Saalburgmuseum, Bad Homburg 2012, ISBN 978-3-931267-07-0 (Saalburg-Schriften, 8).
  • Karl Schumacher in Der obergermanisch-raetische Limes des Roemerreiches (Hrsg. Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey): Abteilung B, Band 5, Kastell Nr. 53/53,1 (1898)

Weblinks

Commons: Kastell Neckarburken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. a b c Die konventionelle Anfangsdatierung auf das Jahr 100 (±5) stützt sich auf die Ergebnisse der Ausgrabungen, die Dietwulf Baatz in den Jahren 1964 bis 1966 im Kastell Hesselbach vornahm. Sie basiert im Wesentlichen auf der Auswertung der dabei gefundenen Sigillaten (vgl. den entsprechenden Abschnitt im Hesselbach-Artikel und Dietwulf Baatz: Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes. Gebr. Mann, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, (Limesforschungen, Band 12), S. 85–96). In der jüngeren Literatur wird einer Anfangsdatierung des Kastells Hesselbach wie des gesamten Odenwaldlimes auf den Zeitraum 107/110 der Vorzug gegeben. Dieser Datierungsansatz stützt sich nicht auf neue Ausgrabungsbefunde, sondern auf eine statistische Neubewertung der Münzfunde aus allen Kastellen des Obergermanisch-raetischen Limes, die der Archäologe Klaus Kortüm 1998 erstmals vorgelegt hat und auf die sich inzwischen einige Autoren der jüngeren Literatur stützen. (vgl. Klaus Kortüm: Zur Datierung der römischen Militäranlagen im obergermanisch-raetischen Limesgebiet. In: Saalburg-Jahrbuch. 49, 1998. Zabern, Mainz 1998, S. 5–65 und Egon Schallmayer: Der Limes. Geschichte einer Grenze. Beck, München 2006, ISBN 3-406-48018-7, S. 49–52 sowie S. 54f.)
  2. Die Koordinate im Kopf des Artikels bezieht sich auf das Westkastell.
  3. CIL 13, 06489: Minervae / pro salute / Imp(eratoris) n(ostri) / librari(i).
  4. a b Francisca Feraudi-Gruénais, Renate Ludwig: Die Heidelberger Römersteine. Bildwerke, Architekturteile und Inschriften im Kurpfälzischen Museum Heidelberg. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-8253-6693-3, S. 100.
  5. Offizielle Webpräsenz des Mannheimer Altertumsvereins
  6. ORL B 5, Kastelle Nr. 53 und 53.1, S. 1f.
  7. Die heutige Sulzbacher Straße und die Schillerstraße verlaufen ungefähr dort, wo sich West- und Südmauer befunden haben, die Bürgstraße geht also, leicht südlich versetzt, mitten durch den Kastellbereich.
  8. Dietwulf Baatz: Zur Datierung des Bades am Limeskastell Stockstadt. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter. 34, 1969, S. 63–75.
  9. Karl Schumacher geht 1898 noch davon aus, dass es sich bei dem Osttor um die Porta Praetoria handelt (ORL, Abt. B, Nr. 53/53,1. Die Kastelle bei Neckarburken. K. Schumacher (1898).), Baatz widerspricht ihm diesbezüglich.
  10. Epigraphische Datenbank Heidelberg.
  11. CIL 13, 6490: Imp(eratori) Caes(ari) Tit(o) Ael(io) Had(riano) Ant(onino) Aug(usto) / Pio pon(tifici) max(imo) trib(unicia) pot(estate) co(n)s(uli) IIII / p(atri) p(atriae) n(umerus) Brit(tonum) Elant(iensium). Übersetzung: „Dem Imperator Caesar Titus Aelius Hadrianus Antoninus Pius Augustus, höchster Priester, ausgestattet mit tribunizischer Gewalt, viermal Konsul, Vater des Vaterlandes, vom Numerus der Elzbrittonen.“
  12. Philipp Filtzinger, Dieter Planck, Bernhard Cämmerer: Die Römer in Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0287-7, S. 470. Siehe auch: CIL 13, 6578, CIL 13, 06578a, CIL 13, 6582.
  13. Museum am Odenwaldlimes (Memento des Originals vom 12. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.netmuseum.de bei netmuseum.de
  14. ORL = Nummerierung der Limesbauwerke gemäß der Publikation der Reichs-Limeskommission zum Obergermanisch-Rätischen-Limes
  15. ORL XY = fortlaufende Nummerierung der Kastelle des ORL
  16. Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.
  17. ORL A 5, Strecke 10, S. 112.
  18. a b c Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 139.
  19. ORL A 5, Strecke 10, S. 112f.
  20. a b ORL A 5, Strecke 10, S. 113.
  21. a b c Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 140.
  22. ORL A 5, Strecke 10, S. 113f.
  23. Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 141.
  24. Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 141f.
  25. a b c Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 140.
  26. a b Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 143.
  27. a b c d Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 144.
  28. a b Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 145.
  29. Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 145 f.
  30. a b Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Entlang der römischen Grenze zwischen Main und Neckar. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2309-5, S. 146.