Liste der Ehrenbürger von Mainz
Die Stadt Mainz hat seit 1831 insgesamt 49-mal die höchste Auszeichnung, die Ehrenbürgerwürde, an Personen verliehen, die sich besonders um sie verdient gemacht haben.[1] Gesetzlich ist das Ehrenbürgerrecht im Paragraph 23[2] der Gemeindeordnung des Landes Rheinland-Pfalz festgeschrieben. In einem Fall wurde die Ehrenbürgerwürde wieder aberkannt.
Noch lebende Ehrenbürger von Vororten der Stadt Mainz wurden mit dem Zeitpunkt der Eingemeindung Ehrenbürger von Mainz.
- (Stand: Februar 2018)
Ehrenbürger von Mainz in der Reihenfolge der Verleihung des Ehrenbürgerrechts:
- 1831: Georg Moller, Regierungsbaumeister (erster Ehrenbürger)
- 1834: Emmanuel von Mensdorff-Pouilly, Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz
- 1835: Bertel Thorvaldsen, Künstler und Bildhauer, Schöpfer des Gutenbergdenkmals
- 1839: Wilhelm von Müffling genannt Weiß, Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz
- 1839: Friedrich Wilhelm Karl von Preußen, Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz
- 1856: Reinhard Carl Friedrich von Dalwigk, Leitender Minister der Regierung des Großherzogtums Hessen, Kommissar der Provinz Rheinhessen, Hessischer Territorialkommissar in der Bundesfestung Mainz
- 1864: Franz Xaver von Paumgartten, Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz
- 1871: Woldemar von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, Vizegouverneur der Bundesfestung Mainz, Gouverneur der preußischen Festung Mainz
- 1875: Leopold Hermann von Boyen, Gouverneur der preußischen Festung Mainz
- 1877: Philipp Veit, Maler, Schöpfer der Mainzer Dombilder
- 1878: Karl Georg Friedrich Schmitt, Evangelischer Theologe, Superintendent der Provinz Rheinhessen und Prälat der evangelischen Landeskirche
- 1883: Wilhelm von Woyna, Gouverneur der preußischen Festung Mainz
- 1886: Edmund Gedult von Jungenfeld, Kaufmann, ehrenamtlicher Leiter der Mainzer Sparkasse
- 1891: Jakob Hochgesand, Arzt, Leiter des St.-Rochus-Hospitals
- 1891: Friedrich Küchler, Provinzialdirektor der Provinz Rheinhessen
- 1898: Carl Rothe, Provinzialdirektor der Provinz Rheinhessen, Staatsminister/Minister des Innern im Großherzogtum Hessen-Darmstadt
- 1905: Stefan Karl Michel, Stadt-, Kommunal- und Wirtschaftspolitiker, u. a. Vizepräsident des Deutschen Handelstages
- 1905: Hermann Reinach, Stadtpolitiker, langjähriger Beigeordneter der Stadt Mainz
- 1907: Karl Georg Bockenheimer, Landgerichtsrat, Kommunalpolitiker, Schriftsteller und Historiker
- 1908: Max von Gagern, Provinzialdirektor der Provinz Rheinhessen
- 1915: Ferdinand Kuhn, Großherzoglicher Hessischer Baurat, Bürgermeister der Stadt
- 1927: Heinrich Ludwig Müller, Kinderarzt, Stadtpolitiker und langjähriger Beigeordneter der Stadt Mainz
- 1931: Karl Külb, Arzt, Oberbürgermeister der Stadt Mainz
- 1933:
Adolf Hitler, Reichskanzler, formell aberkannt 2002[3] - 1934: Heinrich Schrohe, Gymnasiallehrer und Heimatforscher
- 1936: Ernst Neeb, Archivar, Historiker und Förderer des Denkmalschutzes in Mainz
- 1951: Wilhelm Christ, Kommunalpolitiker, Gründer der Wohnungsbau GmbH in Mainz
- 1955: Alfred Freitag, Kommunalpolitiker, Gründer der Arbeiterwohlfahrt in Mainz
- 1957: Aloys Ruppel, Historiker, Direktor der Mainzer Stadtbibliothek, des Stadtarchives und des Gutenberg-Museums, Gutenbergforscher
- 1962: Carl Zuckmayer, Schriftsteller
- 1962: Adam Gottron, Theologe und Historiker für Kirchenmusik
- 1964: Félix Kir, katholischer Priester, Oberbürgermeister der Mainzer Partnerstadt Dijon
- 1965: Peter Altmeier, erster Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Mitbegründer des Zweiten Deutschen Fernsehens
- 1965: Hermann Reifenberg, katholischer Theologe und Liturgiewissenschaftler (Ehrenbürger von Ebersheim)
- 1969: Karl Preller, Rektor des Stammhauses der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung in Finthen (Ehrenbürger von Finthen)
- 1969: Heinrich Dreibus, Kommunalpolitiker und bis zur Eingemeindung Bürgermeister von Hechtsheim (Ehrenbürger von Hechtsheim)
- 1970: Ludwig Strecker, Verleger, Leiter des Musikverlages Schott
- 1972: Fritz Straßmann, Chemiker, Hochschullehrer, Mitentdecker der Kernspaltung bei Uran
- 1975: Hermann Kardinal Volk, Bischof von Mainz
- 1979: Paul Distelhut, Kommunalpolitiker
- 1981: Marc Chagall, Maler, gestaltete die nach ihm benannten Fenster in St. Stephan
- 1981: Anna Seghers, als Netty Reiling in Mainz geboren, Schriftstellerin
- 1983: Karl Holzamer, Gründungsintendant des ZDF
- 1984: Erich Schott, Industrieller, Leiter des Glaswerks Schott & Gen.
- 1989: Jockel Fuchs, Oberbürgermeister
- 2001: Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz
- 2004: Karl Delorme, Kommunalpolitiker und MdB
- 2005: Klaus Mayer, katholischer Pfarrer (gewann Marc Chagall als Gestalter der Fenster von St. Stephan)
- 2018: Margit Sponheimer, Fastnachterin
- 2022: Özlem Türeci, Uğur Şahin, Christoph Huber, BioNTech-Gründer
Am 21. August 2013 verlieh Oberbürgermeister Michael Ebling die „Mainzelmännchen-Ehrenwürde“ an Anton, Berti, Conny, Det, Edi und Fritzchen. Dies ist laut Stadtverwaltung ein eigens für die Mainzelmännchen geschaffener Titel. Denn formal kann die Ehrenbürgerwürde ausschließlich an lebende Personen verliehen werden.[4][5][6]
Siehe auch
- Liste Mainzer Persönlichkeiten
- Johannes-Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz
- Ehrenring der Stadt Mainz
- Römisches Kaisermedaillon der Stadt Mainz
Literatur
- Wolfgang Balzer: Mainz. Persönlichkeiten der Stadtgeschichte. Band 1: Mainzer Ehrenbürger, Mainzer Kirchenfürsten, militärische Persönlichkeiten, Mainzer Bürgermeister. Kügler, Ingelheim 1985, ISBN 3-924124-01-9.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Auf Besonderheiten (zum Beispiel Verleihung der Ehrenbürgerwürde durch eine ehemals selbständige Gemeinde, die später nach Mainz eingemeindet wurde) wird hier nicht eingegangen.
- ↑ §23 GemO
- ↑ Mainz und Simmern führen Adolf Hitler nicht mehr in Ehrenbürgerliste Artikel der epd-News vom 12. Dezember 2002 im http://web.archive.org
- ↑ Mainzelmännchen sind „Ehrenbürger“ der Stadt Mainz focus.de mit Material von dpa vom 21. August 2013
- ↑ Mainz Mainzelmännchen sind "Ehrenbürger" RP Online vom 21. August 2013
- ↑ Mainzelmännchen sind jetzt Ehrenbürger von Mainz ffh.de vom 21. August 2013