Sant’Agnese in Agone (Kardinalstitel)

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Kardinaldiakon von Sant’Agnese in Agone
Wappen des Titelinhabers
Wappen des Titelinhabers
Errichtet 21. Feb. 1998
Von Papst Johannes Paul II.
Titelinhaber Gerhard Ludwig Müller
Seit 22. Feb. 2014
Titeldiakonie Sant’Agnese in Agone

Der Kardinalstitel eines Kardinaldiakons von Sant’Agnese in Agone wurde von Papst Johannes Paul II. 1998 neu geschaffen.

Der gleichnamige Titel eines Kardinalpriesters von Sant’Agnese in Agone hatte zuvor schon von 1517 bis 1654 existiert.

Geschichte

Mit der Wiedereinsetzung des Titels hat Johannes Paul II. die Anzahl der Kardinalstitel weiter vergrößert.

Der frühere Titel eines Kardinalpriesters war von Papst Leo X. am 6. Juli 1517 errichtet worden, nachdem er beim Konsistorium vom 1. Juli 1517 die Anzahl der Kardinäle erheblich vergrößert hatte. Papst Innozenz XI. hob den Titel am 5. Oktober 1654 wieder auf und übertrug ihn auf Sant'Agnese fuori le mura.

Titelinhaber

Kardinaldiakone

Erster Titelinhaber war Lorenzo Antonetti (* 1922, † 2013), den Johannes Paul II. im Rahmen des Konsistoriums vom 21. Februar 1998 zum Kardinal kreiert hatte.

Name Land Geboren Verstorben Ernennung1 Anmerkungen
am durch Papst
Müller, Gerhard Ludwig Deutschland 31. Dez. 1947 NEIN – Alter: 76 Jahre2 22. Feb. 2014 Franziskus Ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation
Bischof em. von Regensburg
Antonetti, Lorenzo Italien 31. Juli 1922 10. Apr. 2013 21. Feb. 1998 Johannes Paul II. ab 2008 Kardinalpriester pro illa vice (durch Papst Benedikt XVI.);
Präfekt em. der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls
1 Die Ernennung erfolgt in der Neuzeit regelmäßig am Tag der Kreierung im Konsistorium
2 Mit dem Alter von 80 Jahren verlieren Kardinäle das aktive Papst-Wahlrecht

Historische Kardinalpriester

Von der Errichtung des Titels 1517 bis zu seiner Unterdrückung 1654 gab es 11 Kardinalpriester von Sant’Agnese in Agone:

Name Land Geboren Verstorben Ernennung1 durch Papst Anmerkungen
Aldobrandini, Baccio Italien 20. Aug. 1613 21. Jan. 1665 12. März 1652 Innozenz X. Kreiert im Konsistorium vom 19. Februar 1652
5. Oktober 1654 Titelverlagerung nach Sant'Agnese fuori le mura
Verospi, Girolamo 1599 5. Jan. 1652 10. Feb. 1642 Urban VIII. Kreiert im Konsistorium vom 16. Dezember 1641
Colonna, Girolamo 23. März 1604 4. Sep. 1666 28. Feb. 1628 Kreiert in pectore im Konsistorium vom 30. August 1627, veröffentlicht am 7. Februar 1628;
27. Juni 1639 Option nach Santa Maria in Cosmedin
1623–1628 Vakant
Ridolfi, Ottavio Italien 24. März 1582 6. Juli 1624 26. Okt. 1622 Gregor XV. Kreiert im Konsistorium vom 5. September 1622
7. Oktober 1623 Option nach Sant’Agata dei Goti
Baroni Peretti Montalto, Andrea 29. Nov. 1572 4. Aug. 1629 5. Mai 1621 Clemens VIII. Kreiert im Konsistorium vom 5. Juni 1596 und am 21. Juni 1596 zum Kardinaldiakon von Santa Maria in Domnica ernannt
24. Oktober 1621 Option nach San Lorenzo in Lucina
1618–1621 Vakant
Duperron, Jacques Davy Frankreich 25. Nov. 1556 5. Mai 1618 7. Jan. 1605 Clemens VIII. Kreiert im Konsistorium vom 9. Juni 1604
Erzbischof von Sens
1600–1605 Vakant
Galli, Antonio Maria Italien 1553 30. März 1620 14. Jan. 1587 Sixtus V. Kreiert im Konsistorium vom 16. November 1586
24. Oktober 1621 Option nach Santa Prassede
1571–1587 Vakant
Grassi, Carlo Italien 1519 25. März 1571 9. Juni 1570 Pius V. Kreiert im Konsistorium vom 17. Mai 1570
1565–1570 Vakant
Ferrero, Pier Francesco Italien 1510 14. Nov. 1566 10. Nov. 1561 Pius IV. Kreiert im Konsistorium vom 26. Februar 1561
7. Oktober 1565 Option nach Sant’Anastasia al Palatino
Longwy de Givry, Claude de Frankreich 1481 9. Aug. 1561 10. Nov. 1533 Clemens VII. Kreiert im Konsistorium vom 7. November 1533
1525–1533 Vakant
Valle, Andrea della Italien 29. Nov. 1463 3. Aug. 1543 6. Juli 1517 Leo X. Kreiert im Konsistorium vom 1. Juli 1517
7. Oktober 1525 Option nach Santa Prisca
1 Die Ernennung erfolgt erst in der Neuzeit regelmäßig am Tag der Kreierung im Konsistorium. Bis ins 19. Jh. wurden Titel später, v. a. bei Kardinälen außerhalb Roms bzw. Italiens erst bei dessen nächster Anwesenheit in Rom verliehen

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise