Liste von Harzschützen

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Dies ist ein Verzeichnis aller Harzschützen, die geschichtlich relevant sind.

Nach einem Verfolgungsbefehl gegen die Harzschützen waren nachfolgende Personen die Rädelsführer unter den Harzschützen:[1]

Die nachfolgenden Personen waren jeweils Anführer einer Gruppe von Harzschützen:

  • Thomas Günther (Dommes): Er gebrauchte seine Position auch zur persönlichen Rache. So behauptete er gegenüber Kapitän Wildenstein (dem Anführer einer dänischen Kompanie, die im geheimen mit den Harzschützen zusammen arbeitete) wahrheitswidrig, der Richter Georg Stolle sei ein Falschmünzer, worauf der Richter mit einer Geldstrafe belegt wurde.[3] Am 11. Mai 1626 kam eine auffallend schick gekleidete Einheit der Harzschützen nach Andreasberg, wo die Kämpfer auf Kosten der Gemeinde tafelten. Anschließend gingen sie zum Haus des Stadtrichters, der jedoch bereits geflohen war. Die Harzschützen zerschlugen das Mobiliar in seinem Haus und warfen Brandfackeln hinein, die jedoch von Nachbarn des Richters noch gelöscht werden konnten, bevor ein Brand ausbrach. Die Mutter Thomas Günthers hatte vor Gericht gegen den Richter verloren, was vermutlich der Beweggrund für diese Aktion war.[4]
  • Corporal Hans Müller: 200 Dragoner umzingelten am 21. Juli 1627 unter Oberhauptmann David Peckherr aus Halberstadt sein Dorf und nahmen ihn, die Musikanten und seine Gäste auf seiner Hochzeitsfeier in Beneckenstein fest. Ein Kampf zwischen Bauern und Soldaten brach aus, die Bauernhäuser wurden in Brand gesteckt. Flüchtende Bauern wurden von den Soldaten niedergemacht. Diese Aktion war eine Vergeltungsmaßnahme gegen die Harzschützen. Vermutlich wurde Hans Müller mit glühenden Zangen zum Tod gefoltert.[5]
  • Ochsen Heinrich
  • Pflugmeister
  • Bastian Huck[6]
  • Hans Lindener oder auch Lindemann war Förster. Er führte einen Trupp Bauern. Quartier war ein Gerberhaus in Harzburg. Wer ihm als Feind in die Hände fiel hatte keine Gnade zu erwarten und wurde auf jeden Fall getötet. Am 8. Februar 1626 versuchte eine Gruppe Kämpfer ihn auszuschalten. Lindener wurde jedoch nur verletzt. Die Angreifer hatten die Harzschützen unterschätzt. Das Gerberhaus wurde von den Gegnern der Harzschützen niedergebrannt. Lindener wurde später in Goslar verhaftet und dann aus unbekanntem Grund wieder freigelassen.[7]

weitere Harzschützen waren unter anderem:

  • Falk von Dinkelsbühl war ein Adeliger aus Schwaben. Er ist angeblich eine Zeit lang als Anführer aller Harzschützen aufgetreten.[6]

Wichtige Unterstützer der Harzschützen:

  • Graf Phillip Reinhard zu Solms war Statthalter in Wolfenbüttel. Er soll die Harzschützenbewegung durch Waffenlieferungen und Aufrufe unterstützt haben.[6] An die Stadt Osterode, die damals im Verdacht stand, mit den Harzschützen zu kooperieren, schrieb er sie würden zu hart gegen Männer vorgehe, die für den Kaiser kämpfen könnten.[8]

Einzelnachweise

  1. Pastor Georg Max: Geschichte des Fürstentums Grubenhagen. Erster Teil. Smorl und Seefeld, Hannover 1862.
  2. [http://www.alpha64.de/30j.htm 1618-1648 - Osterode am Harz und seine Umgebung zur Zeit des Drei�igj�hrigen Krieges.] Abgerufen am 4. September 2022.
  3. Bernd Warlich: Wildenstein [Willenstein, Wildestein, Vildesten], Georg Wolf [Wulf] von. In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten. 7. August 2011, abgerufen am 29. April 2022.
  4. Günther, Thomas (Dommes). In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten. Dr. Bernd Warlich, Volkach, 13. September 2010, abgerufen am 24. April 2022 (deutsch).
  5. Uwe Klußmann: Im Harz formierte sich eine Partisanenbewegung gegen die Kaiserlichen. Angriff aus dem Busch. Band 4/2011. Spiegel, 2011.
  6. a b c Bernd Sternal: Die Harz-Geschichte 5: Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. ISBN 978-3-8482-1339-9.
  7. Bernd Warlich: Lindener [Lindemann], Hans. In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten. 13. April 2012, abgerufen am 13. Mai 2022.
  8. Heinrich Wendt: Geschichte des Welfenfürstentums Grubenhagen, des Amtes und der Stadt Osterode