Lucius Dasumius Tullius Tuscus

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Lucius Dasumius Tullius Tuscus (vollständige Namensform Lucius Dasumius Publi filius Stellatina Tullius Tuscus) war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender römischer Politiker. In den Militärdiplomen[1] und in einer Inschrift[2] wird sein Name als Lucius Tullius Tuscus angegeben, in den Fasti Ostienses[3] als Lucius Dasumius Tuscus.

Durch eine Inschrift[4] sind einzelne Stationen seiner Laufbahn bekannt, die in der Inschrift als cursus inversus, d. h. in absteigender Reihenfolge angegeben ist. Tuscus war zunächst triumvir auro argento aere flando feriundo. Danach wurde er Tribun bei der Legio IIII Flavia. Es folgten die Ämter eines Quaestors (quaestor Imperatoris Antonini Augusti Pii), eines Legaten in der Provinz Africa, eines Volkstribuns (tribunus plebis) und eines Praetors. Im Anschluss wurde er noch Präfekt des Aerarium Saturni; dies war sein letztes Amt vor dem Konsulat.

Durch Militärdiplome[1] ist belegt, dass Tuscus 152 zusammen mit P. Sufenas (Verus?) Suffektkonsul war; sein Name ist auch in den Fasti Ostienses[3] partiell erhalten.[5][6] Nach dem Konsulat wurde er Statthalter (Legatus Augusti pro praetore) der Provinzen Germania superior und Pannonia superior (vermutlich in dieser Reihenfolge). Aufgrund einer Inschrift[2] wird angenommen, dass er um 162/166 Statthalter in Pannonia superior war. Danach folgte noch das Amt des curator operum publicorum. Als comes Augusti begleitete er vermutlich Mark Aurel während der Markomannenkriege.

Tuscus übte verschiedene Priesterämter aus; er war Augur[7] sowie sodalis Hadrianalis und sodalis Antoninianus. Er war in der Tribus Stellatina eingeschrieben. Der Vater des Tuscus war vermutlich Publius Dasumius Rusticus; Marcus Dasumius Tullius Varro war wahrscheinlich sein Sohn.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Militärdiplome des Jahres 152 (RMD 5, 406, RMD 5, 407, ZPE-162-241).
  2. a b Inschrift (CIL 3, 4117).
  3. a b Fasti Ostienses (CIL 14, 244).
  4. Inschrift (CIL 11, 3365).
  5. Paul Holder: Roman Military Diplomas V (= Bulletin of the Institute of Classical Studies Supplement 88), Institute of Classical Studies, School of Advanced Study, University of London, London 2006, S. 824, Nr. 406, Anm. 3 und S. 825, Nr. 407, Anm. 5.
  6. Werner Eck, Andreas Pangerl: Weitere Militärdiplome für die mauretanischen Provinzen In: ZPE, Band 162 (2007), S. 235–247, hier S. 238–239 (Online).
  7. Inschrift (CIL 6, 1526).