MÁV XXI

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MÁV-Baureihe XXI
MÁV-Baureihe 389
CFR-Baureihe 389
Werk-Type 81
Nummerierung: MEkV 839–840
MÁV XXI 6911–6912
MÁV 389.001–002
CFR 389.001–002
Anzahl: 2
Hersteller: Wiener Neustadt, Wien
Baujahr(e): 1886
Ausmusterung: ab 1966
Achsformel: Cn2
Spurweite: urspr. 750 mm
ab 1916: 760 mm
Länge über Puffer: 9.540 mm
Höhe: 3.200 mm
Fester Radstand: Lok 1.800 mm
Tender 1.600 mm
Gesamtradstand: Lok 1.800 mm
Radstand mit Tender: 6.400 mm
Leermasse: 10,6 t
Dienstmasse: 12 t
Dienstmasse mit Tender: 20 t
Indizierte Leistung: 70 PS
Anfahrzugkraft: 2.220 kp
Treibraddurchmesser: 810 mm
Laufraddurchmesser: Tender 800 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 250 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12,0 atü
Rostfläche: 0,5 m²
Strahlungsheizfläche: 2,6 m²
Rohrheizfläche: 30,4 m²
Verdampfungsheizfläche: 33 m²
Wasservorrat: 3,0 m³
Brennstoffvorrat: 2,0 m³

Die MÁV XXI war eine schmalspurige Dampflokomotive für die damalige Waldbahn Tereswatal, die als Schlepptenderlokomotive ausgebildet war.

Geschichte

Nachdem mit der späteren MÁV-Reihe 387 1872 eine dreiachsige Dampflokomotive mit Schlepptender für 1000 mm Spurweite geliefert worden war, folgte 1886 mit der Werkstype 81 der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik ein Typ für die Spurweite von 750 mm. Zwei Lokomotiven waren für die damalige Waldbahn Tereswatal bestimmt. Das ursprüngliche Projekt war eine Tenderlokomotive.

Außer diesen beiden Lokomotiven fertigte die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik noch mehrere Lokomotiven unter der Werkstype 120 für eine Salzbahn im Komitat Máramaros (1891) sowie eine veränderte Bauform für die Lokalbahn Segesvár–Szentágota in Siebenbürgen.[1] Die drei 1896 gefertigten Maschinen besaßen eine verlängerte bis an die Pufferbohle vorragende Rauchkammer ungarischer Bauart. Einheitliche äußere Merkmale waren: Außenrahmen, Hallsche Kurbeln in den Antrieben mit Stephenson-Außensteuerung sowie ein offener Führerstand.

Die Lokomotiven der Werkstype 81 waren von 1887 bis 1920 in Tereswa eingesetzt. In der Zeit um 1920 besetzte das rumänische Heer die Gegend um die Oblast Transkarpatien. Mit dessen Rückzug wurden die beiden Lokomotiven aus Tereswa mit abgezogen.

Alle in Rumänien bei der CFR verbliebenen Loks waren auf dem Schmalspurnetz von Sibiu eingesetzt.[2]

Eine Lokomotive von der ehemaligen Salzbahn des Komitats Máramaros ist erhalten geblieben und steht unter ihrer CFR-Nummer 389-001 im Eisenbahnmuseum Sibiu. Eine Lokomotive der Werkstype 120 steht im CFR-Depot Brașov. Es handelt sich um die ehemalige 1-3554 der Căile Ferate Române (CFR).[3]

Eine Lokomotive mit langer Rauchkammer ungarischer Bauart ist erhalten geblieben, die im Eisenbahnmuseum Sibiu stehende ehemalige CFR 388-002, die zuvor in Sighișoara an ihrer alten Stammstrecke abgestellt war.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Karel Just: Parní lokomotivy na úzkorozchodných tratích ČSD. Vydavatelství dopravní literatury Ing. Luděk Čada, Litoměřice, 2001, ISBN 80-902706-5-4, S. 60f.
  • Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich. Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Streckenkarte der Lokalbahn
  2. Karel Just: Parní lokomotivy na úzkorozchodných tratích ČSD. Vydavatelství dopravní literatury Ing. Luděk Čada, Litoměřice, 2001 ISBN 80-902706-5-4 Seite 39
  3. Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich. Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7, Seite 270
  4. Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich. Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7, Seite 277