Akaflieg München Mü 15

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Akaflieg München Mü 15
Mü 15
Typ Segelflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Akaflieg München
Erstflug 1940
Stückzahl 1

Die Akaflieg München Mü 15 war ein Segelflugzeug der studentischen Fliegergruppe Akaflieg München.

Geschichte

Zeitgleich zum Entwurf der Mü 17 für den Wettbewerb für einen olympischen Einheitssegelfliegers arbeiteten die Studenten der Akaflieg München an einer Verbesserung der Mü 10 „Milan“. Der Prototyp wurde 1940 in Ainring bei Salzburg eingeflogen und absolvierte bis zum Herbst 1941 45 Flugstunden, als sich bei einem Flug das Seitenruder löste und die Mü 15 bei der anschließenden Notlandung leicht beschädigt wurde.[1] Aufgrund der Kriegssituation wurde die Mü 15 nicht wieder instand gesetzt und überstand den Zweiten Weltkrieg nicht.

Konstruktion

Der Hochdecker war wie alle Flugzeuge der Akaflieg München zu dieser Zeit in der Bauweise der Münchner Schule konstruiert. Dies bedeutet, dass er einen mit Stoff bespannten Stahlrohrrumpf und Holzflügel besaß. Die Sitzposition des Copiloten befand sich wie bei der Mü 10 „Milan“ und dem Motorsegler Mü 23 „Saurier“ unterhalb des Flügels. Wie bei der Mü 17 wurden auch bei diesem Entwurf automatische Ruderanschlüsse verwendet, was die Montage und Handhabung erleichterte. Außerdem verfügte er über ein einziehbares Fahrwerk.

Eine Besonderheit der Mü 15 lag darin, dass die Querruderausschläge fast wirkungslos waren. So mussten Kurven mit dem großen Pendelseitenruder über das dadurch ausgelöste Schieberollmoment geflogen werden.[2]

Varianten

Mit der Mü 20 sollte eine verbesserte Version der Mü 15 gebaut werden. Dieses Projekt kam aber über die Konstruktionsphase nicht hinaus.[3]

Technische Daten

Kenngröße Daten[4]
Besatzung 1
Länge 8,20 (9,60 mit beigeklappten Flächen)
Spannweite
(Breite)
19,00 m
(2,60 m mit beigeklappten Flächen, 1,02 m mit beigeklappten Flächen und Leitwerk)
Höhe 1,70 m (1,50 m mit beigeklappten Flächen)
Flügelfläche 18,80 m²
Flügelstreckung 19,30
Pfeilung
V-Form
Flächenbelastung 23,95 kg/m²
Rüstmasse 250 kg
Zuladung 200 kg
max. Startmasse 450 kg
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Gleitzahl 29 bei 65 km/h
geringstes Sinken 0,70 m/s bei 80 km/h
Bruchlastvielfaches 8g

Siehe auch

Literatur

  • Frank-Dieter Lemke, Rolf Jacob: Forschen – Bauen – Fliegen. Die Akademischen Fliegergruppen (Akaflieg) in Deutschland bis 1945. Teil 1. In: FliegerRevue extra, 29. Heft, Juni 2010, S. 18–31.

Weblinks

Commons: Akaflieg München Mü15 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Mü 15 auf www.scalesoaring.co.uk (Memento vom 25. Dezember 2011 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2012
  2. Die Mü 15 auf der Webseite der Akaflieg München (Memento vom 4. Februar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2012
  3. Die Mü 20 auf der Webseite der Akaflieg München (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 29. Juli 2012
  4. Helmut Schneider: Flugzeug-Typenbuch. Handbuch der deutschen Luftfahrt- und Zubehör-Industrie. Nachdruck der Originalausgabe von 1944. Gondrom, Bindlach 1986, ISBN 3-8112-0484-X, S. 296.