Bürgermeisterei Uckerath
Die Bürgermeisterei Uckerath war eine von acht preußischen Bürgermeistereien, in welche sich der 1816 gebildete Kreis Uckerath im Regierungsbezirk Köln verwaltungsmäßig gliederte. Der Verwaltungsbezirk der Bürgermeisterei Uckerath umfasste, anders als die anderen Bürgermeistereien im Kreis, nur eine Gemeinde. 1927 wurde die Bürgermeisterei Uckerath in Amt Uckerath umbenannt. Später wurde das Amt aufgelöst und Uckerath wurde amtsfreie Gemeinde[1] und blieb es bis zum 1. August 1969. Die Gemeinde Uckerath wurde zusammen mit den Gemeinden Hennef (Sieg) und Lauthausen zu der neuen amtsfreien Gemeinde „Hennef (Sieg)“ zusammengeschlossen.[2][3]
Gliederung
Neben dem Hauptort Uckerath bestand die Bürgermeisterei 1910 aus den Ortschaften:
Adscheid, Ahrenbach, Altglück, Beiert, Bierth, Broich, Buchholz, Burghof, Busch, Bülgenauel, Büllesbach, Büllesfeld, Dahlhausen, Darscheid, Daubenschlade, Depensiefen, Derenbach, Doppelsgarten, Eichholz, Eulenberg, Fernegierscheid, Hahnenhardt, Halmshanf, Hammer, Hanf, Hanfmühle, Heckelsberg, Heide, Hermesmühle, Hollenbusch, Hove, Hüchel, Hundseich, Hülscheid, Issertshof, Kau, Knippgierscheid, Kölschbusch, Kraheck, Kuchenbach, Künzenhohn, Lescheid, Lichtenberg, Löbach, Lückert, Meisenbach, Meisenhanf, Mittelscheid, Niederscheid, Oberscheid, Ravenstein, Röttgen, Rütsch, Schächer, Scheuren, Scheußmühle, Schleheck, Sommershof, Stotterheck, Süchterscheid, Theishohn, Überholz, Wasserheß, Wellesberg, Wiersberg, Zumhof[4]
Einwohner
1828 hatte Uckerath 3009 Einwohner, davon 3000 Katholiken, acht Juden und einen Bürger evangelischen Glaubens[5].
1861 waren es 3702 Einwohner[6].
1910 waren 3.182, 1925 3.267 Einwohner gemeldet, 1933 3.292 und 1939 waren 3.252 Personen registriert.
Verwaltung
Verwaltungsaufbau
Neben dem Bürgermeister hatte die Bürgermeisterei 1910 zwei Beigeordnete, beschäftigte einen Bürgermeistersekretär sowie einen Gemeindeempfänger und verfügte über zwei Polizeibeamte: einen Polizeisergeant und einen berittenen Gendarmerie-Wachtmeister. Für die fünf Schulen in Uckerath, Eichholz, Hanfmühle, Lichtenberg und Süchterscheid standen sechs Lehrer zur Verfügung.
Bürgermeister
Die Bürgermeister bzw. Amtsbürgermeister (ab 1927) waren:[7]
- 1808–1825 Heinrich Wißborn
- 1825–1833 Wilhelm Schumacher
- 1833–1835 Georg Breiderhoff
- 1835–1837 Peter Georg Halm
- 1838–1868 Carl Halm
- 1868–1887 Johann Arnold Pütz
- 1887–1897 Josef Komp
- 1898–1907 Josef Seul
- 1907–1919 Franz Wamhoff
- 1919–1933 Wilhelm Geilenkirchen
- 1933–1936 Friedrich Seywald
- 1936–1945 Richard Höfler
- 1945–1946 Pantaleon Schmitz (letzter hauptamtlicher Bürgermeister)
- 1946 Peter Kleuver
- 1946–1948 Karl Ellingen
- 1948–1952 Wilhelm Püttmann
- 1952–1955 Karl Emans
- 1955–1958 Johann Jungblut
- 1958–1964 Theodor Bellinghausen
- 1964–1967 Johann Jungblut
- 1967–1969 Theodor Bellinghausen
Einzelnachweise
- ↑ Greven's Adreßbuch des Siegkreises 1950, S. 3.
- ↑ Uckerath und Hennef. Stadt Hennef, abgerufen am 11. Februar 2016.
- ↑ Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) vom 1. Juli 1969; § 16
- ↑ Einwohner-Adressbuch des Siegkreises 1910
- ↑ HStA Düsseldorf Karten III Nr. 12/14
- ↑ Fr. Wülffing:Beschreibung und Mittheilungen über die Resultate der Verwaltung des Kreises Sieg, S. 22, Siegburg 1862
- ↑ Johannes Buchholz: Dörfliches Leben im Kirchspiel Uckarth in Helmut Fischer/Johannes Buchholz: Uckerath 1131–1981, 1981