Manfred Schütz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Manfred Schütz (* 5. Juli 1950 in Bamberg) ist ein deutscher Unternehmer in der Musikbranche. Er gründete im Jahre 1984 die in Hannover ansässige SPV GmbH („Schallplatten, Produktion und Vertrieb“). 2010 gründete er die ebenfalls in Hannover ansässige Plattenfirma MIG („Made in Germany Music“).

Manfred Schütz war gelernter Büro- und Außenhandelskaufmann und arbeitete als Fahrer bei einer Spedition. 1974 eröffnete er zusammen mit seinem Freund Wolfgang Küster den Schallplattenladen „Boots“ sowie 1976 in Hannover den Laden „Musicland“.[1]

Bis 1980 gab es weitere Schallpattenläden in Hildesheim, Hameln, Marburg, Münster, Braunschweig, Gifhorn usw. unter seiner Führung. Mit der Veröffentlichung des Albums "Much Funny" der Punk-Band Rotzkotz fing bei „Boots“ die Arbeit als Label an. Dies war zuerst das New Wave Label GeeBeeDee. Dazu kam der Vertrieb von deutschen Punk- und NDW-Labels wie Schallmauer, No Fun usw.

Die Doppelbelastung von Einzelhandel und Vertrieb und die Arbeit für das eigene Label führte am 1. Januar 1984 zur Gründung der SPV GmbH. Die entwickelte sich innerhalb von 10 Jahren zu einem der größten Independent-Unternehmen in der Musikbranche in Europa. Es wurde der Vertrieb für Roadrunner Records, Nuclear Blast, AGR, Noise Records, Play It Again Sam (Label) oder Century Media und war Heimat für viele eigene und lizenzierte Veröffentlichungen auf den Labels Steamhammer, Synthetic Synphony oder Rebel Records. SPV war 25 Jahre lang der führende europäische Vertrieb für Heavy Metal. In den 25 Jahren der Geschäftsführung von Manfred Schütz zählten Künstler wie Fury in the Slaughterhouse, Motörhead, Alice Cooper, Whitesnake oder Simply Red zu den Künstlern, die weltweit über SPV GmbH veröffentlichten.[2]

Seit 2010 baut Manfred Schütz die Firma Made in Germany Music auf. MIG fungiert als autarkes Label in vielen musikalischen Bereichen. Schwerpunkt sind historische Aufnahmen, die Serie Rockpalast in Kooperation mit dem WDR Westdeutscher Rundfunk Köln und der Aufbau neuer Künstler.[3]

Weblinks

Einzelnachweise