Anouk Dekker

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Anouk Dekker
Anouk Dekker, 2013 im Trikot von Twente
Personalia
Voller Name Manieke Anouk Dekker
Geburtstag 15. November 1986
Geburtsort AlmeloNiederlande
Größe 182 cm[1]
Position Mittelfeld
Juniorinnen
Jahre Station
SVZW Wierden
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2007 FFC Heike Rheine 31 0(4)
2007–2015 FC Twente Enschede 105 (56)
2016–2021 HSC Montpellier 86 (13)
2021– Sporting Braga
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2003–2005 Niederlande U19 15 (10)
2009– Niederlande 87 0(7)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2020/21

2 Stand: 27. Juli 2021

Manieke Anouk Dekker (* 15. November 1986 in Almelo) ist eine niederländische Fußballspielerin. Sie spielt seit 2016 beim HSC Montpellier in der Division 1 Féminine.

Karriere

Vereine

Dekker debütierte in der Saison 2005/06 beim deutschen Erstligisten FFC Heike Rheine. Als der Verein 2007 aus der Bundesliga abstieg, ging Dekker zurück in ihre Heimat und spielt seitdem für FC Twente Enschede. Zunächst spielte sie in fünf Spielzeiten in der Eredivisie für Frauen, in denen sie in 87 Spielen 24 Tore erzielte und in ihrer ersten Saison 2008 den niederländischen Pokal gewann sowie 2011 niederländischer Meister wurde. Als niederländischer Meister nahm Twente an der UEFA Women’s Champions League 2011/12 teil, scheiterte aber im Sechzehntelfinale mit zwei Niederlagen am russischen Meister FK Rossijanka. Seit 2012 wird in der neugegründeten BeNe League gespielt und 2013 und 2014 der erste Platz belegt. In der UEFA Women’s Champions League 2013/14 erreichte die Mannschaft als zweitbester Gruppenzweiter das Sechzehntelfinale, scheiterte dort aber durch zwei deutliche Niederlagen (0:6 und 0:4) an Olympique Lyon. Ein Jahr später war die Mannschaft direkt für das Sechzehntelfinale qualifiziert und traf wieder auf einen französischen Vertreter, diesmal Paris Saint-Germain. Mit 1:2 und 0:1 fielen die Niederlagen diesmal glimpflicher aus. In der Saison 2014/15 wurde in der BeNe League hinter dem belgischen Vertreter Standard Lüttich der zweite Platz belegt, womit Twente als niederländischer Meister auch für die UEFA Women’s Champions League 2015/16 qualifiziert war.

In der Winterpause 2015/2016 wechselte sie zum französischen Erstdivisionär HSC Montpellier.[2] Mit den Französinnen nahm sie als Vizemeister von 2017 an der UEFA Women’s Champions League 2017/18 teil, wo sie in den sechs Spielen eingesetzt wurde, aber im Viertelfinale gegen die Chelsea Ladies ausschied. In den beiden folgenden Spielzeiten reichte es für Montpellier nur zum dritten Platz, wodurch die Champions League verpasst wurde.

Nach sechs Spielzeiten wechselte sie nach Portugal zu Sporting Braga.

Nationalmannschaft

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Dekker (Nr. 6) mit der Elftal am 7. Mai 2014 vor dem Spiel gegen Belgien

Dekker nahm als 16-Jährige mit der U-19 im September 2003 an der Qualifikation zur U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2004 teil und erreichte beim Turnier in Mazedonien die zweite Runde.[3] Dabei erzielte sie beim 19:0 gegen Mazedonien, nachdem sie zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, zwei Tore.[4] In der zweiten Runde im April 2004 belegten sie aber nur den letzten Platz in der Gruppe. Fünf Monate später war sie beim erneuten Versuch wieder dabei. Beim Miniturnier in Österreich qualifizierten sie sich zusammen mit den Gastgeberinnen für die zweite Runde, scheiterten in dieser aber trotz Heimvorteil an Finnland.[5] Damit endete ihre Zeit in der U-19-Mannschaft.

Vier Jahre später wurde sie dann im November 2009 zum ersten Mal zu einem Länderspiel der niederländischen A-Nationalmannschaft eingeladen.[6] Ihr Debüt in der Frauen-Elftal gab sie kurz nach ihrem 23. Geburtstag am 21. November 2009 im WM-Qualifikationsspiel gegen Belarus. Bis August 2010 wurde sie danach regelmäßig eingesetzt, u. a. beim Zypern-Cup 2010 im Spiel um Platz 3 gegen die Schweiz. Von Dezember 2010 bis Ende 2012 kam sie dann zu keinen weiteren Einsätzen. Erst am 9. Februar 2013 und beim Zypern-Cup 2013 wurde sie wieder eingesetzt. Nach zwei weiteren Testspieleinsätzen wurde sie dann auch für die EM 2013 berücksichtigt, bei der sie zwei Spiele bestritt. Nach der wenig erfolgreichen EM war sie dann in den folgenden WM-Qualifikationsspielen Stammspielerin. Am 27. November 2014 qualifizierte sich die Mannschaft durch ein 2:1 im Playoff-Rückspiel in Italien erstmals für die WM der Frauen.[7] Sie gehörte auch zum Kader für den Zypern-Cup 2015,[8] wurde aber nur in zwei Spielen eingesetzt.

Am 15. April 2015 wurde sie zunächst in den vorläufigen Kader für die WM 2015 berufen und dann auch am 10. Mai in den endgültigen Kader.[9][10] Mit einer Größe von 182 cm war sie die längste Spielerin des Kaders. Bei der WM kam sie in den vier Spielen ihrer Mannschaft zum Einsatz, schied aber durch eine 1:2-Niederlage gegen Titelverteidiger Japan im Achtelfinale aus.

2017 gewann sie mit ihrer Mannschaft den Europameistertitel in ihrer Heimat und verpasste dabei keine Minute.

In der Qualifikation für die WM 2019, in der sie neun Spielen ihrer Mannschaft eingesetzt wurde, musste sie mit ihrer Mannschaft aber in die Playoffs der besten Gruppenzweiten, wo sie sich gegen EM-Finalgegner Dänemark und die Schweiz durchsetzten. Im letzten Playoff-Spiel gegen die Schweiz erhielt sie in der siebten Minute nach einer Notbremse die Rote Karte und war damit für das erste WM-Gruppenspiel gesperrt. Bei der WM hatte sie vier Einsätze und erzielte beim 2:1-Sieg im Gruppenfinale gegen Kanada das erste Tor. Nach sechs Siegen verloren die Niederländerinnen nur im Finale gegen Titelverteidiger USA. Bereits mit dem Halbfinaleinzug hatten sich die Niederländerinnen erstmals für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Bei den wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele 2020 in Tokio hatte sie nur einen Kurzeinsatz beim 8:2-Sieg gegen China. In der Qualifikation für die EM 2022 wurde sie viermal eingesetzt. In den ersten fünf Spielen der laufenden Qualifikation für die WM 2023 saß sie zweimal nur auf der Bank.

Erfolge

  • 2007/08: Niederländischer Pokalsiegerin der Frauen
  • 2010/11: Meisterin der Eredivisie
  • 2012/13, 2013/14: Meisterin der BeNe League
  • 2014/15: Niederländische Meisterin (als Zweite der BeNe League)
  • 2017: Europameisterin
  • 2019: Vizeweltmeisterin

Auszeichnungen

  • Aufnahme ins „UEFA Team of the Tournament“ der EM 2017[11]

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Anouk Dekker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien