Mariä Opferung (Poxdorf)
Die Pfarrkirche Mariä Opferung, gelegentlich auch Kirche Unsere Liebe Frau in Jerusalem, ist eine römisch-katholische Kirche in Poxdorf, einer Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim.[1]
Die Doppelkirche setzt sich aus einem alten Teil von 1853 und einem neuen Teil von 1924 zusammen.
Geschichte
Der vordere Teil stammt aus dem Jahr 1853 und zeigt den neuromanischen Langhausbau mit vorgesetztem Fassadenturm und Haupteingang. Dieser ältere Teil wurde durch Wohltäter und Beiträge der Gemeinde errichtet. 1924 als die Kirche aufgrund des Bevölkerungswachstums zu klein wurde, entschied man sich für einen Erweiterungsbau mit achteckigem Turm und abgewalmten Ziegelsatteldach. Die Erweiterung fand 1924 durch Fritz Fuchsenberger aus München statt.[1]
Beschreibung
Das Langhaus ist ein Sandsteinquaderbau mit Satteldach und der 1853 erbaute Westturm besitzt ein Zeltdach. Die Osterweiterung von 1924 hat ein Walmdach und der oktogonale Chorturm eine Schweifhaube. Zu der Kirche gehört ein sich nördlich anschließender Friedhof, der Mitte des 19. Jhd. mit einer Mauer aus Sandsteinquadern umfriedet wurde. Die Kirche und ein südlich an der Kirchhofmauer befindlicher, spätmittelalterlicher Kreuzstein, der auf eine abgegangenen Vorgängerkapellenbau hindeutet, stehen unter Denkmalschutz.[2]
Altarraum
Der Altarraum ist verhältnismäßig klein, weil er das Erdgeschoss des Turmes bildet. Auf dem zylinderförmigen Unterbau sitzt eine halbkugelige Kuppel. Durch fünf Stichkappe fällt das Tageslicht indirekt in den Altarraum, so dass sich keinerlei Blendung ergibt. Zwei spitzbogige Nischen sind aus Symmetriegründen nur als Fenster angedeutet. Die 8. Laibung konnte nicht ausgeführt werden, da an dieser Stelle der Zugang zum Turm vom Dachboden her liegt. Beim Blick in diese Kuppel zeigt sich das Können des Architekten. Die Führungen für die Glockenseile die früher mit der Hand geläutet wurden, sind in den blinden Stichkappen noch zu sehen.
Zum Kirchenschiff öffnet sich der Altarraum durch einen großen Rundbogen, der mit einem farbenkräftigen Weinstock verziert ist (Künstler: Angermaier, München). Er wächst aus stilisierten Wurzeln heraus. Über den Weinstock liest man: VENITE ADOREMUS! - Kommt, lasset uns anbeten![3]
Glocken
Die Pfarrkirche besitzt 4 Stahlglocken. 1 davon hängt im alten Turm (Westturm) und wird nicht mehr betrieben
- Ostturm
- 1000 kg, Ton fis (1924)
- 700 kg, Ton a (1924)
- 500 kg, Ton h (1924)
- Westturm
- 90 kg, Ton d
Orgel
In St. Anna steht bereits die vierte Orgel. Zum Patronatsfest 1970 baute die Firma Otto Hoffmann aus Ostheim v. d Rhön für DM 45.970,-- eine neue Schleifladen-Orgel mit 12 Registern auf 2 Manualen mit Pedalwerk ein.[3]
Zahlen und Fakten
Der Aufbau der Pfarrkirche Mariä Opferung Poxdorf ist unterteilt in einen Altbau und einen Neubau. Der Altbau umfasst eine Innenfläche von 98 m² (14 × 7 Meter), das Langhaus hat eine Traufhöhe von sechs Meter und ein Firsthöhe von 11 Meter. Die Höhe bis Turmhelm beträgt 14 Meter und die Höhe des Turmhelms ist sechs Meter. Die gesamte Turmhöhe liegt bei 20 Metern und mit Kreuzspitze bei 21,8 Meter.
Der Neubau hat eine Innenfläche von 99 m² (11 × 9 Meter), er besteht aus einem Langhaus, in welchem der Altar mit einem Durchmesser von fünf Meter integriert ist. Die Traufhöhe liegt, wie beim Altbau, bei 6 Meter. Die Firsthöhe hingegen (inklusive vergoldetem Kreuz) liegt bei 13,2 Meter. Der Turm hat bis zur Kreuzspitze eine Gesamthöhe von 30 Meter, die Höhe bis zum Turmhelm beträgt 19 Meter und die des Turmhelms beträgt 3 Meter, die lichte Höhe des Balkens liegt bei 5 Meter und die Bekrönung des Turm (Knopf, Hahn und Kreuz) bei 3 Meter.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Startseite. Abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ Denkmalliste Regierungsbezirk Oberfranken, Forchheim und Poxdorf. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 3. Juli 2018, abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ a b Albert Löhr: 1996: Poxdorf - 40 Jahre Pfarrei.
Koordinaten: 49° 40′ 1,4″ N, 11° 4′ 12″ O