Markscheide (Bergbau)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Markscheidekunde)
Markscheiderzeichen in der Grube Eisenberg

Der Begriff Markscheide kommt aus dem mittelalterlichen Bergbau Tirols (Schwaz), Sachsens (Schneeberg) und Böhmens (Joachimsthal). Er bezeichnet die Grenze eines Grubenfeldes, des Gebietes, in dem ein Bergwerk Abbau betreiben darf. Mark ist das alte deutsche Wort für Grenze.

Im Mittelalter kam es durch die teilweise komplizierten Besitzverhältnisse zum Schlagen der Stuffe, dabei wurden in Stollen und Strecken benachbarter Gruben Grenzsymbole in das Gestein geschlagen. Über Tage wurden die Markscheiden mit Lochsteinen vermarkt.

Analog dazu entwickelte sich im Mittelalter das Amt des Markscheiders, eines Bergbeamten, der die Markscheiden und Gruben vermaß. Der Begriff Markscheidewesen bezeichnet noch heute das Vermessungswesen im Bergbau.

Literatur

Weblinks

Commons: Markscheidezeichen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien