Maswa (Distrikt)

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Distrikt Maswa

Lage des Distrikts Maswa in der Region Simiyu
Basisdaten
Staat Tansania
Region Simiyu
Fläche 3398 km²
Einwohner 344.125 (2012[1])
Dichte 101 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 TZ-30
Koordinaten: 2° 41′ S, 33° 42′ O

Maswa ist ein Distrikt in der tansanischen Region Simiyu mit dem Verwaltungszentrum in der Stadt Maswa. Der Distrikt grenzt im Norden an den Distrikt Itilima, im Osten an den Distrikt Meatu und im Süden und im Westen an die Region Mwanza.

Geographie

Maswa ist 3398 Quadratkilometer groß und hat rund 344.000 Einwohner (Stand 2012) und ist der südwestlichste Distrikt der Region Simiyu.[1] Er liegt zwischen 1200 und 1300 Meter über dem Meer. Das Klima ist halbtrocken, es regnet zwischen 450 und 1000 Millimeter im Jahr. Die Niederschläge nehmen von Norden nach Süden und von Westen nach Osten ab. Sie fallen in zwei Regenzeiten, kürzere Schauer von Mitte November bis Mitte Januar, längere Regen in den Monaten März, April und Mai. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 26 Grad Celsius. Weite Flächen sind nur spärlich bewachsen, die Bodenfruchtbarkeit ist unterdurchschnittlich.[2]

Geschichte

Maswa wurde im Jahr 1977 als eigener Distrikt gegründet.[3] Im Jahr 2012 kam der Distrikt von der Region Shinyanga zur Region Simiyu.[4]

Verwaltungsgliederung

Der Distrikt ist in die drei Bezirke (Divisions) Mwagala, Sengerema und Nung’hu und 26 Gemeinden (Wards) gegliedert:[2][5]

  • Badi
  • Binza
  • Buchambi
  • Budekwa
  • Busilili
  • Dakama
  • Ipililo
  • Isanga
  • Kadoto
  • Kulimi
  • Lalago
  • Malampaka
  • Masela
  • Mpindo
  • Mwamanenge
  • Mwamashimba
  • Mwang’honoli
  • Nguliguli
  • Ng’wigwa
  • Nyabubinza
  • Nyalikungu
  • Senani
  • Seng’wa
  • Shishiyu
  • Sukuma
  • Zanzui

Bevölkerung

Die größte ethnische Gruppe in Maswa sind die Sukuma, daneben gibt es auch Waha, Nyilamba, Nyantuzu und Kurya.[6] Von 2002 bis 2012 stieg die Bevölkerungsanzahl um dreizehn Prozent, wobei die Zunahme im ländlichen Bereich stärker war, die Bevölkerungszahl im städtischen Bereich sank leicht. Von den über Fünfjährigen konnten 56 Prozent Swahili und sieben Prozent Englisch und Swahili lesen und schreiben, 37 Prozent waren Analphabeten (Stand 2012).[7]

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Einrichtungen und Dienstleistungen

  • Bildung: Im Distrikt gibt es 123 Grundschulen, davon sind 121 öffentlich und zwei sind Privatschulen. Von den 40 weiterführenden Schulen sind 36 staatlich und 4 privat. Daneben gibt es drei höhere Schulen, wovon zwei privat geführt sind.
  • Gesundheit: Maswa verfügt über drei Gesundheitszentren und 42 Apotheken.
  • Wasser: Sechzig Prozent der Landbevölkerung und 83 Prozent der Bewohner in städtischen Bereichen haben Zugang zu sauberem Wasser.[8] Die Versorgung ist örtlich sehr unterschiedlich, so haben die Orte Ipililo und Zebeya eine Versorgungsrate von 83 Prozent, Mwang’holo jedoch nur dreizehn Prozent.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur

Von der Gesamtfläche von 3398 Quadratkilometer sind 2475 Quadratkilometer für die Landwirtschaft geeignet, 77 Quadratkilometer sind Wald, der Rest ist felsiges Gebiet mit Buschbewuchs.[10] Von den Personen über zehn Jahren waren 64 Prozent beschäftigt, dreizehn Prozent im Haushalt tätig (Kochen, Hygiene, Pflege), siebzehn Prozent in Ausbildung, drei Prozent arbeitslos und drei Prozent nicht arbeitsfähig (Stand 2012).[11]

  • Landwirtschaft: Ackerbau und Viehzucht sind die wichtigsten wirtschaftlichen Tätigkeiten, achtzig Prozent der Bevölkerung leben davon. Die Hauptanbausorten sind Reis, Süßkartoffeln, Mais, Hirse, Erdnüsse und Maniok. Speziell für den Verkauf werden Baumwolle, Sonnenblumen und Linsen angebaut.[8] Im ländlichen Bereich hielten 96 Prozent der Haushalte Vieh. Die Haustiere mit den größten Stückzahlen waren Geflügel, Rinder, Ziegen und Schafe.[12] In über achtzig Prozent der Anbauflächen werden Ochsen auch als Zugtiere eingesetzt. Auch dient das Vieh als finanzielle Reserve. Bei schlechter Ernte oder für die Finanzierung von Hochzeiten oder Begräbnissen werden Tiere verkauft.[13]
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  • Produktion: Im Distrikt gibt es vier Konservenfabriken und zwei Baumwollverarbeitungsbetriebe.[10]
  • Straßen: Maswa verfügt über 1000 Kilometer Straßen. Der Großteil sind Schotter- oder Erdstraßen, die zu 55 Prozent des Jahres befahrbar sind.[1] Die wichtigste Straße ist die Fernstraße von Shinyanga über Bariadi, an Musoma vorbei nach Kenia, die den Distrikt durchquert.[14]
  • Eisenbahn: Die Zentralbahn von Mwanza nach Daressalaam verläuft durch den Distrikt. In Malampaka gibt es einen kleinen Bahnhof.[1]

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. a b c d Regionaler Newsletter, Simiyu Region. (PDF) The United Republic of Tanzania, S. 7–8, abgerufen am 11. November 2019 (Suaheli).
  2. a b Maswa District Council Strategic Plan 2016/2017-2020/2021. (PDF) November 2017, S. 1–2, abgerufen am 11. November 2019.
  3. Maswa District Council Strategic Plan 2016/2017-2020/2021. (PDF) November 2017, S. 5, abgerufen am 11. November 2019.
  4. Tanzania Regions. Abgerufen am 11. November 2019.
  5. Tanzania: Lake Zone (Districts and Wards) - Population Statistics, Charts and Map. Abgerufen am 11. November 2019.
  6. Maswa District Council Strategic Plan 2016/2017-2020/2021. (PDF) November 2017, S. 4, abgerufen am 11. November 2019.
  7. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 16–17, 72, abgerufen am 8. November 2019.
  8. a b Category publications | Simiyu Region. (PDF) The United Republic of Tanzania, S. 7–8, abgerufen am 11. November 2019.
  9. The Whole Village Project. (PDF) University of Minnesota, Februar 2011, S. 9, abgerufen am 11. November 2019.
  10. a b Landwirtschaft. Abgerufen am 11. November 2019 (englisch).
  11. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 94, abgerufen am 8. November 2019.
  12. Tanzania Regional Profiles, 24 Simiyu Regional Profile. (PDF) The United Republic of Tanzania, 2016, S. 129, 131, abgerufen am 8. November 2019.
  13. Maswa District Council Strategic Plan 2016/2017-2020/2021. (PDF) November 2017, S. 10, abgerufen am 11. November 2019.
  14. Trunk Roads Network. (PDF) Abgerufen am 11. November 2019.