Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

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Die Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus sind eine Ordensgemeinschaft innerhalb des regulierten Dritten Ordens des hl. Franziskus. Sie wurde am 2. Juli 1844 von Johann Christoph Bernsmeyer in Telgte gegründet und ist auch unter dem Namen Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz oder kurz Mauritzschwestern bekannt.[1]

Geschichte

Das Mutterhaus wurde am 19. Oktober 1853 von Telgte nach St. Mauritz bei Münster verlegt. Seit dem 2. Oktober 1901 untersteht die Ordensgemeinschaft dem päpstlichen Recht. Im Jahre 1997 wurde die St. Franziskus-Stiftung Münster gegründet, in welche die bisher in Eigenregie geführten Krankenhäuser eingebracht wurden. Zeitgleich entstand der Verein Tauwerk e.V. in Berlin, ein Hospizdienst besonders für schwerkranke und sterbende Menschen mit AIDS sowie deren Angehörige.[2] Ein Einschnitt für die als Krankenpflegeorden gegründete Gemeinschaft war es, als 2021 die letzte noch als Krankenschwester tätige Ordensschwester der deutschen Ordensprovinz diesen Dienst beendete.[3]

Zu den Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz gehören Ordensprovinzen in derzeit fünf Ländern: Neben einer deutschen gibt es polnische, amerikanische, japanische und indische Provinzen mit unterschiedlich vielen Konventen, die jeweils unter der Leitung einer Provinzoberin stehen. Provinzoberin der deutschen Provinz ist seit 2021 Schwester Diethilde Bövingloh.[4] Generaloberin ist seit 2018 Schwester Margarete Ulager.[5] Der Kongregation gehören weltweit rund 700 Schwestern an.[6] Der deutschen Ordensprovinz gehören 350 Schwestern an (Stand 2021).[3]

Generaloberinnen

  • Josephine Elkmann (1852–1866)
  • Bernhardine Wehage (1866–1897)
  • Cherubine Döring (1897–1921)
  • Pulcheria Braems (1921–1939)
  • Wistremunda Schemann (1939–1952)
  • Odilia Berkel (1952–1970)
  • Barthola Thoben (1970–1976)
  • Angela Schrudde (1976–1994)
  • Mary Ann Minor (1994–2006)
  • Sherrey Murphy (2006–2018)
  • Margarete Ulager (seit 2018)

Konvente

Deutschland

In Deutschland trat letztmals 1990 eine Novizin in den Orden ein.[7] 2020 gibt es in Deutschland – außer dem Mutterhaus – sieben Konvente:[8]

Andere Länder

Der Orden gliedert sich in fünf Provinzen.[9] Außer der deutschen Provinz sind dies:

  • die polnische Provinz (bis 1945: Schlesische Provinz, gegründet 1848). Zu ihr gehören 11 Konvente in Polen sowie zwei Konvente in Kasachstan.[10]
  • die 1903 gegründete amerikanische Provinz mit Sitz in Springfield, Illinois.[11]
  • die japanische Provinz, hervorgegangen aus einer 1948 von der amerikanischen Provinz gegründeten Mission.[12] Zur japanischen Provinz gehört auch eine Niederlassung in Korea.[9]
  • die indische Provinz mit 12 Konventen. Indische Schwestern arbeiten außerdem in Tansania und in Jérémie (Haiti).[13]

Literatur

  • Die franziskanische Idee bewegt. Aschendorff, Münster 2019, ISBN 978-3-402-24593-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Franziskanerinnen von Münster-St. Mauritz (Mauritzer Franziskanerinnen) – Orden-online.de. Abgerufen am 6. April 2017.
  2. Hospiz Tauwerk: Über uns | Hospiz Tauwerk. Abgerufen am 25. Oktober 2021.
  3. a b Franz Josef Scheeben: Der Pflegeorden pflegt nicht mehr – und orientiert sich neu. In: Kirche+Leben, 24. Oktober 2021, S. 12.
  4. Jens Joest: Schwestern mit neuer Leitung. In: Kirche+Leben, 19. September 2019, S. 13.
  5. Schwester M. Margarete ist die neugewählte Generaloberin, abgerufen am 15. Oktober 2018.
  6. Ann-Christin Lademann: Als Generaloberin in Japan, den USA und Indien. In: Kirche+Leben, 13. Januar 2019, S. 11.
  7. Yvonne Staat: Die Nonnen, meine Tochter und ich. Drei Wochen zusammen im Kloster. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24. Dezember 2017, S. 2.
  8. Wir in Deutschland, abgerufen am 8. Juli 2020.
  9. a b Wo wir sind, abgerufen am 15. Oktober 2018.
  10. Prowincja Polska, abgerufen am 15. Oktober 2018.
  11. Unsere Geschichte. In: Franziskanerinnen. Abgerufen am 16. Juni 2022 (deutsch).
  12. Japanische Provinz, abgerufen am 15. Oktober 2018.
  13. Medical Sisters of St. Francis of Assisi, abgerufen am 15. Oktober 2018.