Melanie Palenik

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Melanie Palenik
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 30. März 1966 (58 Jahre)
Geburtsort WindsorKanada
Größe 163[1] cm
Gewicht 57 kg
Beruf Skitrainerin
Karriere
Disziplin Aerials, Ballett, Moguls,
(Kombination)
Trainer Park Smalley
Status zurückgetreten
Karriereende Februar 1991
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Calgary 1988 Aerials
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 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Calgary 1988 Aerials
Gold Oberjoch 1989 Kombination
Bronze Oberjoch 1989 Aerials
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 11. Januar 1985
 Weltcupsiege 6
 Gesamtweltcup 3. (1986/87, 1987/88,
1988/89)
 Aerials-Weltcup 3. (1988/89)
 Moguls-Weltcup 11. (1985/86, 1987/88)
 Ballettweltcup 10. (1988/89)
 Kombinationsweltcup 2. (1988/89)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Aerials 2 3 3
 Kombination 4 9 13
 

Melanie Jaye Palenik (verheiratete Simboli; * 30. März 1966 in Windsor, Ontario) ist eine ehemalige US-amerikanische Freestyle-Skierin, die auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt. Sie startete in allen Disziplinen und hatte ihre Stärken im Aerials (Springen). In dieser Disziplin gewann sie 1988 den auch als Weltmeisterschaft zählenden olympischen Demonstrationswettbewerb. Ein Jahr später wurde sie Weltmeisterin in der Kombination, im Weltcup gewann sie sechs Einzelwettkämpfe.

Biografie

Kindheit und Jugend

Melanie Palenik kam 1966 als Tochter eines Ingenieurs in Windsor, Ontario, der südlichsten Stadt Kanadas, zur Welt. Im Alter von drei Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Wisconsin und später nach Colorado, wo sie das Skifahren erlernte. Sie besitzt sowohl die kanadische als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[2] Während ihre Mutter als Skilehrerin in Keystone arbeitete, übte sie sich in verschiedenen Sportarten, darunter Gymnastik und Trampolin. Im Alter von 16 Jahren begann Palenik im Winter Park Resort mit dem Freestyle-Skiing. Auf Vorschlag einer Highschool-Freundin trat sie erstmals zu Freestyle-Wettkämpfen an und nahm nach den Moguls (Buckelpiste) auch Aerials (Springen) und Ballett in ihr Programm auf.[3]

Sportliche Laufbahn

Palenik wurde von Park Smalley aus Steamboat Springs betreut, die Sommertrainings verbrachte sie auf Mount Hood, Oregon.[3] Im Januar 1985 gab sie am Mont Gabriel ihr Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup und erreichte nach einem achten Platz im Aerials mit Rang fünf in der Kombination gleich ihr erstes Spitzenresultat. Nach mehreren vierten und fünften Rängen, vor allem in der Kombination, beendete sie ihre Debütsaison auf Platz fünf im Gesamtweltcup. Im folgenden Winter konnte sie sich kaum verbessern. Bei den Weltmeisterschaften 1986 in Tignes belegte sie die Ränge zehn und 17 in Moguls und Aerials. 1986/87 gelangen ihr gleich neun Podestplätze, was sie sowohl in der Kombinationswertung als auch im Gesamtweltcup erstmals auf Rang drei brachte.

Der endgültige Durchbruch gelang Palenik im Januar 1988, als sie in der Kombination von Breckenridge ihren ersten Weltcupsieg feiern konnte. Am 21. Februar gewann sie in Calgary den ersten jemals im Rahmen Olympischer Winterspiele ausgetragenen Freestyle-Wettkampf. Ein zweifach geschraubter Doppelsalto wurde mit 268,83 Punkten bewertet und brachte ihr den Sieg im Aerials-Demonstrationswettbewerb, der zugleich als Weltmeisterschaft galt.[4] Den Sprung hatte sie erst kurz zuvor erstmals eingeübt.[2] Auf der Buckelpiste und im Ballett belegte sie jeweils Rang sechs. Ihren erfolgreichsten Winter hatte sie ein Jahr später. Im Weltcup gewann sie drei Kombinationen und erstmals auch zwei Springen, musste sich aber in beiden Disziplinenwertungen knapp geschlagen geben. Bei den Weltmeisterschaften am Oberjoch beendete sie alle Wettkämpfe unter den besten zehn und kürte sich mit dieser Leistung zur Kombinations-Weltmeisterin. Im Springen errang sie außerdem die Bronzemedaille.

Nach einer Saison Pause nahm sie im Februar 1991 an den Weltmeisterschaften in Lake Placid teil und belegte auf den Moguls Rang acht.

Weitere Karriere

Bereits während ihrer kurzen sportlichen Laufbahn absolvierte Melanie Palenik ein Studium an der University of Windsor, das sie mit einem Bachelor of Education abschloss. Danach wechselte sie an die Carleton University in Ottawa und absolvierte eine Trainerausbildung. Während sie in Ottawa lebte, arbeitete sie als Trainerin für die Freestyle-Mannschaft von Ontario. Zu ihren prominentesten Schützlingen gehörte der spätere Weltmeister und Weltcupsieger Steve Omischl.[2]

Palenik ist seit 1992 mit ihrem Freestyle-Kollegen Chris Simboli verheiratet. Nach dem gemeinsamen Universitätsabschluss lebte das Paar in Ottawa und übersiedelte danach in die San Francisco Bay Area, wo Simboli als Rechtsberater in der High-Tech-Industrie tätig war. Palenik arbeitet als Skilehrerin in Boise, Idaho, sowie als Acount Executive für den Vertrieb von Defibrillatoren. Im Sommer bietet sie Sportcamps für Kinder und Jugendliche an. Melanie und Chris Simboli haben eine Tochter (* 1998) und einen Sohn (* 2001).[5]

Erfolge

Olympische Spiele

  • Calgary 1988: 1. Aerials, 6. Ballett, 6. Moguls (Demonstrationswettbewerbe)

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Aerials Moguls Ballett Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1984/85 5. 13 8. 34 17. 12 16. 9 5. 27
1985/86 10. 11 10. 22 11. 13 21. 2 6. 14
1986/87 3. 19 7. 43 12. 21 14. 12 3. 39
1987/88 3. 21 7. 52 11. 38 15. 10 3. 46
1988/89 3. 25 3. 75 12. 24 10. 25 2. 52

Weltcupsiege

Palenik errang im Weltcup 34 Podestplätze, davon 6 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
24. Januar 1988 Breckenridge USA Kombination
8. Januar 1989 Mont Gabriel Kanada Kombination
15. Januar 1989 Lake Placid USA Aerials
29. Januar 1989 Breckenridge USA Kombination
12. März 1989 Voss Norwegen Kombination
18. März 1989 Åre Schweden Aerials

Weitere Erfolge

  • 2 US-amerikanische Meistertitel (Kombination 1986 und 1989)

Auszeichnungen

  • 1986, 1989: Hart Cup Award[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Melanie Palenik. Olympedia, abgerufen am 20. Januar 2021 (englisch).
  2. a b c Vicki Hall: Aerials pioneer Melanie Palenik still humbled by her golden Olympic moment. In: Vancouver Sun, Ausgabe vom 29. Januar 2010. Online, abgerufen am 17. Januar 2021 (englisch).
  3. a b Skip Hall/Game Plan for Life: Melanie Simboli – A 1988 Olympic Gold Medalist. 94.1 The Voice, 11. Februar 2017, abgerufen am 20. Januar 2021 (englisch).
  4. 1988 Olympics – Melanie Palenik-Simboli – Freestyle Skiing Gold Medal Performance. Melanie Simboli/YouTube, 23. März 2013, abgerufen am 20. Januar 2021 (englisch).
  5. Palenik passes knowledge to skiers at Vancouver Games. In: The Windsor Star, Ausgabe vom 4. Januar 2010. Online, abgerufen am 17. Januar 2021 (englisch).
  6. 2019 U.S. Ski & Snowboard Awards Manual. US Ski & Snowboard. Online-PDF, abgerufen am 17. Januar 2021 (englisch).