Miłochowice

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Miłochowice
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Miłochowice (Polen)
Miłochowice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Milicki
Gmina: Milicz
Geographische Lage: 51° 30′ N, 17° 17′ OKoordinaten: 51° 29′ 31″ N, 17° 17′ 4″ O
Einwohner: 400 (2011)
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DMI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK15 Milicz-Trzebnica
Nächster int. Flughafen: Breslau



Miłochowice (deutsch Melochwitz, 1936–1947 Mühlhagen) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Milicz (Militsch) im Powiat Milicki der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Das Dorf hat 400 Einwohner (Stand 2011).

Geographische Lage

Das Dorf liegt in Niederschlesien, etwa vier Kilometer südlich von Milicz und 45 Kilometer nördlich von Breslau.

Ortsteile

Straßenbild im Ortszentrum

Zum eigentlichen Miłochowice gehören noch folgende drei Ortsteile:

Name deutscher Name Status
Gradów Dorfteil
Łaziec Vorwerk Melochwitz Dorfteil
Pogórzyno Frankenthal Weiler

Geschichte

Das Dorf wurde um 1300 als Milohoviczi zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Einwohner waren Deutsche, meist evangelisch und traditionell in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. Es gab dort ein Gut, das Mitte des 19. Jahrhunderts der Familie von Usedom gehörte.

Im Jahr 1874 wurden die Landgemeinde Melochwitz und der Gutsbezirk Melochwitz dem neu gebildeten Amtsbezirk Melochwitz im Kreis Militsch zugeordnet.[1] Vor 1900 gelangten die beiden Verwaltungseinheiten in den Amtsbezirk Zwornogoschütz. Im Jahr 1928 wurde der Gutsbezirk an die Landgemeinde angeschlossen und das Gut in der Folge aufgesiedelt. 1936 wurde der Ort im Mühlhagen umbenannt. 1937 wurde die Gemeinde Frankenthal (s. u.) angeschlossen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mühlhagen 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben und durch Polen ersetzt. Im September 1947 erhielt der Ort den polnischen Namen Miłochowice.[2] Er gehörte nun zum Powiat Milicki.

Heute gibt es im Dorf viele Pendler, die im südlich gelegenen Breslau berufstätig sind.

Frankenthal / Pogórzyno

Im südöstlich von Melochwitz gelegenen Frankenthal gab es bis etwa 1840 ein Vorwerk oder ein Gut, das dann parzelliert wurde. 1845 wohnten in dem kleinen Dorf 97 Personen, von denen 22 Katholiken waren. 1910 lebten in Frankenthal 91 Personen,[3] 1925 waren es noch 85.[4] 1937 wurde die Gemeinde Frankenthal an die Gemeinde Mühlhagen angeschlossen.

Frankenthal bekam im Oktober 1948 den polnischen Namen Pogórzyno.[5] Dabei wurde seine Zugehörigkeit zum Ort Miłochowice bestätigt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1830 219
1845 297
1910 271 Landgemeinde: 217, Gutsbezirk: 54[3]
1933 304 [4]
1939 369 Einschließlich des eingemeindeten Frankenthal[4]
2011 400 [6]

Verkehr

Durch den Ort verläuft die polnische Landesstraße 15 (Droga krajowa 15); sie stellt in weiterer Verlängerung Richtung Süden die Verbindung zur Stadt Breslau her.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke: Amtsbezirk Hohenwarte (Schlesien) auf territorial.de
  2. Durch die Rozporządzenie Ministrów: Administracji Publicznej i Ziem Odzyskanych z dnia 9 września 1947 r. o przywróceniu i ustaleniu urzędowych nazw miejscowości (Verordnung des Ministeriums für die öffentliche Verwaltung und die wiedergewonnenen Gebiete vom 9. September 1947 über die Wiederherstellung und Bestimmung der offiziellen Ortsnamen)
  3. a b Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900, Kreis Militsch auf gemeindeverzeichnis.de
  4. a b c Michael Rademacher: Militsch. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  5. Durch die Rozporządzenie Ministrów: Administracji Publicznej i Ziem Odzyskanych z dnia 1 października 1948 r. o przywróceniu i ustaleniu urzędowych nazw miejscowości (Verordnung des Ministeriums für die öffentliche Verwaltung und die wiedergewonnenen Gebiete vom 1. Oktober 1948 über die Wiederherstellung und Bestimmung der offiziellen Ortsnamen)
  6. Volkszählungsdaten vom 31. März 2011 auf stat.gov.pl