Ligamentum latum uteri

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Weibliche Beckenorgane von oben gesehen. Unter dem Ligamentum latum (englisch broad ligament) befindet sich das parametriale Bindegewebe

Das Ligamentum latum uteri („breites Gebärmutterband“) ist ein Teil des Befestigungsapparates der Gebärmutter (Uterus), dem Parametrium. Es handelt sich hierbei um eine zeltdachartige Verdickung (Duplikatur) des Bauchfells, die die Gebärmutter von hinten bedeckt und die seitliche Verbindung zum Becken darstellt. Das Ligamentum besteht aus dichtem Bindegewebe.[1]

Die Eierstöcke befinden sich unterhalb der Eileiter und sind durch das Ligamentum latum sowie das Ligamentum ovarii proprium (Eierstockband) befestigt.[2] Dabei wird der Hauptanteil des Ligamentum latum uteri zwischen Eierstock und Gebärmutter als Mesometrium[3] und der Bereich zwischen Eierstock und um die Eileiter als Mesosalpinx[4] bezeichnet. Der Anteil, der den Eierstock abdeckt, ist das Mesovarium oder Eierstockgekröse.[5]

Klinik

Hernien des Ligamentum latum uteri können einen Dünndarmverschluss verursachen und stellen 4–7 % aller inneren Hernien. Aufgrund ihres verhaltenen klinischen Erscheinungsbildes sind sie schwer diagnostizierbar und werden meist mittels diagnostischer Laparoskopie gesichert und behandelt.[6][7]

Einzelnachweise

  1. Ligamentum latum uteri. In: Pschyrembel Wörterbuch Sexualität. Walter de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-016965-7, S. 311.
  2. Eierstock. In: Pschyrembel Wörterbuch Sexualität. Walter de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-016965-7, S. 103.
  3. Mesometrium. In: Pschyrembel Medizinisches Wörterbuch. 257. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 1993, ISBN 3-933203-04-X, S. 965.
  4. Mesosalpinx. In: Pschyrembel Medizinisches Wörterbuch. 257. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 1993, ISBN 3-933203-04-X, S. 965.
  5. Mesovarium. In: Pschyrembel Medizinisches Wörterbuch. 257. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1993, ISBN 3-933203-04-X, S. 965.