Chirurgische Schere
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Metzenbaumschere)
Die chirurgische Schere stellt ein kräftiges Modell sowohl zum Durchtrennen von Gewebeteilen als auch Operationshilfsmaterial (z. B. Drainageschläuchen, Verbandsmaterial) sowie von Nahtmaterial dar.
Chirurgische Scheren werden praktisch bei allen Operationen verwendet. In der Ambulanz, auf Station und in der Arztpraxis wird die chirurgische Schere als „Standardschere“ eingesetzt.
Standardscheren werden sowohl in gerader als auch in leicht aufgebogener Form eingesetzt. Man unterscheidet diese Scheren sowohl beim geraden als auch beim leicht aufgebogenen Modell nach der Ausführung der Schneideblattspitzen.
Varianten
- Modelle in aufgebogener Form werden teilweise als Cooper-Schere bezeichnet, benannt nach dem englischen Wundarzt Astley Paston Cooper. Zutreffend ist diese Bezeichnung jedoch nur für Präparierscheren mit gebogenen Branchen und abgestumpfter Spitze, die für feines, dünnes Gewebe oder für exakte Präparationen geeignet sind.
- Die Metzenbaumschere, benannt nach dem Chirurgen Myron Metzenbaum, ist eine Spezialschere mit sehr langem Griff und relativ kurzen Klingen. Sie ermöglicht auch Schnitte tief im Körper, ohne dass durch zu weit öffnende Scherenschenkel der Operateur beim Arbeiten behindert wird.
- Die Mayo-Schere ist eine robuste Schere, deren Schneiden nach außen liegen und die eher für dickes Gewebe, z. B. Faszien, geeignet ist.
Literatur
- Katja Nuß: Veterinärmedizinische Instrumentenkunde. Schattauer Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 1998, ISBN 3-7945-1794-6.
- Max Saegesser: Chirurgische Operationslehre. Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH, Berlin Heidelberg 1935.
- Rüdiger Kramme: Medizintechnik. 4. Auflage, Springer Verlag Berlin Heidelberg, Berlin Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-16186-5.
Weblinks
- Prof. Dr. Hans Behrbohm: 1 x 1 der Präparier- & Instrumentenkunde für die Plastische Gesichts- und Halschirurgie, Schneidende Instrumente, Teil 2: Scheren. In: face, international magazine of orofacial esthetics. Nr. 3-2010. Oemus Media AG, März 2010, ISSN 1864-4279, S. 38–41 ([1] [PDF; 228 kB; abgerufen am 17. August 2017]).