Michael Müller-Kasztelan

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Michael Müller (2011)

Michael Müller-Kasztelan (* 1981 in Dillingen/Saar als Michael Müller) ist ein deutscher Opernsänger (Tenor).

Leben

Michael Müller wuchs in Piesbach auf und machte in Dillingen im Jahr 2000 sein Abitur.[1] Nach vorangegangener Ausbildung zum Hornisten schloss er 2006 ein Schulmusik- und Germanistikstudium mit dem Staatsexamen ab. Parallel dazu studierte er Operngesang an der Hochschule für Musik Saar und schloss den Aufbaustudiengang Konzertgesang an, bevor er an die Eastman School of Music, New York wechselte. Zu seinen Lehrern zählen Margreet Honig und Albert Dohmen.

Noch im Studium wurde er an das Saarländische Staatstheater engagiert, ging als visiting artist an das MIT Boston und gastierte am Walker Art Center. Weitere Engagements in den großen Rollen seines Faches führten ihn in die Beijing Concert Hall, die Shenzhen Concert Hall, zu der Münchener Biennale, dem Staatstheater Oldenburg, dem Theater Koblenz, dem Stadttheater Bremerhaven, dem Volkstheater Rostock, dem Landestheater Neustrelitz, den Schlossfestspielen Zwingenberg, der Oper im Zelt Merzig sowie an das Opernhaus Kiel, dem er ab der Spielzeit 2009/10 als festes Ensemblemitglied angehört.[2]

Zu seinen wichtigsten Rollen gehören Tamino (Die Zauberflöte), Don Ottavio (Don Giovanni), Camille de Rosillon (Die lustige Witwe), Erik (Der fliegende Holländer), Loge (Das Rheingold), Jim Mahoney (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Florestan (Fidelio), Narraboth (Salome) und Fenton (Die lustigen Weiber von Windsor). Als Interpret Neuer Musik sang der Künstler in Opern-Uraufführungen von Cristóbal Halffter (Schachnovelle), Volker David Kirchner (Savonarola)[3] und Márton Illés (Die weiße Fürstin)[4].

Er arbeitete mit Regisseuren wie Christopher Alden, John Dew, Philipp Himmelmann, Daniel Karasek, Johann Kresnik und Christian Pöppelreiter sowie Sandra Leupold und Andrea Moses. Besonders gefördert wurde er von den Dirigenten Georg Fritzsch und Constantin Trinks.

Neben seinem Opernschaffen ist er ebenfalls als Konzert- und Liedsänger tätig. An verschiedenen Spielstätten gestaltet er Lieder- und Arienabende mit Kunstliedern der Romantik und Moderne[5] sowie Arien aus Oper und Operette[6][7]. Weiterhin interpretiert er Solopartien in geistlichen Musikwerken.[8] Seit August 2013 fungierte Michael Müller darüber hinaus als Organisator und künstlerischer Leiter des von ihm initiierten Meisterkurs für Belcanto-Gesang Masterclass for Voice in Saarlouis mit der Gesangsdozentin Irina Gavrilovici.[9]

Für den Schott Verlag Mainz und den Saarländischen Rundfunk nahm er u. a. wiederentdeckte jüdische Kantorengesänge und Benjamin Brittens Seven Sonetts of Michelangelo auf.

Stipendien und Auszeichnungen

Er war 2007 Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und der Alois-Lauer-Stiftung und war Ambassadorial Scholar of Goodwill von Rotary International. Die Gesellschaft der Freunde des Theaters in Kiel e.V. zeichnete Michael Müller in der Spielzeit 2011/12 mit dem Förderpreis für Nachwuchskünstler aus.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hundert Jahre Gymnasium Dillingen, 1902–2002, Festschrift des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, Gymnasium des Landkreises Saarlouis, Dillingen/Saar 2002, S. 285.
  2. Kieler Nachrichten, 7. September 2009 zur Volksbühnengala, abgerufen am 14. Juli 2012
  3. Rezension zu Savonarola auf der Website von Volker David Kirchner, abgerufen am 10. Januar 2013
  4. Münchener Biennale: Die weiße Fürstin (Memento des Originals vom 15. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muenchener-biennale.de, abgerufen am 10. Januar 2013
  5. Kieler Nachrichten, 28. März 2012 zum Liederabend Dichterliebe / Das Rot
  6. Saarbrücker Zeitung, 22. Mai 2012 zum Arienabend am 24. Mai 2012, abgerufen am 14. Juli 2012.
  7. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 8. Juni 2012 zur Operettengala, abgerufen am 9. September 2012
  8. Kalender der Spielzeit 2013/2014 von Michael Müller
  9. Website der Saarlouis Masterclass for Voice, abgerufen am 7. August 2013