Michail Jurjewitsch Schechtman

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Michail Antonenko, 2018

Michail Jurjewitsch Schechtman, auch Michail Shekhtman[1][2]; bis April 2019 Michail Antonenko, russisch Михаил Юрьевич Шехтман (* 25. Februar 1989 in Moskau) ist ein russischer Pianist und Dirigent.[3]

Werdegang

Michail Antonenko (2018)

Antonenko wurde 1989 in Moskau geboren. Seine Eltern sind Biochemiker und arbeiten an der Staatlichen Universität Moskau. Antonenko hat eine jüdische Mutter und einen russischen Vater. Seine ältere Schwester Jekaterina ist Chor-Dirigentin und künstlerische Leiterin des Intrada-Ensembles.[4]

Antonenko begann das Klavierspielen im Alter von sechs Jahren und hatte sein erstes Solo-Konzert in Moskau im Alter von sieben Jahren. Seit der frühen Kindheit erhielt er Klavierunterricht in Moskau bei Jelena Alexandrowa. 2004–2008 studierte Antonenko am Moskauer Staatlichen Konservatorium der Akademischen Hochschule für Musik bei Vera Choroschina und Orgel bei Natalia Gurejewa. Anschließend setzte er die Studien am Staatlichen Moskauer Tschaikowski-Konservatorium bei Pawel Nersessjan fort und besuchte Meisterklassen von Dmitri Bashkirov, Michail Jurowski und Teodor Currentzis.

Antonenko leitet ein Mozart-Gala-Konzert am 30. Mai 2018 im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums. Links die Sopranistin Julia Leschnewa

Seit 2007 arbeitet Antonenko ständig mit der Sopranistin Julia Leschnewa zusammen, die er in der Musikhochschule am Moskauer Konservatorium kennengelernt hat. Nach Studien bei Grigori Sokolow trat er im Berliner und im Wiener Konzerthaus auf, in der Hamburger Laeiszhalle, im Amsterdam Muziekgebouw, im Théâtre des Champs-Elysées in Paris, in der Tonhalle Zürich, im Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, in der Budapester Liszt-Akademie, im Melbourne Recital Centre, in der Großen Halle des Moskauer Konservatoriums, im Großen und Kleinen Saal der Sankt Petersburger Philharmonie, sowie im Rahmen der Festivals in Gstaad (Menuhin Festival), in San Sebastián, Torroella de Montgrí, Peralada und Moskau (Dezember-Abende von Swjatoslaw Richter) auf.

Seit Dezember 2015 dirigierte Antonenko regelmäßig Orchester. Am 29. Dezember 2015 gab Antonenko sein Debüt auf der Bühne im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums bei Julia Leschnewas Neujahrskonzert.[5] Im Januar 2016 trat Antonenko als Pianist im Kongresszentrum Luzern auf und spielte Klavier zusammen mit dem Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von James Gaffigan.[6] Im November 2016 nahm Antonenko an einem Weihnachtskonzert zusammen mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Herbert Blomstedt im Gewandhaus Leipzig teil.[7]

Am 18. Januar 2018 trat Antonenko im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums auf und debütierte mit dem Staatlichen Akademischen Symphonieorchester Russlands. Antonenko führte das erste Klavierkonzert von Beethoven als Dirigent und Solist aus und leitete auch die Opern-Arien, Ouvertüren von Mozart, Rossini, Donizetti und Meyerbeer mit der Teilnahme von Sopranistin Dilara Idrissova und Tenor Alexey Tatarintsev.[8]

Am 22. Februar 2018 debütierte er mit dem Seoul Philharmonic Orchestra in Seoul. Am 30. Mai 2018 leitete Antonenko ein Mozart-Gala-Konzert im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums.

Seit April 2019 hat er den Nachnamen Shekhtman.[1][2]

Aufnahmen

Michail Antonenko im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums (2018)

Antonenko machte seine erste professionelle Aufnahme auf Decca. Er leitete das Ensemble Concerto Köln bei Julia Lezhnevas Welt-Ersteinspielung der Graun-Opern-Arien auf Decca (2017).[9][10] Die CD wurde vorgestellt als „CD des Monats“ des Bayerischen Rundfunks.[11]

Das Konzertrepertoire Antonenko reicht von Scarlatti und Couperin bis Prokofjew und Schostakowitsch, mit einem Fokus auf den Werken von J. S. Bach, W. A. Mozart, Ludwig van Beethoven und Schubert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Herzensstürme. In: badkissingen.de. 3. Juli 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
  2. a b Mikhail Shekhtman conducts Beethoven, Mendelssohn, Rossini, Mahler, Schubert, Mozart, and Tchaikovsky - With Julia Lezhneva. In: Russian National Orchestra. medichi.tv, 1. Oktober 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
  3. Mikhail Antonenko. In: Lucerne Festival. 1. Februar 2018, abgerufen am 19. März 2018.
  4. Антоненко Юрий Николаевич: зав. лабораторией, профессор, доктор биологических наук. (Nicht mehr online verfügbar.) НИИ физико-химической биологии им. А. Н. Белозёрского, 1. Januar 2018, archiviert vom Original am 20. März 2018; abgerufen am 19. März 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.belozersky.msu.ru
  5. Игорь Корябин: Новогодний сюрприз от Юлии Лежневой и Михаила Антоненко. In: belcanto.ru. 10. Januar 2016, abgerufen am 19. März 2018.
  6. Katharina Thalmann: Prosit Neujahr mit Wolfgang und Gioachino. In: IG Kultur Luzern. 2. Januar 2016, abgerufen am 19. März 2018.
  7. André Kempner: Leipzig hilft Kindern – Benefizkonzert 2016 im Gewandhaus. In: Leipziger Volkszeitung. 10. Januar 2016, abgerufen am 19. März 2018.
  8. Молодые исполнители дадут концерт с оркестром имени Светланова в консерватории. In: Vesti.ru. 4. Januar 2018, abgerufen am 19. März 2018.
  9. Opera Arias. Julia Lezhneva. Concerto Köln. Mikhail Antonenko. In: Decca. 14. April 2017, abgerufen am 19. März 2018.
  10. Erica Jeal: Julia Lezhneva: Graun Arias CD review – a fluent recital of virtuoso pieces. In: The Guardian. 20. April 2017, abgerufen am 19. März 2018.
  11. Katharina Roeb: Vom Suchen und Finden. Julia Lezhneva mit Arien von C. H. Graun. In: Sweet spot. 1. Mai 2017, archiviert vom Original am 28. Februar 2018; abgerufen am 19. März 2018.