Banchō Seisaku Kenkyūjo
Das Banchō Seisaku Kenkyūjo (jap.
dt. „Banchō-Politikforschungsinstitut“, abgekürzt
, Banchō-Ken) war eine Faktion innerhalb der japanischen Liberaldemokratischen Partei (LDP). Unter mehreren Umbenennungen bestand sie von 1956, kurz nach der Parteigründung, bis 2017, als sie in der Asō-Faktion (Shikōkai) aufging.[1] Zuletzt stand die Faktion ab 2015 unter dem Vorsitz von Akiko Santō, weshalb sie meist als Santō-Faktion (
, Santō-ha) bezeichnet wurde. Santō war die erste Frau an der Spitze einer LDP-Faktion.[2] Frühere Bezeichnungen waren Miki-Matsumura-Faktion, dann Miki-, Kōmoto-, Kōmura- und zuletzt Ōshima-Faktion. Das Banchō Seisaku Kenkyūjo entwickelte sich aus der Faktion von Miki Takeo, dem Seisaku Kondankai (
, dt. „Politik-Gesprächsrat“), das danach von 1980 bis 1995 unter dem Vorsitz von Kōmoto Toshio Shin Seisaku Kenkyūkai (
, dt. „Forschungsrat für neue Politik“) hieß. Die Faktion vereinigte anfangs ehemalige Mitglieder zweier zentristischer Parteien der Nachkriegszeit, der Kokumin-kyōdō-tō („Volks-Kooperations-Partei“) und der Kaishintō („Fortschrittspartei“), und gehört damit zur sogenannten „konservativen Nebenströmung“ (hoshu bōryū; Politiker um Hatoyama Ichirō vor allem aus der Demokratischen Partei Japans; im Gegensatz zur „konservativen Hauptströmung“, hoshu honryū, um Yoshida Shigeru) der LDP.
Einzelnachweise
- ↑ 自民・山東派、最後の例会=老舗派閥の歴史に幕. In: Jiji Tsūshin. 29. Juni 2017, abgerufen am 1. Dezember 2017 (japanisch).
- ↑ 自民党大島派、「山東派」に 初の女性派閥会長. In: nikkei.com. 2. April 2015, abgerufen am 17. Februar 2017 (japanisch).