Eleusis

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Gemeinde Elefsina
Δήμος Ελευσίνας (Ελευσίνα)
Eleusis (Griechenland)
Basisdaten
Staat: GriechenlandGriechenland Griechenland
Region: Attika
Regionalbezirk: Westattika
Geographische Koordinaten: 38° 2′ N, 23° 33′ OKoordinaten: 38° 2′ N, 23° 33′ O
Fläche: 35,015 km²
Einwohner: 29.902 (2011[1])
Bevölkerungsdichte: 854 Ew./km²
Gemeindelogo:
Sitz: Elefsina
LAU-1-Code-Nr.: 5001
Gemeindebezirke: 2 Gemeindebezirke
Lokale Selbstverwaltung: f122 Stadtbezirke
f12
Website: www.elefsina.gr
Lage in der Region Attika
Blick über das Ausgrabungsgelände von Eleusis

Eleusis (altgriechisch Ἐλευσίς, neugriechisch Ελευσίνα Elefsína (f. sg.)) ist ein Ort etwa 30 km nordwestlich von Athen. Seine Bedeutung erlangte er durch die Mysterien von Eleusis, einen der wichtigen Kulte des antiken Griechenland. Heute ist die Stadt unter dem Namen Elefsina ein Vorort von Athen.

Elefsina sollte im Jahr 2021 zusammen mit Timișoara (Rumänien) und Novi Sad (Serbien) Europäische Kulturhauptstadt sein.[2] Wegen der Covid-Pandemie und deren Einschränkungen im Tourismus und bei Veranstaltungen wurde der Zeitpunkt jedoch verschoben. Elefsina soll nun erst im Jahr 2023 Europäische Kulturhauptstadt werden.[3]

Lage

Eleusis liegt am Nordufer des Saronischen Golfes nordwestlich der griechischen Hauptstadt Athen in der Region Attika. Die Europastraße 94 von Athen nach Korinth führt durch den Ort und teilt sich hier in die mautpflichtige Attiki Odos, die zum Flughafen Eleftherios Venizelos führt und die Schnellstraße, die im Westen Athens, in Metamorfosi, in die A1 mündet. Nördlich von Elfsina liegen Mandra und Magoula, im Nordosten die Thriasische Ebene mit Aspropyrgos.

Am westlichen Stadtrand befindet sich die größte Ölraffinerie Griechenlands, im Osten der Athen am nächsten gelegene Militärflugplatz der griechischen Luftwaffe.

Der Hafen von Eleusis wird als Schiffsfriedhof genutzt; viele Eigentümer der etwa 30 teils seit Jahrzehnten hier liegenden Schiffe sind nicht mehr zu ermitteln.

Mandra
Neos Peramos Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Aspropyrgos
Golf von Salamis

Ausgrabungen

Eleusis war in der Antike durch seine Mysterien bekannt. Die Ausgrabungsstätten des Heiligtums liegen an einem 63 m hohen Felsen, auf dessen Spitze ein moderner Uhrturm steht. Die ersten systematischen Ausgrabungen fanden im späten 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert unter der Leitung von D. Philios, A. Skias und Konstantinos Kourouniotis statt. In den 1930er und 1950er Jahren wurden sie durch George E. Mylonas und Ioannis Travlos fortgesetzt. Die meisten Ruinen stammen aus römischer Zeit. Vor allem unter den Kaisern Hadrian und Marc Aurel wurden zahlreiche Bauten errichtet. Der 1882 ausgegrabene Kopf einer Kore befindet sich im Archäologischen Nationalmuseum von Athen.

Über einen Vorhof betritt man die Propyläen, die denen der Athener Akropolis nachempfunden waren. Eine Grotte im Fels, das Ploutonion, galt als Tor zum Hades. Das wichtigste Gebäude der Kultstätte war das Telesterion, ein großer Tempel, der ursprünglich auf die Zeit um 600 v. Chr. zurückgeht und mehrfach erweitert wurde. Sein Allerheiligstes war das Anaktoron, in dem die heiligen Kultgegenstände aufbewahrt wurden. Am Rand der Ausgrabungsstätte befindet sich ein archäologisches Museum.

Gliederung

Die Gemeinde Elefsina gliedert sich in zwei Gemeinde- und Stadtbezirke (Einwohnerzahlen von 2011[1]):

  • Gemeindebezirk Elefsina (Δημοτική Ενότητα Ελευσίνος)
    • Stadtbezirk Elefsina (Δημοτική Κοινότητα Ελευσίνος, Ελευσίνα) – 24.685
  • Gemeindebezirk Magoula (Δημοτική Ενότητα Μαγούλας)
    • Stadtbezirk Magoula (Δημοτική Κοινότητα Μαγούλας) – 5.179
      • Magoula (Μαγούλα) – 4.923
      • Neos Pondos (Νέος Πόντος) – 256

Militärflugplatz

Der Militärflugplatz (Welt-Icon ICAO: LGEL), der nördlich von Elefsina liegt, wurde 1946 errichtet. Die asphaltierte Start- und Landebahn mit einer Ausrichtung von 18/36 ist 2.739 m lang. Der Militärflugplatz liegt auf einer Höhe von 44 m (143 ft) über dem Meeresspiegel.

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Eleusis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Elefsina in Griechenland europäische Kulturhauptstadt 2021. In: SN.at (Salzburger Nachrichten). 11. November 2016, abgerufen am 11. November 2016.
  3. Rayna Breuer: Kulturhauptstädte in der Warteschleife. In: DW.com (Deutsche Welle). 17. Dezember 2020, abgerufen am 4. Oktober 2021.