Militärtechnische Schule der Landstreitkräfte „Erich Habersaath“
MTS der LaSK — X — | |
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Gründung | 1964 |
Trägerschaft | NVA, Kommando LaSK |
Ort | Prora |
Land | DDR |
Kdr. der MTS | Generalmajor Willi Dörnbrack (1984–1989) |
Die Militärtechnische Schule „Erich Habersaath“ (kurz MTS der LaSk oder MTS Prora) war eine Ausbildungseinrichtung der Landstreitkräfte der NVA in Prora. Sie wurde am 1. Dezember 1969 nach dem Arbeiterführer Erich Habersaath benannt.
Geschichte
Die Grundsteinlegung für den Standort, der ursprünglich als KdF-Seebad geplant, jedoch als solcher nie genutzt wurde, erfolgte am 2. Mai 1936, Baubeginn war allerdings erst im November 1936. In einen dieser sechsgeschossigen Blöcke kam dann nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Militärschule.[1] 1968 wurde eine Technische Unteroffiziersschule (TUS) aufgebaut, die ein Jahr später nach Habersaath (1893–1918; Arbeiterführer und das erste Opfer der Novemberrevolution in Berlin) benannt wurde. Als selbstständige Ausbildungseinrichtung der Raketentruppen der Landstreitkräfte war in Prora auch das Raketenausbildungszentrum 40 der Landstreitkräfte unter Führung von Oberstleutnant (später Oberst) Martin angesiedelt. Das RAZ-40 wurde am 1. November 1977 aufgestellt. Das RAZ-40 ist durch Zusammenlegung aus der RAA-25 (taktische Raketen) und der RAA-15 (operativtaktische Raketen) entstanden. Es diente zur Ausbildung von Soldatenspezialisten und zur Heranbildung von Unteroffizieren der Raketentruppen der NVA-Landstreitkräfte. Es wurden auch Qualifizierungen von Fähnrichen und Offizieren durchgeführt. Am 30. November 1986 wurde das RAZ-40 aufgelöst und als Fachrichtung 8 in die Militärtechnische Schule „Erich Habersaath“ übernommen.
Im Fachbereich Kraftfahrzeugtechnik wurden Unteroffiziersdienstgrade mit mehrjähriger Erfahrung auf diesem Gebiet zum „Meister für Kfz-Instandhaltung“ ausgebildet.
Im Fachbereich Nachrichtentechnik wurden Spezialisten für die Instandsetzung militärischer Funk- und Fernmeldetechnik ausgebildet.
1990 wurde die Schule durch die Bundeswehr übernommen. Sie wurde dann auf Befehl des Bundeswehrkommandos Ost zum 30. September 1991 aufgelöst.[2]
Literatur
- Torsten Diedrich, Hans Ehlert, Rüdiger Wenzke: Im Dienste der Partei: Handbuch der bewaffneten Organe der DDR. Ch. Links Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-86153-160-7.
- Stefan Wolter: Prora – Inmitten der Geschichte. Bd. I: Der südliche Koloss und die Erinnerungskultur, Norderstedt 2015, ISBN 978-3-7386-3237-8.
Weblinks
- Text des Marschliedes der Schule bei Denk-MAL-Prora.
- Daten zur Geschichte bei Denk-MAL-Prora.
Einzelnachweise
- ↑ Gerd Langguth: Angela Merkel: Aufstieg zur Macht : Biografie (= DTV. Band 34414). 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2007, ISBN 978-3-423-34414-2, S. 155 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Geschichte des Standortes Prora (Memento vom 25. Januar 2016 im Internet Archive)
Koordinaten: 54° 26′ 50,2″ N, 13° 34′ 14,8″ O