Mouleydier
Mouleydier Mont Leidièr | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Dordogne (24) | |
Arrondissement | Bergerac | |
Kanton | Bergerac-2 | |
Gemeindeverband | Bergeracoise | |
Koordinaten | 44° 51′ N, 0° 36′ O | |
Höhe | 17–132 m | |
Fläche | 8,49 km² | |
Einwohner | 1.139 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 134 Einw./km² | |
Postleitzahl | 24520 | |
INSEE-Code | 24296 | |
Die Dordogne bei Mouleydier |
Mouleydier (okzitanisch Mont Leidièr) ist eine französische Gemeinde mit 1139 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Geographie
Mouleydier liegt am nördlichen Ufer des Flusses Dordogne. Der Ort wird von der Straße D 660 durchquert. Flussaufwärts von Mouleydier befindet sich der Staudamm Barrage de Tuilières, der Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.
Geschichte
Im 12. Jahrhundert wurde oberhalb von Mouleydier eine Festung errichtet, die 1375 von Bertrand du Guesclin belagert und zerstört wurde. Die Ruinen sind heute (2012) noch sichtbar. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich die Gemeinde zu einem wichtigen Binnenhafen an der Dordogne, eine große Schleusentreppe entstand.
In der Zeit der Französischen Revolution wurde Mouleydier mit der Nachbargemeinde Saint-Cibard vereinigt. In der durch den Nationalkonvent dekretierten Periode der Entchristianisierung bis zum Jahre 1795 wurde der Zusatz Saint fallengelassen bis schließlich der heute noch gültige Name angenommen wurde.
Der deutsch-jüdische Glasmalerei- und Glasmosaikenfabrikant Gottfried Heinersdorff versteckte sich seit 1940 in Mouleydier. Er wurde nach seinem Tod am 24. Oktober 1941 hier begraben.
Am 21. Juni 1944 wurde die Gemeinde von deutschen Truppen auf dem Rückzug vollständig geplündert und niedergebrannt. 22 Widerstandskämpfer des Maquis wurden danach in Moleydier erschossen. An dieses Ereignis erinnert heute die Rue du 21-Juin 1944. Der Wiederaufbau erfolgte in den Jahren 1945 bis 1955.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 |
Einwohner | 940 | 989 | 983 | 966 | 1049 | 1059 | 1008 | 1132 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
- Barrage de Tuilières (Staudamm)
- Unterhalb des Staudamms befindet sich eine sechsstufige Schleusentreppe und zugehörige Wasserbecken am Ufer der Dordogne. Die Gesamtanlage nebst den Gebäuden ist seit 1966 als Monument historique geschützt.
Umwelt
Der Flusslauf der Dordogne ist im Gemeindegebiet Teil einer Naturschutzzone (Natura 2000), die unter anderem die Wanderung von Lachsen unterstützen soll und Brutplätze für Neunaugen und den Maifisch bietet.
Nördlich von Mouleydier sind mehr als ein Drittel des Gemeindegebietes, als Teil des Waldes von Liorac, Naturschutzgebiet. Dort sind die Jagd und andere menschliche Aktivitäten eingeschränkt.