SC Motor Jena

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Logo des SC Motor Jena 1963–1990
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Logo 1954–1963

Der SC Motor Jena wurde am 19. November 1954 im Rahmen des DTSB neben verschiedenen anderen Sportclubs zur Förderung des Leistungssports in der DDR gegründet. Der Jenaer Sportclub war Leistungssportzentrum in mehreren Sportarten:

Ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit war die 4-mal-100-Meter-Staffel der Damen. Diese Staffel wurde zwischen 1951 und 1988 insgesamt 17-mal DDR-Meister. 1984 gewann bei den DDR-Meisterschaften die erste Staffel mit Ingrid Auerswald, Göhr, Wöckel und Ines Schmidt vor der zweiten Staffel mit Sabine Rieger. Die Siegerzeit der ersten Staffel von 42,20 s ist Deutscher Rekord für Vereinsstaffeln. Gerichtlich bestätigt ist, dass bei diesem Rekord alle vier Sprinterinnen gedopt waren im Rahmen des staatlich verordneten Zwangsdopings im DDR-Leistungssport. (Die Medikation mit Oral-Turinabol für das Jahr 1984 betrug: Schmidt: 1291 Milligramm. Wöckel: 1670 Milligramm. Lange: 1375 Milligramm. Göhr: 1405 Milligramm.[1]) Ines Geipel, die frühere Ines Schmidt, ließ sich deshalb 2006 aus der Rekordliste streichen.[2][3] Trainer der Sprinterinnen in Jena war seit 1961 Horst-Dieter Hille.

  • Tischtennis: 1949 wurde die Herrenmannschaft in der Besetzung Müller, Freitag, Strauch, Schindler, Leich, Ortleb und Voigt "Ostzonenmeister" durch einen Endspielsieg über Leipzig.[4] In den 1950er Jahren wurde der DDR-Titel noch sieben Mal gewonnen.

Nach der deutschen Wiedervereinigung ging der Verein in den TuS Jena über.[5] Sportlerinnen wie Heike Drechsler und Petra Felke gewannen Medaillen für beide Vereine.

Dieter Raue drehte 1983 für die DEFA einen 34-minütigen Farbfilm Wir aus Jena – Unser Sportclub über den Verein, in dessen Mittelpunkt die Sprinterin Bärbel Wöckel stand.[6]

Literatur

  • Dieter Huhn und Wolfgang Rosenow: Leichtathletik. DDR-Meisterschaften im Freien von 1948 bis 1990 und in der Halle von 1964 bis 1990. Berlin 1994

Weblinks

Commons: SC Motor Jena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise