Vachendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 47° 51′ N, 12° 36′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bergen | |
Höhe: | 581 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,96 km2 | |
Einwohner: | 1815 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 182 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83377 | |
Vorwahlen: | 0861, 08661. 08662 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS, LF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 161 | |
LOCODE: | DE VA2 | |
Gemeindegliederung: | 17 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 15 83377 Vachendorf | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Rainer Schroll (SPD/UUB) | |
Lage der Gemeinde Vachendorf im Landkreis Traunstein | ||
Vachendorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bergen.
Geographie
Vachendorf liegt in der Planungsregion Südostoberbayern im Chiemgau.
Gemeindegliederung
Es gibt 17 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Alferting (Einöde)
- Büchling (Einöde)
- Einharting (Dorf)
- Geiselprechting (Weiler)
- Hasperting (Dorf)
- Hiensdorf (Dorf)
- Humhausen (Weiler)
- Lug (Einöde)
- Mühlbach (Weiler)
- Mühlen (Dorf)
- Schlecht (Einöde)
- Spielwang (Dorf)
- Stocka (Einöde)
- Vachendorf (Pfarrdorf)
- Wimpasing (Dorf)
- Wipfing (Weiler)
- Wörglham (Dorf)
Es gibt die Gemarkungen Haslach (Gemarkungsteil 2) und Vachendorf.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Besiedlung in der Gemeindemarkung geht bis in die römische Zeit zurück. Die Ortschaft Vachendorf wurde erstmals urkundlich in den Breves Notitiae im Jahre 790 erwähnt. Die erste urkundliche Bezeugung der Pfarrei Vachendorf erfolgte zwischen 1188 und 1191. Vachendorf gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Traunstein des Kurfürstentums Bayern und war Sitz einer Hauptmannschaft des Amtes Oberchiemgau, die die Orte Einharting, Geiselbrechting, Humhausen, Mühlbach, Mühlen, Spielwang sowie Hinter- und Vorderwipfing umfasste.[4] Die Gemeinde Vachendorf entstand mit dem Gemeindeedikt in Bayern im Jahr 1818.
Verwaltungsgemeinschaft
Vachendorf ging im Jahr 1978 mit der Nachbargemeinde Bergen eine Verwaltungsgemeinschaft ein, ist jedoch eine eigenständige Gemeinde geblieben.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde ein kleiner Teil der aufgelösten Gemeinde Haslach mit damals etwas mehr als 100 Einwohnern eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1504 auf 1847 um 343 Einwohner bzw. um 22,8 %.
- 1961: 849 Einwohner
- 1970: 980 Einwohner
- 1987: 1481 Einwohner
- 1991: 1564 Einwohner
- 1995: 1726 Einwohner
- 2000: 1729 Einwohner
- 2005: 1805 Einwohner
- 2010: 1849 Einwohner
- 2015: 1827 Einwohner
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[6]
- CSU/Einigkeit Vachendorf (CSU/Einigkeit): 3 Sitze
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands/Unabhängigeumweltbewusste Bürger (SPD/UUB): 5 Sitze
- Unabhängige Wählergruppe (UW): 4 Sitze
Bürgermeister
- Bürgermeister: Rainer Schroll (SPD); er wurde am 15. März 2020 mit 87,8 % der Stimmen wieder gewählt.
- Bürgermeister: Josef Huber (UW)
- Bürgermeister Andreas Schroll
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2007 550 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 80 T€.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Grün und Silber; oben ein wachsendes silbernes Pferd, unten schräg gekreuzt zwei rote Lanzen, überdeckt mit einem roten Legionärsschild.“[7] | |
Wappenbegründung: Das wachsende silberne Pferd im oberen Feld bezieht sich auf die Kirche am Berg nahe Vachendorf, eine der oberbayerischen Schimmelkirchen, mit der eine der so genannten Schimmelsagen verbunden ist. Das Georgspatrozinium dieser Kirche weist auf eine frühe bajuwarische Besiedlung der Gegend hin. Die von einem Legionärsschild überdeckten gekreuzten Lanzen im unteren Feld versinnbildlichen den archäologisch bedeutsamen Fund eines römischen Militärdiploms in Geiselbrechting und die Tatsache, dass die Besiedlung der Gemeindemarkung bis in die römische Zeit zurückgeht.
Wappenführung seit 1964 |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft neun, im produzierenden Gewerbe 86 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 45 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 532. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 32 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 750 Hektar, davon waren 171 Ackerfläche und 579 Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2014):
- Kindergärten: 60 Kindergartenplätze
- Kinderkrippe: 15 Krippenplätze
- Volksschulen: Grundschule mit vier Klassen
Persönlichkeiten
Der bekannteste Vertreter Vachendorfs ist der gebürtige Traunsteiner und für den SC Vachendorf im Skilanglauf-Weltcup startende Gesamtsieger 2006 und 2007, Tobias Angerer.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Vachendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 26. Mai 2021.
- ↑ Gemeinde Vachendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Januar 2022.
- ↑ Historischer Atlas von Bayern - Traunstein. Seite 134. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, abgerufen am 6. Januar 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 593.
- ↑ Wahlen. 30. März 2020, abgerufen am 11. Januar 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Vachendorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte