Müllekoven

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Müllekoven
Stadt Troisdorf
Koordinaten: 50° 46′ 37″ N, 7° 6′ 7″ O
Höhe: ca. 60 m
Einwohner: 1835 (3. Jun. 2021)[1]
Postleitzahl: 53844
Vorwahl: 0228
Filialkirche St. Adelheid von Gottfried Böhm
St. Adelheid

Müllekoven ist eine der zwölf Ortschaften von Troisdorf im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Es ist der kleinste der Troisdorfer Stadtteile. Die dörfliche Struktur ist erhalten geblieben.

Geschichte

Erstmals taucht der Ort um 911 bis 918 in Besitzurkunden des Bonner Cassius-Stifts auf. Im Ortskern befinden sich einige Fachwerkhäuser. Es handelt sich dabei unter anderem um Überbleibsel von zwei Adelsgütern, dem Leerodtschen Hof (später Knodderhof genannt[2]) und dem Zweiffelshof, welche gemeinsam mit der untergegangenen Burg Müllekoven bis ins 16. Jahrhundert das Dorf dominierten.[3][4] Durch eine Flussregulierung ist die Sieg etwa 500 Meter vom Ort entfernt worden.

Am 13. April 1945 wurde der Ort durch amerikanische Soldaten besetzt.[5]

Müllekoven gehörte bis zum 1. August 1969 zur Gemeinde Sieglar und wurde dann mit Sieglar in die Stadt Troisdorf eingegliedert.[6] Der Ortsteil liegt unmittelbar an der Grenze zu Bonn und hat daher ebenso wie der Troisdorfer Stadtteil Bergheim die Bonner Vorwahl „0228“.

Einwohner

1907 hatte Müllekoven 469 Einwohner.[5] 2016 betrug die Einwohnerzahl 1845.

Verkehr

1914 wurde die inzwischen stillgelegte Kleinbahn Siegburg–Zündorf an Müllekoven vorbeigeführt.[5] Aktuell ist die Ortschaft über drei Buslinien 501, 551 und 552, welche nach Siegburg, Troisdorf, Niederkassel und Bonn fahren, an den ÖPNV angeschlossen.[7]

Sehenswürdigkeiten

St.-Adelheid-Kirche

In den Jahren 1962 bis 1964 entstand nach Plänen des Kölner Architekten Gottfried Böhm die St.-Adelheid-Kirche, welche unter der Nummer 283 in der Liste der Baudenkmäler in Troisdorf verzeichnet ist.

Fachwerkhäuser in Müllekoven

In Müllekoven findet man noch einige der für die Region typischen Fachwerkhäuser.[8]

Einzelnachweise

  1. Einwohner und Haushalte der Stadt Troisdorf. (Memento vom 3. Juni 2021 im Internet Archive) Abgerufen am 3. Juni 2021.
  2. Geschichte Müllekoven ab 1700. In: Geschichte Troisdorf und Deutschland bis 1932. Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf, 2017, abgerufen am 3. Januar 2021.
  3. Hans Brück.: Die ehemalige Burg Müllekoven an der Sieg und zwei andere adlige Güter daselbst. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein (AnnHVNdrh). Band 80. L. Röhrscheid, 1906, S. 79–89 (archive.org [abgerufen am 2. Januar 2021]).
  4. Heinrich Brodesser: Zeittafel zur Geschichte der Siegdörfer Bergheim und Müllekoven. (PDF) In: Troisdorfer Jahreshefte, Jahrgang I. Stadt Troisdorf, 1971, S. 26–54, abgerufen am 3. Januar 2021.
  5. a b c Matthias Dederichs: Müllekoven. Heimat und Geschichte, Troisdorf, Bd. 4: 1994.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 85.
  7. RSVG Fahrplanauskunft. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, abgerufen am 8. Februar 2020.
  8. Frank Jensch: Fachwerkhäuser in Müllekoven. In: trofachwerk.de. Abgerufen am 24. Februar 2022.

Weblinks

Commons: Müllekoven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien