Natriumperiodat

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Strukturformel
Natriumion Periodation
Allgemeines
Name Natriumperiodat
Andere Namen
  • Natriummetaperiodat
  • Natriumperjodat
Summenformel NaIO4
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7790-28-5
EG-Nummer 232-197-6
ECHA-InfoCard 100.029.270
PubChem 23667635
Eigenschaften
Molare Masse 213,89 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,87 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Ab etwa 300 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (91 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​314​‐​372​‐​400
P: 210​‐​221​‐​273​‐​280​‐​301+330+331​‐​305+351+338​‐​308+310 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumperiodat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Periodate (genauer das Natriumsalz der Metaperiodsäure). Es liegt in Form eines sehr reaktionsfähigen, brandfördernden, geruch- und farblosen Pulvers vor.

Vorkommen

Natriumperiodat kommt natürlich in geringen Mengen als Beimengung von Chilesalpeter vor.

Gewinnung und Darstellung

Natriumperiodat kann aus Natriumiodat dargestellt werden.[2]

Eigenschaften

Bei Erhitzung über 300 °C zersetzt sich Natriumperiodat, wobei Natriumoxid und Iod (oder bei Anwesenheit von Feuchtigkeit Iodwasserstoff) entstehen. Natriumperiodat kristallisiert tetragonal, Raumgruppe I41/a (Raumgruppen-Nr. 88)Vorlage:Raumgruppe/88, mit den Gitterparametern a = 5,337 Å und c = 11,95 Å.[3]

Verwendung

Natriumperiodat wird als Maßlösung eingesetzt. Es kann auch zur Herstellung von 1-Pyrrolin und als Oxidationsmittel (z. B. bei Dihydroxylierungen als Cooxidans) verwendet werden. In der Bioorganischen Chemie dient es zur selektiven Oxidation von aminoterminalen Serinen in Peptiden oder Proteinen. Auf diese Weise werden Glyoxalfunktionen erzeugt. Diese aldehydischen Gruppen können mit primären Aminen in Schiff'sche Base Reaktionen zur Biokonjugation verwendet werden. Aldehydfunktionen können auch mittels Natriumperiodat vermittelter Oxidation aus 1,2-Diolen, welche in Zuckerresten glycosilierter Biomoleküle vorkommen, erzeugt werden.

Sicherheitshinweise

Natriumperiodat selbst brennt nicht, aber es kann bestehende Brände erheblich fördern und reagiert heftig mit brennbaren Stoffen, so dass es bei Kontakt mit solchen zu einer Selbstentzündung kommen kann.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu Natriumperiodat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6.
  3. A. Kalman, D.W.J. Cruickshank: Refinement of the Structure of NaIO4. In: Acta Crystallographica, B26, 1970, S. 1782–1785, doi:10.1107/S0567740870004880.