Provinz Nadschran
نجران Provinz Nadschran
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Basisdaten | |
Staat | Saudi-Arabien |
Hauptstadt | Nadschran |
Fläche | 149.511 km² |
Einwohner | 581.789 (2010) |
Dichte | 3,9 Einwohner pro km² |
ISO 3166-2 | SA-10 |
Webauftritt | e-najran.gov.sa |
Politik | |
Gouverneur | Dschalawi ibn Abd al-Aziz Al Saud |
Nadschran (arabisch نجران, DMG
, manchmal auch Nadjran oder Najran; altsüdarabisch ngrn) ist eine Provinz im südwestlichen Saudi-Arabien mit 581.789 Einwohnern (Stand 2015) und einer Fläche von 149.511 Quadratkilometer.
In einer großen Taloase befindet sich die gleichnamige Hauptstadt Nadschran; die zweitgrößte Stadt der Provinz ist Scharura. Die Provinz grenzt an Asir im Westen, an die Provinz Riad im Norden, an die Provinz asch-Scharqiyya im Osten und an den Jemen im Süden. Der Osten der Provinz ist Teil der Wüste Rub al-Chali. Neben der Weidewirtschaft wird in den Oasen Weizen, Hirse und Obst angebaut.
Das Gebiet wird im 7. Jahrhundert v. Chr. erstmals erwähnt. Damals befand es sich unter dem Einfluss der Sabäer von Ma'rib beziehungsweise der anderen südarabischen Reiche. Im 5. und 6. Jahrhundert befand sich hier eine große christliche Gemeinde.
1982 wurde hier die Talsperre Nadschran errichtet.
Die Christen des Nadschran
Die Christen des Nadschran gehörten zu dem arabischen Stamm der Banu l-Harith ibn Ka'b (auch: Balharith) und waren insbesondere Anhänger des monophysitischen Christentums. Das wohlhabende und fruchtbare Nadschran, durch das zwei wichtige Karawanenrouten führten, wurde zur Zeit des byzantinischen Einflusses in der Region (525–570) zur heiligen Stadt der christlichen Araber.[1] Die persische Eroberung des südlichen Arabiens im Jahre 570 und das Aufkommen des Islam hatten großen Einfluss auf die Region. Mit Mohammed erreichten die Christen im Jahre 631 ein Schutzabkommen, bei dem sie ihre Religion unter Zahlung eines Tributs weiter ausüben durften. Unter dem Kalifat von Umar (633–644) wurden sie aus dem Nadschran vertrieben.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Irfan Shahîd: Art. Nadjrān, in: Encyclopaedia of Islam, New Edition, Bd. 7 (1993), S. 871f.