Natriumphosphinat

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Strukturformel
Strukturformel von Natriumphosphinat
Allgemeines
Name Natriumphosphinat
Andere Namen
  • Natriumhypophosphit
  • SODIUM PHOSPHINATE (INCI)[1]
Summenformel NaH2PO2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 231-669-9
ECHA-InfoCard 100.028.791
PubChem 101614877
ChemSpider 21241942
Eigenschaften
Molare Masse 87,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,77 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

310 °C (Zersetzung des Monohydrates)[3]

Löslichkeit
  • leicht in Wasser (744 g·l−1 bei 20 °C)[2]
  • löslich in Ethanol[4]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [2]
Toxikologische Daten

7640 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumphosphinat ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Phosphinate.

Gewinnung und Darstellung

Natriumphosphinat kann durch Reaktion von weißem Phosphor mit Natronlauge gewonnen werden.[4]

Es kann durch neutralisieren von Hypophosphorsäure oder einer Calciumphosphinatlösung mit Natriumcarbonat hergestellt werden.[6]

Bei der Reaktion in wässrigen Lösungen entsteht das Monohydrat.[7]

Eigenschaften

Natriumphosphinat ist ein kristalliner weißer Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich bei Erhitzung über 260 °C.[2] In wässriger Lösung zersetzt es sich beim Erhitzen unter Abgabe von selbstentzündlichem Phosphorwasserstoff und Bildung von Dinatriumhydrogenphosphat.[7]

Das Hydrat NaH2PO2·H2O hat eine Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2.[8]

Verwendung

Natriumphosphinat wird als Thieles Reagenz zum Selen-Nachweis und früher auch in Tonika verwendet. Im Labor dient es als Reduktionsmittel, zum Beispiel zur Herstellung von Nanopartikeln, besonders aber für die stromlose Abscheidung von Phosphor-haltigen Nickelschichten auf Metallen oder Kunststoffen und anderen nichtleitenden Materialien. Natriumphosphinat eignet sich auch zur Abscheidung von Palladium auf Glas.[4]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu SODIUM PHOSPHINATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 20. November 2021.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Natriumphosphinat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. März 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 96th Edition. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4822-6097-7, S. 91 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b c Eintrag zu Natriumphosphinat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 9. März 2016.
  5. Datenblatt Sodium hypophosphite monohydrate, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. März 2016 (PDF).
  6. Eintrag zu Sodium hypophosphite in der Hazardous Substances Data Bank, abgerufen am 9. März 2016 (online auf PubChem).
  7. a b Hermann Hager: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis für Apotheker, Arzneimittelhersteller, Drogisten, Ärzte und Medizinalbeamte Zweiter Band. Springer-Verlag, 1949, ISBN 978-3-642-49767-4, S. 302 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. M. Catti: Pseudo-symmetry and hydrogen bonding in the crystal structure of NaH2PO2·4/5H2O. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. 35, S. 1041, doi:10.1107/S0567740879005537.