Rote Pestratte
Rote Pestratte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nesokia bunnii | ||||||||||||
(Khajuria, 1981) |
Die Rote Pestratte (Nesokia bunnii) ist eine Nagetierart aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Manchmal wird sie in einer eigenen Gattung, Erythronesokia, geführt.
Rote Pestratten sind sehr große Vertreter der Altweltmäuse, sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 25 bis 27 Zentimetern, eine Schwanzlänge von rund 21 Zentimetern und ein Gewicht von rund 520 Gramm. Ihr Fell ist am Rücken rötlich gefärbt, die Flanken sind orange, der Bauch und die Beine sind weiß. Der Schwanz ist behaart, das Fell ist rau.
Rote Pestratten leben im Irak, ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Sumpfgebiete am Unterlauf des Euphrat und Tigris. Über die Lebensweise ist sehr wenig bekannt, Berichten zufolge soll sie gut schwimmen, aber auch klettern können.
Obwohl sie der größte Vertreter der Mäuseartigen im Irak ist und durch ihre rötliche Färbung auffällt, wurde sie erst im Jahr 1981 wissenschaftlich beschrieben – der lokalen Bevölkerung ist sie aber seit langem bekannt. Hauptgefahr stellt die Trockenlegung der Sümpfe und damit die Zerstörung des Lebensraumes dar. Die IUCN listet die Rote Pestratte als „stark gefährdet“ (endangered).
Die Rote Pestratte wurde zwischen 1974 und 1977 zuletzt nachgewiesen.[1]
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Nesokia bunnii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 29. Mai 2009.
Einzelnachweise
- ↑ Boris Kryštufek, Omar F. Al-Sheikhly, Javier Lazaro, Mukhtar K. Haba, Rainer Hutterer: A forgotten rodent from the Garden of Eden: what really happened to the long-tailed nesokia rat in the Mesopotamian marshes? In: Mammalia. Band 85, Nr. 2, 26. März 2021, ISSN 1864-1547, S. 103–108, doi:10.1515/mammalia-2020-0092 (degruyter.com [abgerufen am 26. Mai 2021]).