No-Go
Der Ausdruck No-Go (englische Aussprache ˈnəʊ ˈgəʊ/ˈnoʊ ˈgoʊ) bezeichnet als Scheinanglizismus im Deutschen ein Verbot oder Tabu bzw. drückt eine Stopp-Entscheidung aus. Es bedeutet: etwas ist verboten, unangemessen (Fettnäpfchen, Fauxpas), schädlich, kontraproduktiv bzw. wird gestoppt, nicht weitergeführt. Ein anderer umgangssprachlicher Ausdruck für das Tabu ist „Das geht gar nicht!“.
Bei der im Deutschen üblichen Verwendung von „No-Go“ als Substantiv handelt es sich allerdings um ein Missverständnis einer amerikanischen umgangssprachlichen Redewendung, d. h. um einen sogenannten Pseudo-Anglizismus (Scheinanglizismus). „No-go“ ist im amerikanischen Englisch ein Adjektiv, kein Substantiv – „This is no-go“ bedeutet: „es funktioniert nicht, es wurde aufgegeben“ –, und es kommt vor allem attributiv vor, zum Beispiel in „No-go-Area“, ein Gebiet, das nicht betreten oder überflogen werden darf.
Der Ursprung des Ausdrucks liegt im Jargon der amerikanischen Astronauten. No-Go bedeutet dort „funktioniert nicht richtig“ oder „nicht bereit“:[1] Für eine Startfreigabe (Go) müssen alle Faktoren positiv sein, ein einziges Versagen verursacht eine Startunterbrechung (No Go). Im Projektkontext bedeutet es, dass eine Entscheidung getroffen wird, ein Projekt oder Teilprojekt nicht weiterzuführen.
Weblinks
Quellen
- ↑ siehe Webster's New World Dictionary, 1988, ISBN 0-13-947169-3: „[Slang: orig. astronaut's jargon] not functioning properly or not ready to go“