Mutō Nobuyoshi

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Mutō Nobuyoshi

Baron Mutō Nobuyoshi (jap.

武藤 信義

; * 15. Juli 1868 in Saga, Japan; † 27. Juli 1933 in Shinkyō, Mandschukuo) war ein Feldmarschall der Kaiserlich Japanischen Armee.

Leben

Mutō wurde 1868 in eine ehemalige Samurai-Familie hineingeboren. Nach dem Schulbesuch besuchte er die Heeresoffizierschule und kämpfte nach seinem Abschluss im Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg als Leutnant der Infanterie. Nach dem Krieg und seiner Beförderung zum Hauptmann wurde er zweimal als Militärattaché nach Russland geschickt und verbrachte die Aufenthalte in Wladiwostok und Odessa. In dieser Zeit lernte er, fließend russisch zu sprechen. Er kämpfte auch im Russisch-Japanischen Krieg und wurde nach diesem zuerst zum Major und dann zum Oberst befördert. In diesem Rang diente er unter anderem in der Kaiserlichen Garde.

Von 1915 bis 1916 diente Mutō in der Abteilung Manöver des Ersten Büros des Generalstabs. 1917 wechselte er zum Militärgeheimdienst und war dort unter anderem für Aktionen in Harbin, Irkutsk und Omsk zuständig. Zwischen 1919 und 1921 diente er erneut auf administrativen Posten im Generalstab, bevor er das Kommando über die 3. Division übernahm und mit dieser an der Sibirischen Intervention teilnahm.

Mutō kehrte 1922 nach Japan zurück und war dort bis 1925 Vizestabschef im Generalstab, bevor er für ein Jahr Mitglied im Obersten Kriegsrat wurde. Im Anschluss hieran war er kurzzeitig Kommandeur des Verteidigungskommando Tokio, bevor er vom 28. Juli 1926 bis zum 26. August 1927 Oberbefehlshaber der Kwantung-Armee in der Mandschurei wurde. Hiernach war er bis zum 26. Mai 1932 Generalinspekteur der Militärausbildung und kehrte im Anschluss in die Mandschurei zurück, wo er bis zu seinem Tod Oberbefehlshaber der Armee des nach der japanischen Besetzung der Mandschurei gegründeten Marionettenstaats Mandschukuo wurde. Parallel hierzu war er erneut Oberbefehlshaber der Kwantung-Armee und Generalgouverneur des Pachtgebiet Kwantung. Als Generalbevollmächtigter des Tennō Hirohito unterzeichnete er das Japan-Mandschukuo-Protokoll von 1932. 1933 überwachte er die japanische Operation Nekka, die das Ziel hatte die chinesische Provinz Rehe als Teil von Mandschukuo zu erobern. Im Zuge dieser Operation erfolgte seine Beförderung zum Feldmarschall.

Mutō war einer der wenigen hohen japanischen Militärs, welche die Lage in Mandschukuo und die dortige japanische Politik unter dem Geheimdienstler Doihara Kenji scharf kritisierten, allerdings wurde er großteils ignoriert. Aus diesem Grund ist es nicht völlig klar, ob er im Sommer 1933 an einer Krankheit starb, oder Seppuku beging.

Er wurde zudem am 1. November 1920 ausgezeichnet mit dem Orden der Aufgehenden Sonne 1. Klasse.[1]

Postum erhielt er den Titel eines danshaku (Baron), der Orden der Aufgehenden Sonne wurde auf die Sonderstufe des Ordens der Paulownienblüte aufgewertet,[2] sowie den Orden vom Goldenen Weih 1. Klasse.[3] Sein Grab befindet sich im Tempel Gokoku-ji in Tokio und sein Marschallsschwert wird im Museum Yūshūkan des Yasukuni-Schrein ausgestellt.

Anmerkungen

  1. 旧・勲一等旭日大綬章受章者一覧 (戦前の部)
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    (Nicht mehr online verfügbar.) The Nakano Library, archiviert vom Original am 10. Mai 2015; abgerufen am 18. Juni 2011 (japanisch).
     Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geocities.co.jp
  2. 勲一等旭日桐花大綬章受章者一覧
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    The Nakano Library, abgerufen am 18. Juni 2011 (japanisch).
  3. 旧・金鵄勲章受章者一覧
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    The Nakano Library, abgerufen am 18. Juni 2011 (japanisch).

Literatur

  • Herbert B. Bix: Hirohito and the Making of Modern Japan. Harper Perennial, 2001, ISBN 0-06-093130-2.
  • Alvin Coox: Nomonhan: Japan Against Russia, 1939. Stanford University Press, 1990, ISBN 0-8047-1835-0.
  • Trevor N. Dupuy: Encyclopedia of Military Biography. I.B. Tauris, 1992, ISBN 1-85043-569-3.

Weblinks