Nördliche Qi-Dynastie

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Das Reich der Nördlichen Qi und seine Nachbarn im Jahr 565

Die Nördliche Qi-Dynastie (chinesisch 

北齊

 / 

北齐

, Pinyin

Bei Qi

; 550577) war eine der Nördlichen Dynastien in der Zeit der Südlichen und Nördlichen Dynastien der chinesischen Geschichte und herrschte über das nördliche China von 550 bis 577.

Sie war der Nachfolger der Östlichen Wei-Dynastie. Die Reiche der nördlichen Qi und der nördlichen Zhou waren also Nachfolgestaaten des Tabgatsch-Reiches, da dem höchsten General der Östlichen Wei Gao Huan seine Söhne Gao Cheng und Gao Yang nachfolgten, der den Thron von Yuan Shanjian im Jahr 550 einnahm und als Kaiser Wenxuan die Nördliche Qi-Dynastie gründete. Weil der Staat der Nördlichen Qi von gewaltsamen und/oder inkompetenten Kaisern geplagt wurde (Kaiser Wenxuan, Kaiser Wucheng und Gao Wei), korrupten Beamten und maroden Armeen, wurde er, obwohl er bei seiner Gründung der stärkste unter den drei chinesischen Hauptstaaten war (zusammen mit der Nördlichen Zhou und der Chen-Dynastie) nach und nach schwächer und schließlich von den Nördlichen Zhou im Jahr 577 zerstört. Kaiser Wenxuans Sohn Gao Shaoyi, der Prinz von Fanyang, erklärte sich später unter Protektion der Kök-Türken (Tujue in chinesischen Quellen) im Exil zum Kaiser der Nördlichen Qi, aber im Jahr 579 wurde er von den Türken den Nördlichen Zhou übergeben, und er ging nach Sichuan ins Exil.

Es wird diskutiert, ob Gao Shaoyi streng genommen als Kaiser der Nördlichen Qi betrachtet werden kann, auf jeden Fall aber wird das Jahr 577 von den Historikern im Allgemeinen als das Ende der Nördlichen Qi betrachtet.

Kaiser der Nördlichen Qi-Dynastie 550–577

Nördliche-Qi-Bodhisattva
Postumer Name
(Shìhào 諡號)
Personenname
(Xìngmíng 姓名)
Regentschaft
(Shèzhèng 攝政)
Äranamen und Dauer
(Niánhào 年號)
Nördliche Dynastie
chinesische Konvention: Nördliche Qi + postumer Name
Wen Xuan Di (文宣帝 wén xuān dì) Gao Yang (高洋 gāo yáng) 550559 Tianbao (天保 tiān bǎo) 550–559
Fei Di (廢帝 fèi dì) Gao Yin (高殷 gāo yīn) 560 Qianming (乾明 qián míng) 560
Xiao Zhao Di (孝昭帝 xiào zhāo dì) Gao Yan (高演 gāo yǎn) 560–561 Huangjian (皇建 huáng jiàn) 560–561
Wu Cheng Di (武成帝 wǔ chéng dì) Gao Dan (高湛 gāo dān) 561–565 Taining (太寧 tài níng) 561–562
Heqing (河清 hé qīng) 562–565
Hou Zhu (後主 hòu zhǔ) Gao Wei (高緯 gāo wěi) 565–577[1] Tiantong (天統 tiān tǒng) 565–569
Wuping (武平 wǔ píng) 570576
Longhua (隆化 lóng huà) 576
You Zhu (幼主 yòu zhǔ) Gao Heng (高恆 gāo héng) 577[2][3] Chengguang (承光 chéng guāng) 577

Anmerkungen

Gelehrte der Nördlichen Qi bei der Textedition. Kopie eines Tang-Gemäldes aus dem 11. Jahrhundert.
  1. Gao Weis Cousin Gao Yanzong, der Prinz von Ande (Gao Chengs Sohn), erklärte sich im Jahr 576 selbst zum Kaiser, nachdem die die Stadt Jinyang (晉陽, das moderne Taiyuan, Shanxi) bewachenden Soldaten gefordert hatten, dass er den Titel für sich beanspruchen sollte, als Gao Wei die Stadt Jinyang aufgab. Gao Yanzong wurde jedoch von den Truppen der Nördlichen Zhou sofort besiegt und gefangen genommen und wird deshalb im Allgemeinen nicht als rechtmäßiger Kaiser der Nördlichen Qi betrachtet.
  2. Im Jahr 577 versuchte Gao Wei als abgetretener Kaiser mit dem Titel eines Taishang Huang ein Edikt zu Gunsten seines Sohnes zu erlassen, den Thron an seinen Onkel Gao Jie (高湝) (Gao Huans Sohn), den Prinzen von Rencheng, abzutreten, aber die Beamten, die er aussandte, um das Edikt an Gao Jie zu übergeben, kapitulierten lieber vor der Nördlichen Zhou, statt Gao Jie das Edikt zu übergeben, der später ebenfalls von den Truppen der Nördlichen Zhou gefangen genommen wurde. Es ist fraglich, ob Gao Jie überhaupt etwas von dem Edikt wusste, auf jeden Fall aber verwendete Gao Jie niemals den Kaisertitel.
  3. Wie oben angemerkt, versuchte Kaiser Wenxuans Sohn Gao Shaoyi einen Hof der Nördlichen Qi im Exil im Gebiet der Tujue zu errichten, war aber in seinen Bemühungen, das frühere Gebiet der Nördlichen Qi zurückzuerobern, nicht erfolgreich, und wurde schließlich von den Tujue an die Nördlichen Zhou übergeben. Viele Historiker betrachten ihn nicht als rechtmäßigen Kaiser der Nördlichen Qi, obwohl dieses Thema kontrovers diskutiert wird.