Raumeinheit (Oberösterreich)

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Alle 41 Raumeinheiten mit eingezeichneten Bezirksgrenzen

Das österreichische Bundesland Oberösterreich ist in 41 Raumeinheiten gegliedert. Sie bilden die Basis für die Raumplanung und Raumordnung nach NaLa – Leitbilder für Natur und Landschaft in Oberösterreich, das die Naturschutzabteilung für die oberösterreichische Landesregierung erarbeitet.

Funktion

Die Raumeinheiten sind nach naturschutzfachlichen Kriterien wie Geologie, Geomorphologie und Raumnutzung (Besiedelung, Landwirtschaft u. ä.) voneinander abgegrenzt.

Jede Raumeinheit stellt einen Landschaftsraum mit wiederkehrenden Raummustern und Eigenheiten dar und unterscheidet sich deutlich von den angrenzenden Raumeinheiten. Mitunter bestehen Raumeinheiten aus ein oder mehreren Untereinheiten die eine besondere Charakteristik aufweisen. Sie haben nichts mit der politischen und historischen Gliederung gemeinsam.

Die Raumeinheiten (= Landschaftsräume) wurden von der Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich in Zusammenarbeit mit fachlichen Experten für Naturschutz erstmals 1999 ermittelt. Seither wurden jedoch aufgrund neuer Erkenntnisse in Bezug auf die Charakteristik der Gebiete wiederholt Änderungen vorgenommen. Die aktuelle Gliederung ist in Version 7 vom September 2007 festgelegt.

Parameter der Raumabgrenzung

Folgende Parameter wurden für die Raumabgrenzung untersucht:

  • Geologischer Untergrund und Böden
  • Relief (insbesondere bei markant eingetieften großen Flusslandschaften tonangebend)
  • Klimatische Verhältnisse
  • Gewässersystem und Biotopflächen
  • Besiedelungsstruktur und Infrastruktur
  • Landwirtschaftliche Nutzungsformen, Betriebsstrukturen
  • Waldcharakteristik (insbesondere bei großen Waldgebieten tonangebend)
  • Strukturelemente der Landschaft, Urlandschaftscharakter
  • Tier- und pflanzenökologische Gesichtspunkte
  • Raum- und Landschaftsgeschichte samt Besonderheiten (kulturhistorisch und naturkundlich)

Ziele der NaLa

Auf Grund der Parameter der Raumeinheiten entstand 1999 NaLa – ein Leitbild für Natur und Landschaft in Oberösterreich, das stetig weiter entwickelt wird. NaLa sind festgelegte Ziele des Naturschutzes auf Basis der Raumeinheiten und stellen eine anzustrebende Entwicklung für die gesamte Raumeinheit dar. In allen Raumeinheiten wurden allgemeine Ziele formuliert und Umsetzungsmöglichkeiten aufgezeigt („Wege zum Ziel“).

Die Inhalte der NaLa werden nicht per Gesetz verordnet, sondern dienen als Basis für die Naturschutzarbeit und als Information für alle Interessierten.

Liste der Oberösterreichischen Raumeinheiten

Raumeinheit
Abk.
Größe
in km²
Ager-Traun-Terrassen ATT 70,4
Aist-Naarn-Kuppenland ANK 737,0
Almtaler und Kirchdorfer Flyschberge AKF 174,4
Attersee-Mondsee-Becken AMB 111,9
Böhmerwald BW 112,4
Donauschlucht und Nebentäler DSN 130,0
Eferdinger Becken EB 118,5
Enns- und Steyrtaler Flyschberge ESF 230,0
Enns- und Steyrtaler Voralpen ESV 139,0
Ennstal ET 98,8
Freiwald und Weinsberger Wald FWW 249,7
Hausruck und Kobernaußerwald HKW 410,4
Inn- und Hausruckviertler Hügelland IHH 1.758,5
Inntal IT 231,0
Kalk-Hochalpen KH 583,0
Leonfeldner Hochland LH 257,6
Linzer Feld LF 95,2
Machland ML 114,0
Mattigtal MT 91,3
Mondseer Flyschberge MF 197,2
Neukirchner Platte MP 118,4
Salzachtal ST 25,4
Salzkammergut-Talungen SKT 127,1
Salzkammergut-Voralpen SKV 846,1
Sauwald SW 458,0
Sengsengebirge SG 89,0
Steyr- und Teichltal STT 42,1
Südliche Böhmerwaldausläufer SBA 491,9
Südliche Mühlviertler Randlagen SMR 258,6
Südinnviertler Seengebiet SSG 245,0
Traun- und Atterseer Flyschberge TAF 160,0
Traun-Enns-Riedelland TER 912,6
Traunschlucht TS 8,0
Unteres Almtal UA 46,0
Unteres Enns- und Steyrtal UES 85,0
Unteres Trauntal UT 223,8
Vöckla-Ager-Hügelland VAH 225,0
Vöckla-Agertal VA 82,8
Weilharts- und Lachforst WL 104,6
Windischgarstner Becken WB 80,0
Zentralmühlviertler Hochland ZMH 822,5

Siehe auch

Angrenzende Regionen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Landschaftsgliederung der Steiermark. umwelt.steiermark.at.
  2. Nach Dollinger; amtlich: Vorläufige Naturräumliche Gliederung des Landes Salzburg. (Memento des Originals vom 17. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg.gv.at salzburg.gv.at (pdf).