Oden (Schiff)
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Die
ist ein schwedisches Forschungsschiff und Eisbrecher. Sie wurde 1989 in Dienst gestellt.
Schiffbau
Die offizielle Kiellegung des in Sektionsbauweise erstellten Schiffes fand am 19. Oktober 1987 statt. Am 25. August 1988 wurde das Schiff auf den Namen Oden getauft[1] und zwei Tage später zu Wasser gelassen. Die Oden war das letzte Schiff der Werft Arendal (Arendalsvarvet) in Göteborg, bevor die Produktion neuer Schiffe eingestellt wurde.
Konstruktion
Allgemein
Das Schiff unterscheidet sich von anderen Eisbrechern vor allem dadurch, dass es am Bug etwas breiter ist als am Heck. Beim Brechen von Eis spülen 12 Mundstücke große Mengen Wasser gegen den Bug. Auf diese Weise wird der Rumpf geschmiert und Eisstücke weggespült. Dieses Spülsystem wird von zwei Kreiselpumpen betrieben, von denen jede eine Kapazität von 9000 m3/h hat[2]. Die Oden hat keine vorgelagerten Schiffsschrauben, doch das Wasserspülsystem kann auch als Wasserstrahlantrieb eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu den meisten staatseigenen schwedischen Eisbrechern hat die Oden keinen dieselelektrischen Antrieb, sondern vier reine Dieselmotoren. Alle vier Motoren des polnischen Herstellers Zaklady Urzadzen Technicznych „ZGODA“ S.A. sind in Lizenz von Sulzer hergestellt und haben acht Zylinder mit einer Leistung von je 4,5 MW. Dazu gibt es vier Hilfsmotoren mit je sechs Zylindern vom selben Fabrikat. Zusätzlich hat die Oden zwei Dampfkessel zur Aufwärmung.[3]
Ausrüstung
Der Wohnbereich hat eine hohe Ausstattung mit WC und Duschen in allen Kabinen. Die Offizierskabinen besitzen dazu separate Schlafräume.[4] Weitere Ausstaffierungen sind ein Gymnastikraum, Sauna und medizinische Abteilung mit Apotheke.[2] Ein System aus Containern liefert Platz für Labors, Büroräume und Vorratslager.[5]
Da die Oden während des Baus als Kriegsschiff eingestuft war, erhielt sie vier Kanonenanschlüsse, die für 40-mm-Bofors-Geschütze gedacht waren. Mit diesen wurde sie nie bestückt.[4]
Nutzung
Anfänglich sollte die Oden im Winter im Bottenwiek als Eisbrecher und im Sommer als Forschungsschiff in der Arktis eingesetzt werden. Durch einen Vertrag zwischen der Behörde Sjöfartsverket und dem schwedischen Polarforschungssekretariat ist die Oden heute im Sommer und Winter als Forschungsschiff aktiv. Im Nordwinter arbeitet die Oden bei der US-amerikanischen Forschungsstation McMurdo in der Antarktis. Mit der Saison 2009/10 war sie vier Winter hintereinander an dieser Stelle eingesetzt. Durch die von der Oden offen gehaltenen Fahrrinne konnten amerikanische Schiffe mit Personal und Material die Station erreichen. Im Sommer 2007 wurde der Hubschrauberlandeplatz angehoben, so dass darunter Platz für weitere Forschungslabors und Kabinen entstand. 2012 unternahm sie mit einem dänischen Forschungsteam von Spitzbergen aus eine Forschungsfahrt an den Nordpol.
1991 nahm die Oden an einer internationalen Arktisexpedition teil. Zusammen mit dem deutschen Forschungsschiff Polarstern war sie am 6. September das erste Schiff mit konventionellem Antrieb, das den Nordpol erreichte. Vorher gab es nur Besuche durch Atom-U-Boote und die sowjetischen Atomeisbrecher.[6]
Der Heimathafen der Oden ist Norrköping.
Literatur
- Staffan Fischerström, Isbrytare, 1997, ISBN 91-970700-92
Weblinks
- Icebreaker, Research Vessel Oden, Sjöfartsverket (engl.)
- Icebreaker Oden, Datenblatt, Swedish Maritime Administration (PDF, 865 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Fischerström (1997), S. 205, 210
- ↑ a b Icebreaker Oden (Memento des Originals vom 15. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Seite des Sjöfartsverket zu Oden (eng.) besucht 3. Januar 2009.
- ↑ Fischerström (1997), S. 206–208
- ↑ a b Fischerström (1997), S. 209
- ↑ Laboratory and Storage Container Layout (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Seite des Sjöfartsverket zur Containerabteilung (eng.) besucht 3. Januar 2009.
- ↑ Fischerström (1997), S. 211