Wiesen-Wasserfenchel
Wiesen-Wasserfenchel | ||||||||||||
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Wiesen-Wasserfenchel (Oenanthe lachenalii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Oenanthe lachenalii | ||||||||||||
C.C.Gmel. |
Der Wiesen-Wasserfenchel (Oenanthe lachenalii), auch Lachenals Wasserfenchel oder Wiesen-Pferdesaat genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wasserfenchel (Oenanthe) innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Beschreibung
Der Wiesen-Wasserfenchel wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimetern erreicht. Der Stängel ist meist markig und es sind keine Ausläufer vorhanden. Die Wurzeln sind zuweilen verdickt, aber nicht knollig und bis zu 12 cm lang. Der Blattstiel ist nicht hohl und kürzer als die Blattspreite. Die unteren Laubblätter sind doppelt gefiedert, mit eiförmigen oder keilförmigen Abschnitten, die mittleren und oberen Laubblätter sind einfach gefiedert und haben lineal-lanzettliche Abschnitte.
Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Der endständige, doppeldoldige Blütenstand ist über 3 cm lang gestielt und fünf- bis zwölfstrahlig. Die Hülle besteht aus meist vier bis sechs Hüllblättern. Die Hüllchen sind so lang wie die Blütenstiele. Die Kronblätter sind bis zur Mitte gespalten. Die äußeren Kronblätter der Randblüten sind 1,5 Millimeter lang.
Die Doppelachänen sind eiförmig, nicht geknäuelt, zum Teil sitzend und 2 bis 3 Millimeter lang, ihre größte Breite liegt im oberen Drittel, der Griffel ist 1 Millimeter lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[1]
Vorkommen
Der Wiesen-Wasserfenchel ist in Europa und in Nordafrika verbreitet. Er kommt vor in Marokko, Algerien, Spanien, Portugal, Frankreich, Korsika, auf den Balearen, Sizilien, Sardinien, in Italien, Großbritannien, Irland, Dänemark, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Polen, der Schweiz, Slowenien, Kroatien, Bulgarien und Griechenland.[2] In Schweden ist er ein Neophyt.[2] In Europa tritt er vor allem in den (küstennahen Gebieten) Westeuropas auf, nordwärts bis Dänemark und ostwärts bis Mazedonien. In Mitteleuropa kommt er an den Ost- und Nordseeküsten sowie am Oberrhein selten vor; vereinzelt zwischen Schweizer Jura und Wallis.
Der Wiesen-Wasserfenchel gedeiht am besten auf humusarmen, sandig-tonigen Böden, die zeitweise überschwemmt sein können. Er besiedelt Röhrichte, Sumpf und Strandwiesen. Er ist eine Charakterart des Oenanthe-Molinietum aus dem Cnidion-Verband, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Agropyro-Rumicion in Kontakt mit Gesellschaften der Verbände Armerion maritimae, Scirpenion maritimi oder Senecion fluviatilis vor.[1]
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 4: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Haloragaceae bis Apiaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1992, ISBN 3-8001-3315-6.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 3. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 714.
- ↑ a b Oenanthe im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 10. Mai 2018.
Weblinks
- Oenanthe lachenalii C. C. Gmel., Wiesen-Pferdesaat. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Wiesen-Wasserfenchel. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Oenanthe lachenalii C. C. Gmel. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 6. Januar 2016.
- Verbreitung in den Niederlanden [1] (niederländisch)
- Thomas Meyer: Wasserfenchel Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Datenblatt mit Fotos
- Fotos: [2], [3], [4]